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Potsdam: Sparkasse wehrt sich gegen Kritik der Linken

Nachdem die Linke die Einführung von Verwahrgebühren bei der Mittelbrandenburgischen Sparkasse kritisierte, hat die Bank die Vorwürfe zurückgewiesen. Da habe jemand nicht richtig gelesen, sagte eine Sprecherin.

Die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) weist Kritik der Potsdamer Linke-Fraktion zur Einführung von Verwahrgebühren für hohe Geldbeträge zurück. „Offenbar hat jemand nicht richtig gelesen und es nicht für nötig befunden, sich sachkundig zu machen“, sagte MBS-Sprecherin Daniela Toppel den PNN auf Anfrage.

Anlass für die Empörung ist ein Antrag der Linken für die Mittwochsitzung der Stadtverordneten. Darin wird gefordert, dass Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) im MBS-Verwaltungsrat darauf hinwirken soll, dass die ab 1. Oktober „angekündigte Erhebung von sogenannten Verwahrentgelten auf alle Rücklagenkonten ohne Freibetrag“ schnellstmöglich zurückgenommen werde. Von solchen Negativzinsen seien gerade klein- und mittelständische Unternehmen und Einzelselbstständige betroffen, es handele sich um „negative Wirtschaftsförderung“, so die Linke.

MBS-Sprecherin Toppel weist das zurück: Zwar sei es richtig, dass man für Firmenkunden sogenannte Verwahrentgelte von 0,4 Prozent plane. „Das entspricht auch exakt dem Satz, den die Europäische Zentralbank uns Banken und Sparkassen berechnet, wenn wir bei ihr Guthaben unterhalten. Wir geben diese Zinsen also lediglich weiter“, sagte Toppel. Allerdings würden diese Gebühren erst ab 500 000 Euro pro Konto erhoben, jeder Kunde könne diesen Freibetrag für bis zu fünf Konten nutzen. Daher seien „96 Prozent unserer Firmenkunden von der neuen Regel nicht betroffen“, so die Sprecherin. Es gehe ausnahmslos um „große Adressen“. In solchen Fällen versuche man alternative Anlageformen anzubieten, so die MBS-Sprecherin. Vor diesem Hintergrund entbehrten die Bedenken der Linken „jeder Grundlage“ und seien „nicht nachvollziehbar“.

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