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Das Strandbad Babelsberg soll verlegt werden.

© Ottmar Winter

Potsdamer Bildungsausschuss: Grünes Licht für Umzug des Strandbads

Im Ausschuss für Bildung und Sport der Stadtverordneten waren am Dienstagabend unter anderem Probleme bei Schulbauten und eine Skatehalle Thema. Ein Überblick. 

Potsdam - Von Fördergeld für den Umbau des Strandbads Babelsberg bis zur stockenden Sanierung bei einigen Schulprojekten: Im Ausschuss für Bildung und Sport der Stadtverordneten sind am Dienstagabend gute und schlechte Nachrichten bekannt geworden. Die PNN geben einen Überblick. 

Strandbadplanungen kommen voran

Die umstrittene Sanierung und Verlegung des Strandbads Babelsberg in Richtung Humboldtbrücke kann kommen: Die Stadtwerke haben nun offiziell einen Bescheid über Bundesfördermittel in Höhe von 1,6 Millionen Euro für das Projekt erhalten. Damit kann das Bad von September 2022 bis Ende 2023 erneuert werden. Unter anderem wird ein neuer Funktionsbau errichtet – bei laufendem Betrieb, wie Stadtwerke-Chefin Sophia Eltrop im Ausschuss sagte. 

Wichtige Details sind noch offen: Verhandelt werde mit dem Seesportclub noch über die künftige Miethöhe. Eine Gewinnerzielungsabsicht habe man dabei aber nicht, versicherte Eltrop. Wie berichtet finanzieren die Stadtwerke die Vier-Millionen-Euro-Investition für die Stadt vor, diese stottert dann rund 200000 Euro pro Jahr ab. Im Vorfeld waren bekanntlich lange Verhandlungen mit der Schlösserstiftung über einen Flächentausch nötig. Im Ergebnis wird das sanierte Bad zwar moderner, aber auch rund 40 Prozent kleiner. Die Freiflächen werden dann noch 13500 Quadratmeter umfassen. Die Stiftung kann nun einen früheren Rundweg wieder neu anlegen und will auch den dortigen Eingangsbereich des Parks Babelsbergs aufwerten. 

Neues Gymnasium startet Ü7-Verfahren

Für das neue Gymnasium im Potsdamer Norden startet im Herbst das Bewerbungsverfahren für seine künftigen Schüler. Der vom Schulamt für Potsdam zuständige Schulrat Eckard Dörnbrack sagte, man gehe zu Beginn von drei Zügen aus. Eröffnen soll das Gymnasium im nächsten Sommer in einer Modulanlage an der Esplanade. Die dort schon ansässige Gesamtschule „Am Schloss“ soll wiederum in das derzeitige Oberstufenzentrum am Standort Jägerallee ziehen. Bis Sommer 2027 soll für das Gymnasium ein Neubau am Standort Reiherweg / Pappelallee fertig sein. Als Schwierigkeit – besonders an der Esplanade – gilt der Mangel an für den Schulsport geeigneten Räumen und Flächen. 

Doch noch Lösung für Skaterhalle?

Die vom Rathaus zuletzt angekündigte Verschiebung des Baus einer Skaterhalle am Lindenpark war heftig kritisiert worden. Bekanntlich hatte die Stadt dafür eine Investition von einer Million Euro veranschlagt. Im Haushalt sind aber nur 500000 Euro eingeplant. Angesichts wegbrechender Einnahmen in der Coronakrise konnte die Stadt auch nicht mehr Geld in Aussicht stellen. 

Im Ausschuss sagte nun Die-Andere-Fraktionschef Uwe Rühling, im Stadtjugendring und im Lindenpark könne man sich seiner Kenntnis nach auch eine viel preiswertere Variante vorstellen – nämlich ein Dach über der bestehenden Skaterbahn. Die Stadt war bisher von einem festen Gebäude ausgegangen. Die Minimalvariante eines Neubaus ohne Heizung würde laut dem Kommunalen Immobilienservice (Kis) 600000 Euro kosten. Wenn es nur um ein einfaches Dach gehe, könnte das vorhandene Geld reichen, hieß es im Ausschuss. 

Probleme bei einzelnen Bauprojekten

Schwierigkeiten bei einigen Schul- und Turnhallenbauten in Potsdam musste Kis-Chef Bernd Richter melden. So würden bei der denkmalgerechten Sanierung der Turnhalle in der Kurfürstenstraße zunehmend die steigenden Baukosten zum Problem – weil die Angebote in den Ausschreibungen deutlich über Plan lägen. Konkrete Zahlen nannte er noch keine. Eigentlich war die Stadt von 6,1 Millionen Euro Kosten ausgegangen. 

Akut sind auch Probleme bei der Brandschutz- und Gebäudesanierung der Steuben-Gesamtschule am Kirchsteigfeld. Dort musste nach Rathausangaben das Projekt angepasst werden, nachdem deutliche Schäden an der Fassadenkonstruktion festgestellt wurden. Aktuell seien nun fünf Bauabschnitte zwischen 2022 und Dezember 2024 geplant, in der Zeit werden dort für 2,6 Millionen EuroUnterrichtscontainer aufgestellt. Für mehr als 7,6 Millionen Euro sollen auch die Fachkabinette für den Unterricht modernisiert werden. 

Neues Duo für den Jugendbereich

Vorgestellt wurde im Ausschuss auch das neue Duo, das die seit Jahren vakante Leitung für den wichtigen Fachbereich Bildung, Jugend und Sport übernommen hat. Annegret Lauffer und Robert Pfeiffer leiten den Bereich nun gemeinsam. Die in Michendorf wohnende Lauffer war zuletzt in der Berliner Senatsverwaltung für berufliche Schulen zuständig und soll nun pädagogische Fragen klären. Pfeiffer war zuletzt Jugendamtsleiter in Rostock und soll den Fachbereich in kaufmännisch-juristischer Sicht führen. 

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