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Ende in Sicht. 2019 soll die Restaurierung der Pfingstkirche beendet sein.

© A. Klaer

Potsdam: Pfingstkirche soll 2019 restauriert sein

Benötigt werden noch 28 000 Euro Spenden für die Orgel und 400 000 Euro für das Hauptschiff, unter anderem für Kirchenfenster und Wandmalereien

Nauener Vorstadt - Reparierte Glasfenster, bunte Wände und neue Orgelpfeifen: Die Restaurierung der Pfingstkirche in der Nauener Vorstadt schreitet voran, Hauptschiff und Orgel sollen bis zum 125. Kirchweih-Jubiläum im September 2019 fertig sein. „Die Orgel ist zu Dreivierteln restauriert, uns fehlen noch 28 000 Euro an Spenden“, sagte Michael Lunberg, Vorsitzender des Kirch- und Orgelbauvereins der Evangelischen Pfingstgemeinde Potsdam am Donnerstag. „Für den Innenraum des Hauptschiffes benötigen wir noch rund 400 000 Euro.“ Der Verein hatte gestern über die Fortschritte der Restaurierung informiert.

Die Wiederherstellung der 1893 errichteten Kirche läuft bereits seit zehn Jahren. Die Orgel, die über mehr als 1800 Pfeifen verfügt, wird seit 2009 erneuert. Man könne sie schon wieder spielen, so Orgelbauer Michael Schuke, aber einiges fehle noch: „Wir werden in den nächsten Tagen drei neue Register in das Schwellwerk einbauen. Ein Großteil des Manualwerkes ist schon fertig, beim Pedalwerk fehlen noch zwei Register.“

Ganz so weit ist man beim Innenraum der Kirche noch nicht: 1956 waren die einst mit Ornamenten verzierten Innenwände weiß übermalt worden, seit 2008 wurden die alten Farbfassungen wieder freigelegt und erneuert. Das lief nicht ganz ohne Widerstand aus der Gemeinde ab, die jahrzehntelang die weißen Wände gewohnt war, sagt Lunberg: „Das gipfelte vor einigen Jahren darin, dass eine freigelegte Farbfläche an einem Ostermorgen wieder weiß übermalt war.“ Nach Gesprächen mit der Gemeinde einigte man sich jedoch auf die Wiederherstellung der historischen Wandbemalung.

Fünf der sechs Seitenwände sind bereits restauriert, die sechste sowie die „Schildwand“ gegenüber dem Altar sollen bis zum Kirchweihjubiläum 2019 fertig werden. Dann fehlen nur noch die Rückwand und der Altarbereich, letzterer ist jedoch extrem aufwändig und soll erst ganz zum Schluss restauriert werden, so Lunberg. Dies werde man erst nach dem Jubiläum tun können.

Ebenfalls erneuert werden derzeit die Kirchenfenster der sechs Seitenwände: Vier sind schon fertig, in der mittleren Westwand fehlen sie derzeit, um repariert zu werden. „Es handelt sich hier um klassische Glasmalerei des 19. Jahrhunderts“, informierte Diplom-Restauratorin Kathrin Rafuth. Repariert werden müssen vor allem notdürftig geklebte Glassprünge und Fehlstellungen der Kirchfenster, dazu müssen unter anderem neue Gläser zugeschnitten werden.

Bis November sollen die drei Fenster, die jeweils einen Engel, die Geburt Jesu und den Tod Jesu zeigen, fertiggestellt sein. Die Erneuerung der zwei Fenster der linken Westwand will die Stadt Potsdam übernehmen, so Sabine Ambrosius von der Unteren Denkmalschutzbehörde, auch sie sollen 2019 fertig sein. Die Kosten dafür liegen laut Michael Lunberg bei rund 25 000 Euro.

Wer mehr erfahren will, sollte sich den 9. September vormerken: Am Tag des Offenen Denkmals hat die Pfingstkirche, Große Weinmeisterstraße 49, für Interessierte geöffnet. Erik Wenk

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