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Wegen des hohen Verkehrsaufkommens in Eiche machen sich Eltern Sorgen um ihre Kinder.

© Jens Büttner/dpa (Symbolbild)

Potsdam: Unfallgefahr für Eiches Schulkinder

Weil in Golm viel gebaut wird, nimmt der Autoverkehr in Eiche zu. Vor allem Kinder sind deshalb gefährdet. Das soll sich bald ändern.

Von Valerie Barsig

Eiche - Der Ortsbeirat in Eiche hat genug: Schon mindestens zwei Kinder sind allein letztes Schuljahr bei Unfällen an der Kaiser-Friedrich-Straße verletzt worden – eines von beiden sogar schwer, sagt Ortsvorsteher Friedrich Winskowski (SPD). Deshalb sollen bei der nächsten Ortsbeiratssitzung Ende November gleich mehrere Anträge zur Schulwegesicherheit verabschiedet und an den Oberbürgermeister weitergegeben werden. Das teilte der Ortsbeirat jetzt mit. Das Thema sei „hochbrisant“, heißt es in der Mitteilung. „Etwa 80 Prozent des Verkehrs aus Golm durchquert Eiche“, sagte Winskowski auf PNN-Nachfrage. Dort wird neben Wohnungen auch der Unicampus erweitert, weshalb vor allem der Schwerlastverkehr massiv zugenommen habe. Auch der Verkehr, der nicht mehr über die Zeppelinstraße fließe, weiche über Eiche aus. Neben der Kaiser-Friedrich-Straße, an der ein Spielplatz, ein Hort, zwei Kitas und die Grundschule Ludwig Renn liegen, seien auch die Roßkastanienstraße und die Straße Am Alten Mörtelwerk betroffen.

Geht es nach dem Wunsch des Ortsbeirates, könnten ein weiterer Zebrastreifen mit Ampel vor der Kita „Turmspatzen“ und ein Weg von der Sporthalle an der Kahlebergstraße zum Schulhof der Ludwig-Renn-Straße bereits Abhilfe für die Kaiser-Friedrich-Straße schaffen. „Der Bürgersteig an der Straße ist so schmal, dass dort kaum zwei Leute nebeneinander passen“, sagt Winskowski. Er höre immer wieder von Fast-Unfällen. Die Eltern aus Eiche wollen deshalb laut dem Ortsvorsteher auch Unterschriften sammeln und sie den Stadtverordneten übergeben.

Eine andere Situation ergebe sich auf der Roßkastanienstraße und der Straße Am Alten Mörtelwerk, sagt Winskowski. Die Straßen müssten für den Schwerlastverkehr gesperrt werden. Eigentlich seien sie Anliegerstraßen für die Siedlung Altes Rad, sagt Winskowski.

Der zunehmende Verkehr in Eiche ist nicht zum ersten Mal Thema: Anfang des Jahres ist ein CDU-Antrag für mehr Sicherheit vor der Grundschule in der Stadtverordnetenversammlung gescheitert. Auch die Tempo-30-Zone auszudehnen wurde abgelehnt. Bereits damals hatte Winskowski dafür plädiert, die Schulwegesicherheit in Eiche in Gänze zu untersuchen (PNN berichteten). „Wir müssen mehr Druck machen“, sagt Winskowski. Betroffen sind laut seinen Schätzungen schließlich rund 500 Kinder. „Jedes Jahr zu Schuljahresbeginn kommt das Thema wieder auf.“ Die Verwaltung dagegen „drücke es weg“. Vertreter aus den Fachbereichen der Potsdamer Verwaltung waren allerdings bei der letzten Sitzung des Ortsbeirates anwesend, heißt es in der Pressemitteilung. Auch die Schulleiterin der Grundschule Ludwig Renn, die Kita- und Hortleiterinnen und Polizeivertreter hätten die Dringlichkeit des Themas betont. 

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