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Mit einer kleinen Schneekanone sorgten Mitarbeiter der Step passend zur startenden Wintersaison als Schneemänner verkleidet für winterliche Verhältnisse. 

© Andreas Klaer

Potsdam: Step bereitet sich auf den Winter vor

Die Potsdamer Stadtentsorgung Step rüstet sich für die kalte Jahreszeit. Und präsentiert eine neue Wintertonne, die für Hausbesitzer interessant sein könnte.

Von Birte Förster

Potsdam - Statt Schnee zu beseitigen, sorgte die Stadtentsorgung Potsdam GmbH (Step) am Freitag ausnahmsweise einmal selbst dafür, dass zarte, weiße Flocken aus einer kleinen Schneekanone wirbelten. Mitarbeiter der Step – passend zur startenden Wintersaison als Schneemänner verkleidet – präsentierten im Hof des Potsdamer Zentrums für Technologie in Bornstedt ihre neue Entwicklung: den sogenannten „Step Winterhelfer“, eine orangene Mülltonne, an der ein Schneeschieber und ein Besen befestigt sind. Außerdem gibt es zu der Tonne Schaufel und Eimer mit umweltfreundlichem Streugut aus Blähschiefer – eine Gesteinskörnung, die aus zerkleinertem Schieferton hergestellt wird. Dazu bietet die Step den Service an, die Tonne nach der Wintersaison abzuholen und über den Sommer einzulagern.

Winter-Tonne soll Winterdienst erleichtern

Die Step habe sich überlegt, ein neues Produkt zu verkaufen, das den Winterdienst erleichtere, sagte Burkhardt Greiff, Geschäftsführer der Stadtentsorgung Potsdam GmbH, die mehrheitlich zu den kommunalen Stadtwerken gehört. Nun sei man gespannt, wie die Schnee-Tonne angenommen werde. „Wenn die Temperaturen weiter sinken, ist das Interesse da“, vermutet Greiff. Die Tonne kann man für 179 Euro kaufen oder mieten. Ein Drei-Jahres-Vertrag kostet pro Saison 79,95 Euro. Außerdem gibt es das Streumittel als Nachschlag für 17,85 Euro pro Ladung. 60 bis 70 Tonnen stünden bereits zur Verfügung, so der Geschäftsführer. Sollte der Bedarf größer sein, könnten weitere Exemplare bestellt werden. Diese könnten relativ schnell geliefert werden.

Die selbst entwickelte Mülltonne dagegen richtet sich mit ihren dazugehörigen Utensilien vor allem an diejenigen, die auf dem Gehweg vor ihrer Haustür für den Winterdienst verantwortlich sind. Grundstückseigentümer müssen den Gehweg auf einer Breite von mindestens 1,50 Meter von Schnee und Eis befreien, wie in der Straßenreinigungssatzung der Stadt festgelegt ist. Demnach müssen die Anlieger auch sicherstellen, dass andere Personen oder Dienstleister diese Aufgabe übernehmen, wenn sie diese aufgrund von Berufstätigkeit, Urlaub oder anderer Einschränkung nicht selbst wahrnehmen können. Außerdem ist aus Gründen des Umweltschutzes das Streuen mit Salz oder auftauenden Stoffen auf Gehwegen verboten.

Tipps für Bio-Mülltonne im Winter

Im Rahmen der Präsentation der neuen Mülltonne gab Marco Zielinski, Leiter des Bereichs Reinigung der Step, auch Tipps zum richtigen Umgang mit der Biomülltonne bei Eis und Schnee. Für die Müllabfuhr sei es problematisch, wenn der Inhalt der Tonne einfriere, sagte er. Daher sollten die Nutzer möglichst darauf achten, nur bereits getrockneten Müll zu entsorgen, da dieser nicht festfrieren könne. Wichtig sei es auch, die Ränder der Mülltonne trocken zu halten, damit sich diese auch noch bei Frost öffnen lässt. „Das hilft uns, den Inhalt sachgerecht zu entleeren“, sagte Zielinski.

Außerdem sollten die Nutzer der Tonne zwischendurch immer mal wieder den Deckel auf und zuklappen, um vorzeitiges Anfrieren zu verhindern. Und die Step empfiehlt, die Mülltonne an einem frostfreien oder frostärmeren Ort wie in der Garage oder im Schuppen aufzustellen und erst kurz vor Eintreffen der Müllabfuhr nach draußen zu stellen. Sollte es sich nicht vermeiden lassen, noch nassen Abfall zu entsorgen, könnte in der Tonne ausgelegtes Zeitungspapier verhindern, dass der Müll festfriert. Hilfreich sei es auch, bei Frost zum Beispiel mit einem Besenstiel vorsichtig in die Tonne hineinzustoßen, wenn etwas anfriert.

Die Step hat sich gut auf die Wintersaison vorbereitet. Seit Anfang November gebe es die Winterdienstbereitschaft, die bei aufkommendem Eis und Schnee sofort reagieren könne, sagte Geschäftsführer Greiff. Die Wetterberichte kämen im Stundentakt bei ihnen an.

Step kann Straßen bei Wintereinbruch schneller freiräumen

Seit dieser Saison sei die Stadtentsorgung außerdem besser aufgestellt, wenn es darum gehe, bei einem Wintereinbruch schnellstmöglich alle öffentlichen Straßen freizuräumen. In der Kompostieranlage in Nedlitz sei nun ein zweiter Salzsilo aufgestellt worden, damit man bei einem Wintereinsatz nicht erst in den Norden der Stadt fahren müssen, so Greiff. An dem Standort gebe es nun auch Abstellmöglichkeiten für weitere zehn Streufahrzeuge, die für diesen Winter dazu gekommen sind und in Nedlitz wieder Streusalz nachfüllen können. Insgesamt 80 Fahrzeuge werden laut Greiff ab diesem Winter im Einsatz sein. 

Bereits seit etwa drei Jahren sei neben der Drewitzer Straße ein zweiter Standort für die Streufahrzeuge geplant gewesen, aber es habe gedauert, bis die entsprechenden Genehmigungen vorlagen. Erstmal gibt es laut Greiff aber noch Entwarnung. „Die nächsten Tage kündigt sich der Winter noch nicht an.“

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