zum Hauptinhalt
Das geplante russisch-orthodoxe Gemeindezentrum in Potsdam. 

© Van Geisten Marfels

Potsdam: Russisch-Orthodoxes Gemeindezentrum rückt näher

Für das russisch-orthodoxes Gemeindezentrum in Potsdam ist ein symbolischer Baustart im September geplant. Doch wann dann wirklich gebaut wird, ist noch unklar.

Von

Potsdam - Die Realisierung des seit vielen Jahren geplanten russisch-orthodoxen Gemeindezentrums am Kapellenberg rückt etwas näher. Im September, anlässlich des 190. Jubiläum der Gemeindegründung, wolle man mit einem festlichen Akt den Bau symbolisch starten. „Das ist unser Ziel“, sagte Diakon Daniil Koljada den PNN. Wann tatsächlich die Bauarbeiten mitten im hochsensiblen Weltkulturerbe beginnen, ist allerdings noch unklar. Denn bevor es losgehen kann, müssen noch einige Aufgaben erledigt werden. „Wir sind aber zuversichtlich“, so Koljada. 

Geplant ist auch ein Veranstaltungssaal

Wie berichtet möchte die Gemeinde unterhalb der Kirche des heiligen Alexander Newskij ein Gemeindezentrum errichten. Darin soll es unter anderem einen Veranstaltungssaal mit 70 bis 100 Sitzplätzen, Begegnungsräume, eine Küche und ein Becken für die Taufen von Erwachsenen geben. Mit der Stadt laufen nach Angaben von Koljada noch Gespräche über Details der Grundstücksübertragung.

Bürgermeister Burkhard Exner (SPD) hatte zuletzt in der Stadtverordnetenversammlung gesagt, die Stadt sei bereit, der Gemeinde die benötigte Fläche in Erbbaupacht zu überlassen. Wie groß die Fläche sei und wie sie zugeschnitten ist, sei aber noch unklar, weil der Architekt der Gemeinde den entsprechenden Lageplan noch nicht eingereicht habe. Auch die Erschließung und eventuelle Leitungsverlegungen seien noch zu klären. Die Stadt werde dann ein Verkehrswertgutachten in Auftrag geben, um die Höhe der Pacht festzulegen.

Einige Sponsoren unterstützen das Gemeindezentrum

Laut Koljada ist der Architekt bereits mit den nötigen Arbeiten beauftragt. Und auch bei der Finanzierung habe es Fortschritte gegeben. Inzwischen sei ein Drittel der auf 1,5 Millionen Euro veranschlagten Baukosten durch mehrere Privat- und Firmensponsoren gedeckt. Diese möchten zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genannt werden. Alle stammen aus Deutschland, so Koljada. Der Rest der Finanzierung soll über Spenden und einen Bankkredit erfolgen. Letzteren könne die Gemeinde aber erst aufnehmen, wenn sie Zugriff auf das Grundstück habe.

Den Architekturwettbewerb hatte im Jahr 2015 das Potsdamer Architekturbüro Van Geisten Marfels gewonnen. Der Entwurf sieht zwei dicht nebeneinander stehende halbkreisförmige Gebäude mit Flachdach und Holzfassade vor. Ursprünglich wollte die Gemeinde ihr Haus an der Nedlitzer Straße Ecke Puschkinallee errichten. Doch das Landesdenkmalamt legte sein Veto ein. 

Zur Startseite