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Das traditionsreiche Oberlinhaus in Babelsberg.

© Sebastian Gabsch

Potsdam: Richtigstellung und Nachtrag zum Oberlinhaus

Zu unserer Berichterstattung über das Oberlinhaus in Potsdam stellt die PNN-Redaktion richtig und trägt nach.

In den PNN vom 19.12.2017 haben wir unter dem Titel „Verschanzt“ berichtet:

„Die eigenen Probleme im Oberlinhaus, aber auch in der Oberlinklinik, wegen derer seit Ende 2015 über eine strategische Kooperation mit dem Bergmann-Klinikum verhandelt wurde.“ Und: „Wegen all der Mehrlasten hatte sich das Oberlinhaus auf die Verhandlungen mit dem Bergmann-Klinikum eingelassen, wurde eng begleitet vom Gesundheitsministerium. Damit nicht ein privater Anbieter den Gesundheitsstandort aufmischt." Damit haben die PNN den Eindruck erweckt, dass die gescheiterten Verhandlungen nur aus finanziellen Gründen aufgenommen wurden. Richtig ist, dass dies auf Grundlage des Krankenhausplanes 2013 des Ministeriums für Gesundheit erfolgte, das eine Einigung zwischen den Anbietern in Bezug auf die Orthopädie- Grundversorgung anstrebte.

Weiter haben wir berichtet: „Die Lage eskalierte Ende August, als Klinikgeschäftsführer Michael Hücker fristlos entlassen wurde – weil er den Umbaukurs des Vorstandes nicht mittragen wollte.“ Hier tragen wir nach, dass das Oberlinhaus und Hücker später eine einvernehmliche Einigung getroffen haben. Soweit wir hier berichtet haben, dass die Kündigung wegen Divergenzen in Bezug auf den Umbaukurs erfolgte, ist dies lediglich ein intern geäußerter Verdacht. Der Vorstand ließ uns hierzu mitteilen, dass dieser Verdacht „schlicht unzutreffend“ sei. Im Oktober hatte der Vorstand auf Anfrage erklärt, das Oberlinhaus und Hücker hätten die Zusammenarbeit im besten Einvernehmen beendet, weil er „die strukturellen Veränderungen im Oberlinhaus nicht mittragen“ konnte, da sie nicht seinen unternehmerischen Vorstellungen entsprechen würden.

Wir schrieben: „Der Vorstand habe den Aufsichtsrat im November 2016 nicht über die erwartete negative Entwicklung der Erlöse im Jahr 2017 informiert. Das geschah erst im Frühjahr, als der Wirtschaftsplan längst beschlossen war.“ Auch dies ist lediglich ein von zum Teil ehemaligen Geschäftsführern geäußerter Verdacht. Diese schrieben: „So wurde der Aufsichtsrat im November 2016 über die negative Erlösentwicklung der Klinik im Jahr 2017 aufgrund der gesetzlichen Regelungen nicht informiert, obwohl die Information dem Vorstand vorlag.“ Der Vorstand ließ uns zu diesem Verdacht mitteilen, dass dies bereits im November 2016 erfolgt sei.

Wir haben berichtet: „Der Verein verlangt daher von den Tochterfirmen immer höhere Darlehen, die nicht zurückgezahlt werden.“ Die Nichtrückzahlung der Darlehen wurde wiederum von den zum Teil ehemaligen Geschäftsführern behauptet. Die hatten geschrieben, dass nicht transparent kommuniziert werde, wann Rückzahlungen möglich sind, sodass hier ein entsprechender Verdacht bestand. Der Vorstand ließ uns mitteilen, dass hier Zins- und Tilgungspläne erstellt worden seien, die auch bedient würden.

Die Redaktion

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