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Die Debatte um den Erhalt des Minsk polarisiere die öffentliche Meinung in Potsdam, so die Architektenkammer.

© Andreas Klaer

Potsdam: Kritik am Verfahren für das Minsk

Die Brandenburger Architektenkammer will die Stadt Potsdam beim Minsk-Werkstattverfahren als fachkundiger Vermittler unterstützen. Doch die lehnt ab.

Potsdam - Die Brandenburgische Architektenkammer übt Kritik am geplanten Werkstattverfahren zum Minsk. Die Stadtverwaltung habe das Angebot zur Mitwirkung der Architektenkammer abgelehnt, teilte die Kammer am Montag mit. Man habe der Stadt angeboten, „als fachkundiger Vermittler und verfahrenstechnischer Wegbegleiter die Beschlüsse der Stadtverordneten auf solide Füße zu stellen und damit die Grundlagen zu schaffen für einen Dialog auf Augenhöhe“, so Kammerpräsident Christian Keller. Dafür stehe man auch weiterhin bereit, „jedoch beurteilt die städtische Verwaltung die Rolle der Kammer aktuell anders“. Die Debatte um den Erhalt des Minsk polarisiere die öffentliche Meinung in Potsdam, so Keller.

Minsk-Jury kommt am 20. November zusammen

Wie berichtet hatte Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) nach dem mit knapper Mehrheit im Stadtparlament beschlossenen Antrag der Linken im Hauptausschuss Details zum geplanten Werkstattverfahren vorgestellt. Demnach sollen voraussichtlich am 20. November Mitglieder des Bauausschusses, Vertreter der Stadtverwaltung und der Stadtwerke sowie externe Fachleute wie die Gewinner des städtebaulichen Wettbewerbs zum Brauhausberg, sowie ein Mitglied des Gestaltungsrates und ein Mitglied der alten Jury zusammenkommen.

Stadtwerke wollen Minsk und Nachbargrundstücke verkaufen

Um den Erhalt des früheren Terrassenrestaurants wird seit langem gestritten. Wie berichtet wollen die Stadtwerke das Minsk-Areal sowie die Nachbargrundstücke verkaufen, um damit das Schwimmbad blu zu refinanzieren. Ein unbekannter Investor hatte 27 Millionen Euro geboten, aber unter der Maßgabe, dass das Minsk abgerissen wird. Im Frühjahr hatte sich eine Reihe von Fachleuten aus ganz Deutschland in einem offenen Brief für den Erhalt des Minsk ausgesprochen – auch Christian Keller von der Architektenkammer war unter den Unterzeichnern. Keller hatte die Stadt Anfang des Jahres in einem PNN-Interview bereits dafür kritisiert, dass der Gestaltungsrat fast nur noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit tagt und die Präsenz der Architektenkammer dort nicht gewünscht sei. 

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