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Peter Paffhausen.

© Andreas Klaer

Potsdamer Affären: Anzeige gegen Paffhausen gestellt

Der Bund der Steuerzahler hat am gestrigen Montag bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen den früheren Geschäftsführer der Stadtwerke und deren Tochter Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP), Peter Paffhausen, gestellt. Das bestätigte Julia Berg, die Sprecherin des Bundes, den PNN.

Der Bund der Steuerzahler hat am gestrigen Montag bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen den früheren Geschäftsführer der Stadtwerke und deren Tochter Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP), Peter Paffhausen, gestellt. Das bestätigte Julia Berg, die Sprecherin des Bundes, den PNN. Von weiteren Anzeigen, etwa gegen Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), sah der Verein, der gegen die Verschwendung von Steuergeldern zu Felde zieht, zunächst jedoch ab. Am Freitag hatte Berg noch erklärt, der Verein prüfe auch eine Anzeige unter anderem gegen Jakobs.

Grund für die Strafanzeige gegen Paffhausen wegen des Verdachts der Untreue sind die Spitzel-Affäre und die Vorgänge um mögliche Geheimbürgschaften für den Fußballdrittligisten SV Babelsberg 03. Bekanntlich war Paffhausen vor gut zwei Wochen von seinen Posten als Stadtwerke- und EWP-Geschäftsführer zurückgetreten und damit einer möglichen Abberufung durch die Stadtverordnetenversammlung zuvorgekommen. Im Jahr 2001 soll Paffhausen die Berliner Privatdetektei eines früheren Stasi-Offiziers damit beauftragt haben, die kommunale Gewoba und die Geschäftspraktiken ihres Geschäftsführers auszuspionieren. Über die Jahre soll die Detektei von Paffhausen Aufträge im Volumen von einer Million Euro erhalten haben, die Hälfte davon für bislang nicht nachgewiesene Leistungen. Zudem soll Paffhausen über die EWP mindestens zwei Geheimbürgschaften zur Etatsicherung für den SVB unterschrieben haben ohne den Aufsichtsrat zu informieren. Der Steuerzahlerbund verlangt nun Aufklärung, ob die Spitzeldienste aus der Stadtwerkekasse bezahlt wurden. Fraglich sei auch, ob Paffhausen eine Abfindung zustehe. Dem Vernehmen nach soll ihm eine Million Euro gezahlt werden. pee

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