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PNN-Vertriebsleiter Thomas Hanisch und Alina Heck von Winning Moves haben das Potsdam-Monopoly getestet.

© Andreas Klaer

Potsdam-Monopoly: Rücken Sie vor bis zur Zeppelinstraße!

Nachdem das alte vergriffen war, hat Potsdam jetzt ein neues Monopoly-Spiel. Statt der Schlossallee ist hier das Brandenburger Tor begehrt.

Von Helena Davenport

Potsdam - Für viele Potsdamer dürfte ein Kindheitstraum in Erfüllung gehen: Das neue Potsdam Monopoly Spiel ist ab Samstag erhältlich. Von nun an ist es nicht mehr die Schlossallee, um die sich die ganze Familie über Weihnachten streitet, von nun möchte jeder seine Hotels direkt am Brandenburger Tor bauen, um hier zu kassieren. Bei dem Stadttor am Luisenplatz befindet sich nämlich die nobelste Ecke, an der sich die meisten Mieteinnahmen während des Spiels eintreiben lassen. Das günstigste Pflaster: die Ufergrundstücke am Großen Zernsee, weit draußen in Potsdam-Mittelmark. 

Zum ersten Mal kommen auch Potsdamer Firmen und Institutionen vor, wie etwa das Museum Barberini oder die Universität Potsdam, und nicht ausschließlich Sehenswürdigkeiten, wie es bei dem Vorgängermodell von 2008 der Fall war, das längst vergriffen ist. „Es soll die Stadt besser widerspiegeln“, sagt Alina Heck vom Düsseldorfer Spieleverlag Winning Moves, der das Brettspiel entwickelt hat. Am Samstag wird das neue Spiel von 11 bis 16 Uhr im Hugendubel im Stern-Center vorgestellt. Ehrengast ist das Monopoly-Maskottchen Rich Uncle Pennybags.

Potsdamer konnten Vorschläge machen

Der Spielehersteller hat seine Strategie verändert. Seit 2017 helfen die Einwohner der jeweiligen Monopoly-Städte selbst mit, die Spiele zu gestalten. So konnten auch Potsdamer auf einer Facebook-Seite ihre Vorschläge vorstellen. Und auch die PNN sammelten im vergangenen März Ideen von Lesern.

Ein weiterer Unterschied zum herkömmlichen Modell: Neben Gemeinschaftskarten können die Spieler Medienmeldungen von den PNN ziehen. „Erwischt! Sie sind mit einem Motorroller durch die Bahnhofspassagen gefahren“, heißt es auf einer Gemeischaftskarte. Der Spieler muss noch beim selben Spielzug einen 100er-Spielgeldschein abgeben. Andere Kartentexte kennt man aus dem Standardspiel: Mal kommt der Spieler ins Gefängnis, ein anderes Mal wird er aufgefordert, zu einer bestimmten Straße zu wechseln. 

Kindertagesstätten statt Bahnhöfe

Die Schiffbauergasse ist vertreten, sie gehört sogar zu den günstigen Standorten im ersten Viertel des Spiels. Und auch der Alte Markt kommt vor, oder das Filmmuseum an der Breiten Straße. Fraglich ist, warum die Bahnhofspassagen kostspieliger sind als der Alte Markt. Oder warum nicht vier Bahnhöfe auf dem Spielbrett vorkommen wie bei anderen Monopoly Spielen, sondern vier Kindertagesstätten, an die man Miete statt Beiträge zahlen muss. 

Die Uni Potsdam ist mit ihren drei Standorten unter den besonders noblen Orten vertreten – die Platzierung wurde eigens von der Uni ausgewählt. „ Es sollten wertvolle Orte sein, aber nicht die teuersten“, erinnert sich Silke Engel, die Sprecherin der Uni Potsdam. Es könne nicht oft genug betont werden, dass Wissenschaft ein Bestandteil der Stadt ist, so Engel. Über Monopoly könne man nun auch die Jüngeren ansprechen.

Schloss Sanssouci kommt beim neuen Monopoly Spiel nicht vor

Dass Sanssouci überhaupt keine Erwähnung findet, ist kein Zufall. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg habe sich bezüglich der Bildrechte quergestellt, so Heck. Viel Bildmaterial steuerte hingegen die städtische Potsdam Marketing und Service GmbH bei. Von nun an heißt es: Vorrücken bis zur nächsten Kindertagesstätte.

Erhältlich auch im PNN-Shop in der Wilhelmgalerie, für 39,95 Euro, Probespielen ist hier auch möglich.

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