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Historisch. Peter-Michael Diestel war der letzte Innenminister der DDR.

©  dpa

Potsdamer Anwalt geht: Diestel-Kanzlei verlässt Potsdam

Der Star-Anwalt will seiner anwaltlichen Tätigkeit künftig nur noch von Zislow (Mecklenburg-Vorpommern) aus nachgehen.

Potsdam - Der prominente Star-Anwalt und letzte Innenminister der DDR, Peter-Michael Diestel, kehrt der Stadt Potsdam endgültig den Rücken. Das teilte der 66-jährige Jurist auf der Webseite seiner Kanzlei mit. Demnach will der einstige Spitzenkandidat der brandenburgischen CDU seiner anwaltlichen Tätigkeit künftig nur noch von Zislow (Mecklenburg-Vorpommern) aus nachgehen. Damit wird Diestel seine nobel in der Berliner Straße direkt neben der „Garage du Pont“ gelegene Kanzlei schließen. Die Zeit mit verschiedenen Kanzlei-Standorten gehe nun zu Ende, schrieb er.

Schon in der Vergangenheit hatte der Jurist seinen Lebensmittelpunkt nach Zislow verlagert, wo er ein Gehöft am Plauer See besitzt. Die Vorzüge des Ortes betonte Diestel, indem er sich kritisch zur aktuellen politischen Lage äußerte: „In einer Zeit, in der hässliche Menschen die deutsche Politik mit ihren Blödeleien bestimmen, ist es zweckmäßig, ein anwaltliches Refugium dort zu betreiben, wo ansonsten Wildschweine, Hirsche, Rehe, aber auch Seeadler sich wohlfühlen.“

Diestel war 1990 unter Lothar de Maizière (CDU) zum letzten Innenminister der DDR bestimmt worden. Im Oktober 1990 führte er die Brandenburger CDU als Spitzenkandidat in die Landtagswahl, unterlag aber Manfred Stolpe (SPD) und nahm auf der Oppositionsbank Platz. Als Rechtsanwalt vertrat er bereits Prominente wie Gregor Gysi oder Jan Ullrich. 

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