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Viele wichtige Posten sind derzeit unbesetzt - etwa die Stelle des kommunalen Kinderschutzkoordinatoren.

© Sebastian Gabsch

Potsdam kämpft gegen Personalengpass: Rathaus sucht Führungskräfte für das Jugendamt

Die Personallage im Potsdamer Jugendamt ist angespannt. Es werden mehrere Führungskräfte gesucht. Die Posten sollen 2020 besetzt werden.

Potsdam - Angesichts der angespannten Personallage im Jugendamt hat das Rathaus nun mehrere Führungsposten in dem Bereich ausgeschrieben, die man im neuen Jahr besetzen will. Gesucht wird vor allem ein Fachbereichsleiter für die als in weiten Teilen überlastet geltende Behörde, die Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) noch um den Bereich Bildung erweitert hat. Derzeit hat das Amt der Verwaltungsmanager und vor allem auf Statistikfragen spezialisierte Reiner Pokorny übergangsweise inne.

Auch andere wichtige und sensible Stellen will die Stadtverwaltung endlich wieder besetzen – etwa den Posten des kommunalen Kinderschutzkoordinatoren. Gesucht wird ferner ein Bereichsleiter für die hoheitliche Jugendhilfe, hier geht es um Themen wie Amtsvormundschaften, oder die Elterngeld- und Unterhaltsvorschussstelle. Auch mehrere Sachbearbeiter werden gesucht, zum Beispiel für die Prüfung von Rechtsansprüchen auf Kita-Plätze oder zum komplexen Thema Kita-Finanzierung, wo die Stadt eine neue rechtssichere Beitragssatzung auf das nächste Jahr verschieben musste.

Unmut über Vorschlag von Aubel

Wie berichtet hatte es zuletzt auch Unmut bei den Mitarbeitern des Amts gegeben, weil die zuständige Dezernentin Noosha Aubel (parteilos) für das kommende Jahr einen 24-Stunden-Bereitschaftsdienst plant – in akuten Kinderschutzfällen soll ein Mitarbeiter auch außerhalb der Dienstzeit rund um die Uhr erreichbar sein. Diesen gesetzlich geregelten Schutzauftrag müsse die Stadt übernehmen, nicht wie bisher ein freier Sozialträger der Jugendhilfe oder die Polizei, so das Argument von Aubel.

Die Ankündigung hatte allerdings zu Sorgen in der Belegschaft geführt, man werde noch mehr belastet und unter Stress gesetzt. Die Stadtsprecherin verwies auf mehrere Stellen „im Besetzungsverfahren“. Sechs weitere Stellen werden im Rahmen der Planungen zum Doppelhaushalt 2020/2021 angemeldet. Ziel bleibe unter anderem die Neustrukturierung des Innendienstes sowie die Umsetzung der Rufbereitschaft. Das hatte auch OB Schubert im PNN-Interview verteidigt: Es gehe darum, dass Mitarbeiter „alle paar Monate einmal“ telefonisch rund um die Uhr erreichbar sind. 

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