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Pro Person und Jahr soll die Grundgebühr für Haushalte von 25,08 Euro auf 27,99 Euro steigen.

© Andreas Klaer

Potsdam: Müll wird teurer

Die Stadt plant eine Erhöhung der Abfallgebühren. Die Biomüll-Entsorgung jedoch soll günstiger werden.

Für das kommende Jahr müssen sich die Potsdamer auf höhere Kosten für die Müllentsorgung einstellen. Entsprechend eines Entwurfs der Stadtentsorgung Potsdam GmbH (Step) für eine neue Abfallgebührensatzung für 2018 steigt die Grundgebühr für Haushalte dann von 25,08 Euro auf 27,99 Euro pro Person und Jahr. Die Leistungsgebühr für Restabfall erhöht sich nach Angaben der Stadtverwaltung zwischen 8 und 10 Prozent. Für den Bioabfall dagegen soll sie um 4 bis 6 Prozent – jeweils in Abhängigkeit der Behältergröße – sinken. Der Vorschlag muss noch im Stadtparlament diskutiert und beschlossen werden.

Die Stadtverwaltung spricht dabei von einer „moderaten Steigerung“. Zurückzuführen sei diese vor allem auf gestiegene Kosten bei der Step. So sei neben den gesetzlichen Tarifsteigerungen vor allem die stetig wachsende Stadt zu berücksichtigen. Durch die steigenden Einwohnerzahlen und die damit verbundene Schaffung von neuem Wohnraum müsse für das Einsammeln der Abfälle mehr Zeit- und Streckenaufwand aufgebracht werden, erklärte die Stadt in einer Mitteilung. Zudem seien durch die gestiegene Zahl an Einwohnern auch die Abfallmengen gewachsen, was wiederum zu insgesamt erhöhten Entsorgungskosten führe.

Die Sammlung und Verwertung von Alttextilien wird neu ausgeschrieben

Ebenfalls kostensteigernd werden sich nach Einschätzung der Verwaltung die inzwischen veränderten Bedingungen am Markt für die Verwertung von Alttextilien auswirken. Derzeit werde die Sammlung und Verwertung der Alttextilien neu ausgeschrieben, heißt es. Gegenüber der Ausschreibung aus dem Jahr 2013 werde künftig mit geringeren Erlösen gerechnet.

Um die gestiegenen Gebühren möglicherweise etwas abfedern zu können, bittet die Leiterin des Bereichs öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger, Nicole Prestin, Grundstückseigentümer, auch weiterhin eine Anpassung der Entleerungszyklen nach dem tatsächlichen Bedarf zu prüfen und vorzunehmen. „Gerade bei kleineren Haushalten ist nach bisherigen Erfahrungen eine 14-tägliche Entleerung nicht immer erforderlich“, so die Bereichsleiterin. Ferner appelliert Prestin an die Potsdamer, die Getrennterfassung von Restabfall und Wertstoffen, wie zum Beispiel von Bioabfällen konsequent umzusetzen. Nur durch eine strikte Getrenntsammlung und die Ausdehnung der Leerungszyklen könne eine Optimierung der Abfallentsorgung insgesamt gelingen.

Derzeit liegt der Entwurf der Verwaltung zufolge den Stadtverordneten zur Beratung vor.

PNN

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