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Potsdam: Sportplatz Sandscholle soll Schulneubau weichen

Babelsberg - In der Diskussion um Sportflächen in Babelsberg deutet sich eine ungewöhnliche politische Allianz an: In einer gemeinsamen Erklärung meldeten sich Linke-Kreischef Sascha Krämer und der CDU-Stadtverordnete Clemens Viehrig zur Wort. Sie verteidigten Pläne der Stadtverwaltung, auf dem jetzigen Sportplatz an der Sandscholle eine dringend benötigte Grundschule zu errichten.

Babelsberg - In der Diskussion um Sportflächen in Babelsberg deutet sich eine ungewöhnliche politische Allianz an: In einer gemeinsamen Erklärung meldeten sich Linke-Kreischef Sascha Krämer und der CDU-Stadtverordnete Clemens Viehrig zur Wort. Sie verteidigten Pläne der Stadtverwaltung, auf dem jetzigen Sportplatz an der Sandscholle eine dringend benötigte Grundschule zu errichten. Der wegfallende Fußball-Rasenplatz soll nahe dem vier Kilometer entfernten Bahnhof Rehbrücke neu entstehen. Außerdem soll der bestehende Kunstrasenplatz an der Sandscholle um ein Feld erweitert werden.

Krämer und Viehrig bezogen sich mit ihrer Stellungnahme auf eine Forderung des SPD-Stadtverordneten David Kolesnyk zum Thema Schulstandort. Dieser habe geäußert, dass seine Fraktion eine Festlegung auf den Sportplatz Sandscholle und damit den für Babelsberg ersatzlosen Wegfall einer Sportfläche, ohne dass die anderen Möglichkeiten vernünftig geprüft wurden, nicht mittragen werde. Krämer entgegnet nun: „Es braucht jetzt tragfähige Entscheidungen für unsere Kinder und nicht die Belastung von Verwaltungsressourcen mit wiederholten Endlosprüfungen.“ Kolesnyk möge weniger mit alternativen Fakten arbeiten, als sich vielmehr konstruktiv an der Debatte beteiligen.

Tatsächlich hatte die Stadtverwaltung vor der Entscheidung für die Sandscholle elf Grundstücke geprüft. Die Stadtverordnetenversammlung hat den Aufstellungsbeschluss zum entsprechenden Bebauungsplan bereits in die Fachausschüsse überwiesen, wo er im März auf der Tagesordnung steht. Zudem hatte die AG Schulentwicklungsplanung im Februar schon zum zweiten Mal mehrheitlich den Beschluss gefasst, dass der Rasenplatz an der Sandscholle für einen Grundschulneubau genutzt werden soll. Umstritten sind die Pläne dennoch. Im Dezember hatte eine Online-Petition für den Erhalt des jetzigen Sportplatzes mehr als 2000 Unterstützer gefunden.

Viehrig kündigte zudem an, dass eine Brache in der Glasmeisterstraße als perspektivische Sportfläche gesichert werden soll. Er werde einen entsprechenden Antrag einbringen. CDU/ANW und Linke hätten sich darauf geeinigt, dass die derzeitigen Nutzer in alle Entscheidungen eingebunden werden sollen. Außerdem dürfe die Sandscholle erst bebaut werden, wenn die Ersatzflächen nutzbar sind. mar

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