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Neubau. Die Pro Potsdam will 2017 den Bau von 400 Wohnungen beginnen.

© A. Klaer

Potsdam: Rekord: Pro Potsdam investiert 90 Millionen Euro

Die Kommunale Wohnungsgesellschaft Pro Potsdam gibt 90 Millionen Euro im Jahr 2017 für Neubau und Sanierungen aus - so viel wie noch nie. Die PNN geben einen Überblick, wofür das Geld ausgegeben werden soll.

Potsdams kommunale Immobilienholding wird im Jahr 2017 so viel Geld ausgeben wie noch nie. Etwa 90 Millionen Euro sollen in diesem Jahr in den Wohnungsneubau und die Sanierung des Bestands investiert werden. Im vergangenen Jahr waren es noch 50 Millionen Euro gewesen – auch das war schon ein Rekord. Und die Pro Potsdam baut nicht nur Wohnungen, sondern ist auch für Entwicklungsgebiete wie das Bornstedter Feld und die Sanierung der Potsdamer Mitte verantwortlich. Die PNN geben einen Überblick über die Vorhaben im laufenden Jahr.

WOHNUNGSBAU

Beim Neubauprogramm sind die Ansprüche an die städtische Pro Potsdam besonders groß. Bis zum Jahr 2027 soll sie nämlich 2500 Wohnungen neu bauen, davon 1000 Sozialwohnungen. Da das Programm schon gut fünf Jahre läuft, sind die ersten 600 schon fertig – alle frei finanziert. In diesem Jahr soll der Bau der ersten Sozialwohnungen in Potsdam beginnen. Am Tiroler Damm soll der Grundstein für 95 Wohnungen gelegt werden, für 105 Wohnungen am Moosfenn und für 165 Wohnungen an der Georg-Hermann- Allee. Für 75 Prozent dieser Wohnungen bekommt die Pro Potsdam Wohnungsbauförderung des Landes. Potsdamer mit einem Wohnberechtigungsschein zahlen dort eine Kaltmiete von 5,50 Euro pro Quadratmeter. Wer maximal 40 Prozent mehr verdient als die Einkommensgrenze für einen WBS, mietet für sieben Euro pro Quadratmeter. In der Gertrud-Feiertag-Straße beginnt in diesem Jahr der Bau von 39 weiteren frei finanzierten Wohnungen. Gleich nebenan, in der Reinhold-Schneider-Straße, sollen 32 Wohnungen fertiggestellt werden, 24 in der Horst-Bienek-Straße kommen dazu. 38 Millionen Euro sollen in diesem Jahr insgesamt für den Neubau ausgegeben werden.

SANIERUNG

Fast genauso viel wie für den Neubau – nämlich 37,8 Millionen Euro – will die Pro Potsdam in die Modernisierung ihres Wohnungsbestandes stecken. Damit soll in diesem Jahr die Sanierung von 145 Altbauwohnungen in der Straße Am Brauhausberg und von 52 Wohnungen in der Großbeerenstraße/Ecke Grünstraße beginnen. Bei beiden Vorhaben setzt die Pro Potsdam auf Fördermittel des Landes. Auch in Drewitz soll es mit der Sanierung des Quartiers 8 den nächsten Schritt beim Umbau zur Gartenstadt geben. 170 Wohnungen will die Pro Potsdam dort sanieren. Ebenfalls auf Fördergeld hofft das kommunale Unternehmen noch bei der anstehenden Sanierung von 23 Wohnungen in der Pestalozzistraße 4 bis 10. Frei finanziert werden soll hingegen die Sanierung von 40 Wohnungen im Karree zwischen Semmelweis-, Behring- und Bruno-H.-Bürgel-Straße. Abgeschlossen werden soll in diesem Jahr die geförderte Sanierung von 83 Wohnungen in der Heidesiedlung, von 120 Wohnungen in der Haeckelstraße und von 150 Wohnungen in den ersten beiden Bauabschnitten der sogenannten Rolle in der Drewitzer Konrad-Wolf-Allee. Ebenfalls fertig werden soll die frei finanzierte Sanierung von 35 Wohnungen in der Behlertstraße 44 und der Gutenbergstraße 54 bis 57 sowie von neun Wohnungen in der Kastanienallee 26.

POTSDAMER MITTE

Als Sanierungsträger für die Potsdamer Mitte ist die Pro Potsdam auch für den von der Mehrheit der Stadtpolitik gewünschten Umbau des Fachhochschulareals und der Plantage verantwortlich. Für den sogenannten Block III – direkt am Alten Markt – soll das Interessenbekundungsverfahren im Februar starten. Voraussetzung ist, dass die Stadtverordneten im Januar den entsprechenden Beschluss über die Vergabekriterien fällen. In der zweiten Jahreshälfte könnten dann die Grundstücke vergeben werden, so Geschäftsführer Bert Nicke. „Das sind die attraktivsten Grundstücke, die in Potsdam verfügbar sind.“ Man rechne mit großem Interesse. Nach dem Auszug der Fachhochschule aus dem Gebäude in der Friedrich-Ebert-Straße könnte dessen Abriss im November beginnen. Die Neugestaltung der Plantage an der Dortustraße wird sich in diesem Jahr auf den nördlichen Teil beschränken. Hintergrund ist, dass die Rechnerhalle wie berichtet noch bis zum Sommer 2018 vom zentralen IT-Dienstleister des Landes genutzt wird.

BORNSTEDTER FELD

Die Fertigstellung des Bornstedter Felds trete in die finale Phase, so Nicke. Im Wohngebiet Am Schragen beginne auf den restlichen Baufeldern in diesem Jahr der Wohnungsbau. Das Bieterverfahren für den Annemarie-Wolff-Platz ist abgeschlossen. Ergebnisse sollen im ersten Quartal präsentiert werden. Dort, an der Kreuzung von Kiepenheuerallee und Georg-Hermann-Allee, soll eine Art Zentrum des Stadtteils entstehen – inklusive Gastronomie und medizinischer Versorgung. Die letzten Grundstücke für Einfamilienhäuser im Norden des Bornstedter Felds sollen in diesem Jahr vergeben werden. Im Plangebiet Rote Kaserne West soll im Frühjahr mit Leitungsarbeiten begonnen werden. Auf dem Areal beiderseits der Georg-Hermann-Allee sollen ab 2018 etwa 800 Neubauwohnungen entstehen. Ab 2019 werde dann auch die Fläche des Volksparks auf sein ursprünglich geplantes Ausmaß reduziert.

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