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Noch einmal ins Kino. Der Wünschewagen im Einsatz.

© ASB Brandenburg e. V.

Potsdam: „RokkaZ“ für Junior-Projekt ausgezeichnet

Der Hip-Hop- und Cheerleading-Verein „RokkaZ“ räumte beim Preis „Gemeinsam für Potsdam“ erneut ab: Zum dritten Mal in Folge holte er den ersten Platz und wurden am gestrigen Mittwoch mit den anderen Gewinnern ausgezeichnet.

Der Hip-Hop- und Cheerleading-Verein „RokkaZ“ räumte beim Preis „Gemeinsam für Potsdam“ erneut ab: Zum dritten Mal in Folge holte er den ersten Platz und wurden am gestrigen Mittwoch mit den anderen Gewinnern ausgezeichnet. Für sein Projekt „JuniorRokkaZ goes Orlando“, das einem jungen Hip Hop-Team ermöglichen soll, zur Teilnahme an den Weltmeisterschaften in die USA zu reisen, erhält der Verein 8000 Euro Preisgeld. Gestiftet werden die zehn mit insgesamt 30 000 Euro dotierten Preise für Nachbarschaftsprojekte durch die kommunale Bauholding Pro Potsdam und in diesem Jahr erstmals durch die Stadtwerke. Online konnten Bürger für eines der 29 Bewerberprojekte abstimmen. Fast 14 000 Stimmen gingen ein, drei Mal so viele wie beim letzten Mal.

Die Gewinnerprojekte reichen von einem Kunst-Boot für Schüler über verschiedene Sportangebote bis zu einem Dach für Veranstaltungen im Campusgarten der FH Potsdam. Besonders viel Applaus erhielt der Brandenburger Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), der den vierten Platz erreichte. Seit rund einem Jahr werden mit dem Wagen letzte Wünsche von Todkranken erfüllt. Das spendenbasierte Projekt hat bisher 22 Fahrten in Brandenburg gemacht. „Viele wollen ein letztes Mal an die Ostsee, wir waren auch schon im Tierpark“, berichtet Jürgen Haase, Landesgeschäftsführer des ASB. „Erst am Dienstag haben wir einer sterbenskranken Dame ihren Wunsch erfüllt, die noch einmal nach Heringsdorf zu dem Standesamt wollte, wo sie 1956 geheiratet hat.“

Rund 2500 Euro kostet eine Fahrt im Schnitt. Zwar sind die Begleiter Ehrenamtliche, aber der Bus ist voll medizinisch ausgestattet, alles muss organisiert und vom Arzt genehmigt werden. 3000 Euro erhielt das Projekt durch den Preis. Zusätzlich spendete der Gewinner-Verein RokkaZ 1000 Euro seines Preisgeldes an den Wünschewagen. „Für uns ist das wirklich ein Herzensprojekt“, so RokkaZ-Trainer Sven Seeger. „Wir haben ein bisschen schlechtes Gewissen, weil wir schon drei Mal gewonnen haben.“

Auch ein anderer Gewinner gibt einen Teil seines Preisgeldes weiter: Der Verein Brandenburger Lebensart, der für seinen Infoladen in der Zeppelinstraße den neunten Preis gewann, gibt die Hälfte seines Gewinns weiter an die Initiative Mieteschön. Diese setzt sich gegen steigende Mieten ein. Für die Pro Potsdam etwas delikat, denn Mieteschön steht mit der Bauholding im Streit um die Sanierung am Brauhausberg. Doch der Geschäftsführer der Pro Potsdam, Jörn-Michael Westphal, reagierte gelassen: „Jeder Preisträger kann seinen Gewinn einsetzen, wie er das möchte.“ 

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