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Potsdam trägt Kippa: Prozession gegen Antisemitismus in Potsdam

Am Mittwoch laden die Nagelkreuzgemeinde Potsdam, die jüdische Gemeinde, die Synagogengemeinde Potsdam gemeinsam zu einer Prozession ein. Auch die muslimische will sich an der Aktion beteiligen.

Potsdam - Als Reaktion auf antisemitische Angriffe in Berlin rufen die Nagelkreuzgemeinde, die jüdische Gemeinde und die Synagogengemeinde Potsdam gemeinsam zu einer Prozession am Mittwoch in der Potsdamer Innenstadt auf. "Wir verurteilen die jüngsten antisemitischen Vorfälle und Übergriffe in Deutschland scharf und rufen dazu auf, gemeinsam dem Antisemitismus in Deutschland entgegenzutreten", teilte Cornelia Radeke-Engst, Pfarrerin der Nagelkreuzgemeinde Potsdam am Montag in einer Erklärtung mit. Auch die muslimische Gemeinde will an der Aktion teilnehmen, wie Imam Kamal Abdallah, Vorsitzender des Vereins der Muslime in Potsdam den PNN auf Anfrage bestätigte. 

Unter dem Titel "Potsdam trägt Kippa" wollen die Initiatoren mit der Prozession ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde zum Ausdruck bringen und ein Zeichen gegen Gewalt und Diskriminierung setzen. "Wir bitten alle Menschen guten Willens, mit uns gemeinsam zu zeigen, dass wir uneingeschränkt an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger stehen, dass wir uneingeschränkt an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger stehen", so Radeke-Engst. Imam Kamal Abdallah betonte das Anliegen des Islamvereins, gemeinsam mit der jüdischen Gemeinde gegen Gewalt und Diskriminierung vorzugehen, da auch Muslime Erfahrungen mit Diskriminierung im Alltag machen müssten. 

Mahnworte vor dem Brandenburger Tor

Die Prozession beginnt Mittwoch um 18 Uhr vor dem Haus der jüdischen Gemeinde in der Seelenbinderstraße mit einem christlichen, einem muslimischen und einem jüdischen Friedensgebet. Anschließend wollen die Teilnehmer über die Schloßstraße in die Friedrich-Ebert-Straße gehen und dort über die Brandenburger Straße zum Brandenburger Tor weiterziehen. 

Vor dem Stadttor wollen die jüdische Gemeinde, die Nagelkreuzgemeinde, Vertreter der Stadt Potsdam und der muslimische Gemeinde Mahnworte sprechen. Mit einem Segenswunsch endet die Prozession.

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