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Heute sieht es noch aus wie ein Acker, doch in einigen Jahren sollen hier Möbelhäuser stehen.

© Ottmar Winter

Potsdamer Gewerbegebiet: Mehrere Möbelhäuser im Friedrichspark geplant

Die Planungen für weitere Ansiedlungen im Friedrichspark laufen: XXX-Lutz soll sich dort ansiedeln. Der Baumarkt Hornbach beendet indes seine Sanierungsmaßnahmen.

Potsdam - Seit Jahren scheint die bauliche Entwicklung des Gewerbegebiets Friedrichspark nahe der Autobahnanschlussstelle Potsdam-Nord kaum voranzugehen. Einst sollte hier ein Vergnügungspark entstehen, eine Biogasanlage war ebenso im Gespräch wie eine riesige Logistikhalle. Manch einer unkte sogar, hier direkt an der Autobahn könne doch das neue Stadion des Berliner Fußballclubs Hertha BSC entstehen.

Nun sollen auf der freien Fläche nördlich des Kreisels nahe dem Hornbach-Baumarkt ein Logistikzentrum und mehrere Möbelhäuser entstehen. Das teilte Friedrich Landwehrmann auf PNN-Anfrage mit. Seine Friedrichspark Grundstücksentwicklungsgesellschaft besitzt große Flächen auf dem Areal.

Tankstelle für Elektrofahrzeuge geplant

Außerdem soll laut Landwehrmann nahe dem bestehenden Solarfeld dicht an der Autobahn eine Tankstelle für Elektrofahrzeuge errichtet werden. Vor mehr als zwei Jahren war bekannt geworden, dass sich die österreichische Einrichtungshauskette XXX-Lutz hier ansiedeln wolle. Landwehrmann bestätigte jetzt, dass die Firma nach wie vor daran interessiert sei. Der Möbelhändler wolle sich auf dem Gelände des Friedrichsparks nordöstlich des Kreisverkehrs nahe Hornbach ansiedeln und dort gleich mehrere Möbelhäuser errichten. So seien ein XXX-Lutz-Markt und ein Mömax-Geschäft geplant. Das österreichische Unternehmen selbst hatte sich bislang nur zurückhaltend zu diesen Plänen äußern wollen. Aus Unternehmenskreisen war jetzt jedoch zu erfahren, dass weiterhin Interesse an dem Standort im Potsdamer Norden bestehe. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es allerdings zu früh, um über Details zu sprechen, hieß es. Nach PNN-Informationen hat sich die Möbelhauskette bereits ein Grundstück vertraglich gesichert. Der Kaufvertrag ist demnach schon abgeschlossen.

Derzeit läuft das Verfahren für einen entsprechenden Bebauungsplan. Die Planungen für die „Ansiedlung der Möbelhäuser werden weiter vorangetrieben“, teilte jetzt ein Stadtsprecher auf PNN-Anfrage mit. Welches Logistikunternehmen sich im Friedrichspark ansiedeln werde, konnte Landwehrmann hingegen noch nicht sagen. Es seien zwei Interessenten am Start, zwischen denen er sich noch entscheiden müsse – „zwei Investoren, die warten, dass wir mit den Festsetzungen des B-Plans durchkommen“, sagte Landwehrmann. Die für den Logistiker benötigte Fläche nordwestlich des Kreisverkehrs gehört bislang Landwehrmanns Firma. Voraussichtlich im ersten Quartal des nächsten Jahres will sich der Geschäftsmann für einen der Interessenten entscheiden. Es handele sich in beiden Fällen um namhafte Investmentfonds, sagte Landwehrmann. Für die nahe der Autobahn geplante Tankstelle für Elektrofahrzeuge soll noch geprüft werden, ob der Strom aus der benachbarten Solaranlage direkt in die Tankstelle eingespeist werden könnte. Eine direkte Zufahrt von der Autobahn auf das Gelände der Tankstelle werde es allerdings nicht geben, so Landwehrmann.

Bebauungsplan soll Mitte 2021 in Kraft treten

Im Rahmen des laufenden Bebauungsplanverfahrens werden momentan die nötigen Fachgutachten eingeholt, wie die Stadtverwaltung auf Anfrage mitteilte. Laut Entwickler Landwehrmann soll das Lärmschutzgutachten voraussichtlich Ende Januar 2020 fertiggestellt sein. Das Entwässerungskonzept sei bereits fast fertig. Es fehlten nur „noch ein paar Feinheiten“, sagte Landwehrmann gegenüber den PNN. Er hoffe, dass der Bebauungsplan Mitte 2021 in Kraft trete. Die Potsdamer Stadtverwaltung teilte auf Anfrage mit, dass die förmliche Beteiligung der Öffentlichkeit im Rahmen des B-Planverfahrens nach entsprechender Beschlussfassung der Stadtverordneten voraussichtlich im zweiten Halbjahr des kommenden Jahres möglich sein werde. Laut Stadtverwaltung gibt es im Friedrichspark ein Flächenpotenzial von mehr als 70 Hektar.

Chef Mirko Tanneberger im neu hergerichteten Hornbach-Markt.
Chef Mirko Tanneberger im neu hergerichteten Hornbach-Markt.

© Ottmar Winter

Bereits absehbar ist indes, wann der im Juni durch einen Brand beschädigte Hornbach-Baumarkt wieder komplett öffnen kann. Derzeit ist der Verkauf nur in einem Teilbereich des Baumarkts möglich. Am 16. Dezember dieses Jahres will man wieder umfänglich öffnen. Die Teppichbodenabteilung werde allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung stehen, sagte Marktleiter Mirko Tanneberger am Mittwoch bei einem Rundgang. Der Brandschaden war infolge eines Einbruchsversuchs entstanden. Die Täter waren mit einem Jeep in den Eingangsbereich des Marktes gefahren und hatten erfolglos versucht, den Tresor herauszureißen. Anschließend steckten sie das Auto in Brand. Die Täter konnten bislang nicht gefasst werden. Der versicherte Schaden liegt laut Tanneberger im unteren zweistelligen Millionenbereich.

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