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Sing's noch einmal: Mehr als 25 Bands müssen die Alte Brauerei verlassen - am Samstag gibt es ein Abschiedskonzert.

© Manfred Thomas

Potsdamer Künstler in Not: Zapfenstreich in der Alten Brauerei

Die Künstlerinitiative lädt zu Abschiedskonzert in ihr langjähriges Domizil ein. Die mehr als 100 Kreativen müssen ausziehen, um Platz für Wohnungen zu schaffen.

Die Künstler der Alten Brauerei am Brauhausberg verabschieden sich an diesem Samstag mit einem Konzerttag aus ihrem langjährigen Domizil. Ab 16 Uhr startet die als Zapfenstreich angekündigte Veranstaltung auf dem Hof des Gebäudes in der Albert-Einstein-Straße 1- 9 mit einer offenen Jam Session, an der sich Gäste beispielsweise an Gitarre, Bass, Schlagzeug oder Blasinstrumenten beteiligen können, hieß es. Angekündigt sind zudem Auftritte unter anderem der Musiker Arjopa, Matti, Kay oder der Band Ernstgemeint. Ab 22 Uhr soll es drinnen unter anderem mit Drum-&-Bass und Goa-Tanzmusik von Rapante, Defraq, Murks Van Abrutzen und Levin weitergehen. Der Eintritt ist frei.

Wie berichtet müssen Ende April mehr als 100 Kreative und mehr als 25 Bands aus der Alten Brauerei ausziehen, weil in dem Gebäude Wohnungen entstehen sollen. Die Initiative Alte Brauerei hat dagegen unter anderem mit einer musikalischen Demonstration in der Innenstadt protestiert. Bei der Suche nach einem Ausweichstandort hatte der kommunale Immobilienservice (KIS) den Künstlern zuletzt den Speicher der ehemaligen Dampfmühle in der Zeppelinstraße 136 angeboten – genutzt werden könnte er allerdings nicht kurzfristig, eine Sanierung ist nötig. Die Künstler-Initiative hatte dem Stadtparlament Anfang April eine Liste mit möglichen Ausweichstandorten übergeben, darauf standen unter anderem die Garagen am alten Landtag, das ehemalige Jugendgästehaus an der Lotte-Pulewka-Straße oder ein leer stehendes Bürogebäude der Universität Potsdam im Park Babelsberg. Auf Antrag der Grünen hatten die Stadtverordneten beschlossen, eine Teilnutzung des Gebäudes der sogenannten Husarenkaserne an der Schiffbauergasse für kulturelle Zwecke langfristig zu prüfen.

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