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Die vier Entwürfe sind im Atelierhaus sans titre zu sehen.

© Ottmar Winter

Potsdamer Großvorhaben: Debatte um den Stadtkanal nimmt wieder Fahrt auf

Nach Besuch einer Ausstellung mit studentischen Ideen zum Kanal zeigen sich SPD-Politiker begeistert. Auch der Oberbürgermeister meldete sich zu Wort. 

Potsdam - Die neue Ausstellung mit studentischen Entwürfen für eine neue Gestaltung des Stadtkanals regt die Debatte über das Großvorhaben an. Der Potsdamer SPD-Kreischef Andreas Schlüter lobte beispielsweise via Twitter, dass sich die Stadtverwaltung dem Thema wieder angenommen habe: „Die Wiederherstellung und Neuinterpretation des Wasserwegs sind wichtig für das städtische Klima, die Aufenthaltsqualität und die Identität Potsdam|s, als Stadt am Wasser.“ Wie berichtet werden noch bis zum 10. Juli im Kunsthaus sans titre Entwürfe von Studenten der Fachhochschule Potsdam gezeigt, wie ein neuer Stadtkanal einmal aussehen könnte.  

Begeistert zeigte sich die SPD-Fraktionschefin Sarah Zalfen: So würden die Ideen „großartig vor Augen führen, dass es um viel mehr geht, als die Frage, ob und wie man den historischen Kanal wieder ausbuddeln beziehungsweise rekonstruieren soll.“ Die Arbeitsgruppen hätten auch städtebauliche Fragen zum Klimaschutz, für eine Aufenthalts- und Lebensqualität für alle Generationen und für eine künftige Verkehrsführung behandelt. Das sei der Auftakt zu einer Diskussion über die Aufwertung jener Stadtquartiere, die im Herzen der Stadt an die historische Potsdamer Mitte grenze „und die bislang doch noch wenig beachtet wurden“, zeigte sich Zalfen überzeugt.

SPD-Fraktionschefin Sarah Zalfen.
SPD-Fraktionschefin Sarah Zalfen.

© Andreas Klaer

Nach einem Besuch vor Ort teilte wiederum der CDU-Stadtverordnete Wieland Niekisch mit, zwar seien einige Ideen wie etwa eine räumlich nähere Beziehung zwischen der Ladenzeile Am Kanal und dem Bett der Wasserstraße „recht interessant“. Er bemängelte aber, dass aktuelle Beschlüsse der Stadtverordneten kaum berücksichtigt seien, nämlich bis Ende des Jahres vorbereitende Maßnahmen einzuleiten, um einen weiteren Kanalabschnittes in der Burgstraße zu realisieren.

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Gleichwohl seien die Arbeiten eine fantastische Grundlage für die Diskussionen zu dem Thema, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) – wenn auch nicht alles realisierbar sei. „Wir müssen anfangen bei einer Vision.“ Zudem sei der Dialog mit der Bürgerschaft wichtig. „Dann braucht man Entscheidungen, erst dann kann man bauen.“ Vor Ort können Besucher schon jetzt ihre Anregungen zum Thema zu Papier bringen.   

Die vom Rathaus und der Pro Potsdam organisierte Ausstellung im Kunsthaus sans titre, Französische Straße 18, ist noch von Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. 

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