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PNN-Newsletter - heute von Peer Straube.

© Andreas Klaer

Potsdam HEUTE, Samstag, 4. Juli 2020: Ein euphorischer Oberbürgermeister, eine Ruhestätte für Promis und ein Ferienkompass

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Von Peer Straube

Guten Morgen,

manchmal liegen nur zwei Wochen zwischen Glück und Leid. Oder, wie in diesem Fall, Leid und Glück. Vor exakt 14 Tagen empfahl ich Ihnen an dieser Stelle einen Besuch bei Karstadt. Denn die Filiale in der Brandenburger Straße war als eine von bundesweit 62 gelistet, die geschlossen werden sollten. Und man wusste ja nicht, wie lange überhaupt noch geöffnet ist. Umso erfreuter bin ich darüber, Ihnen nun frohe Kunde bringen zu können: Sie müssen sich nicht beeilen, denn Karstadt bleibt - als eine von sechs Filialen in Deutschland, die dem Kaufhaustod noch einmal von der Schippe gesprungen sind. Zwar war die Hoffnung auf einen Erhalt des einzigen Innenstadt-Warenhauses zuletzt immer mehr gekeimt - allein, wirklich geglaubt habe ich persönlich an eine Rettung nicht. Vielen, die ich kenne, ging es ähnlich. 

Dass es doch ein Happy End für den Einkaufstempel gab, daran hat auch Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) seinen Anteil, der für den Erhalt gekämpft hatte und gestern in geradezu euphorischer Stimmung war. Wie ihm ging es vielen Potsdamern, den Innenstadthändlern, der Stadtpolitik und ganz sicher auch den gut 200 Mitarbeitern. Mancher verdrückte sich gar ein paar Tränchen. Doch auch, wenn Karstadt als "Anker" bleibt: Mit der Brandenburger Straße steht nicht alles zum Besten, wie die Schließungen von C&A, Starbucks und anderen gezeigt haben. Lesen Sie hier im exklusiven Interview mit dem Oberbürgermeister, wie die Stadt Potsdams "Broadway" wieder in die Erfolgsspur bringen will.

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Was könnte ich am Wochenende unternehmen?

Michel Piccoli in Themroc.
Michel Piccoli in Themroc.

© Ciné+ Classic

Grusel & Geräusch I
Immer schön aufpassen, was man im Labor zusammenmischt. Sonst geht es einem wie dem armen Viktor Frankenstein. Dessen Geschichte wird heute lebendig erzählt bei einem Live-Hörspiel. In "Frankenstein - Mein Herz ist schwarz. Es stinkt", frei nach dem berühmten Roman von Mary Shelley, geht es um einen soghaften Trip im Wissenschaftswahn, Identität und die Angst vor dem Fremden. Es sprechen die Potsdamer Schauspieler Florian Schmidtke und Peter Wagner.
Samstag 19 Uhr, Einlass 18 Uhr, Open Air am Waschhaus, Schiffbauergasse 6, Karten kosten 8 Euro an der Abendkasse, sind aber auch hier online erhältlich, dann kommen noch Vorverkaufsgebühren hinzu.

Grusel & Geräusch II
Ein gefrusteter Proletarier beschließt, sich dem täglichen Trott zu verweigern, verbarrikadiert sich in seiner Wohnung und wird zum anarchischen, kannibalischen Höhlenmenschen. Klingt wie eine moderne Dystopie - ist aber ein französischer Film aus dem Jahr 1973. Der großartige Michel Piccoli musste für die Rolle in "Themroc" keinen Text lernen, es wird durchweg gegrummelt und gegrunzt, geschrien oder gegrölt. Und am Ende wird es mit ihm die halbe Stadt tun, denn gegen den zerstörerischen Anarchisten kann auch die Staatsgewalt nichts ausrichten, da landen zwei Polizisten schon mal auf dem Bratspieß des Wahnsinnigen. Eine böse Gesellschaftssatire – aus dem Archiv geholt zu Ehren des im Mai mit 94 Jahren verstorbenen Piccoli.
Am Samstag um 19 Uhr im Filmmuseum, Breite Straße 1A, Karten kosten 6 Euro, hier geht es zur Reservierung.

Für Sonntagsmaler
Den Sonntag können Sie dann etwas beschaulicher und freundlicher angehen lassen und mit Ihren Kindern die Kunst-Wiese neben den Römischen Bädern im Park Sanssouci besuchen. In dieser prächtigen Kulisse, in der man sich schon sehr wie in Italien fühlt, findet von 11 bis 14.30 Uhr ein offener Mal-Kurs für Kinder statt.

Einer kommt zurück
Sein größter Hit war "Als ich fortging" mit der Rockgruppe Karussell: Die eingängige Melodie schrieb Dirk Michaelis, der Text stammte von der DDR-Lyrikerin Gisela Steineckert. Das Lied landete 1987 auf dem zweiten Platz der DDR-Jahreshitparade, wurde für eine Folge des "Polizeiruf 110" verwendet und als Single in der BRD produziert. Bis heute macht Michaelis Musik, unter anderem für das Projekt "Die drei HIGHligen" mit André Herzberg und Dirk Zöllner. Mehr darüber erzählt der Berliner beim Picknick-Talk "Hautnah - Musikgeschichte(n) mit Dirk Michaelis" am Sonntag auf der Bismarckhöhe. Hier ein kleiner Vorgeschmack.
Am Sonntag ab 17 Uhr auf der Bismarckhöhe, Hoher Weg 150, Werder (Havel), Karten ab 25,20 Euro sind hier erhältlich.

Welche Termine sind am Wochenende wichtig?

Der Südwestkirchhof in Stahnsdorf.
Der Südwestkirchhof in Stahnsdorf.

© Sebastian Gabsch

Schau zum Denkmal: Seit Jahren ist das Denkmal für die Friedliche Revolution auf dem Luisenplatz geplant, ebenso lange wurde erst um die Finanzierung, dann um die Gestaltung gerungen. Nachdem alle Fragen geklärt sind, können sich die Potsdamer ab heute im Kunsthaus Sans titre in der Französischen Straße 18 selbst ein Bild vom Stand der Dinge machen. Bis zum 12. Juli gibt es dort neben den Entwürfen für das Denkmal auch Fotos und Videos vom Wendeherbst 1989 zu sehen. Zeitzeugen und Teilnehmer der Großdemo am 4. November 1989 können zudem ihre Schuhabdrücke für eine Verewigung im Denkmal hinterlassen, Zeitzeugen sind aufgerufen, selbst Fotos oder andere Devotionalien beizusteuern. Zu sehen ist die Ausstellung mittwochs bis sonntags von 14 bis 18 Uhr, der Eintritt ist frei. 

Letzte Promi-Ruhestätte: Er gehört zu den zehn größten Friedhöfen der Welt, ist aber auch für seine zahlreichen Grabstätten prominenter Zeitgenossen bekannt: der Südwestkirchhof in Stahnsdorf. Selbst als Drehort wie zuletzt für die Netflix-Serie "Dark" wird er gern genutzt. Heute gibt es gleich zweimal die Möglichkeit zu einem Sommerspaziergang durch die 206 Hektar große Anlage. Um 11 Uhr führt der ehemalige Mitarbeiter Gerhard Petzholtz Besucher über den 110 Jahre alten, einstigen Berliner Zentralfriedhof, um 14 Uhr übernimmt Friedhofsleiter Olaf Ihlefeldt diese Rolle. Beide erklären die alte Grabsymbolik, erzählen Wissenswertes zur Architektur und führen zu Ruhestätten von Prominenten wie Heinrich Zille, Manfred Krug oder Dieter Thomas Heck. Treffpunkt ist jeweils der Haupteingang in der Bahnhofstraße 2. Es wird ein Unkostenbeitrag von fünf Euro erhoben, der dem Erhalt der Denkmäler zugute kommt. 

Zum Geburtstag: "Die Kinder von Golzow" ist sein bekanntester Film und sicher einer der bekanntesten deutschen Dokumentarfilme überhaupt. Am Sonntag ehrt das Filmmuseum Potsdam Regisseur Winfried Junge aus Anlass seines bevorstehenden 85. Geburtstags mit einem Vorführungsmarathon. Er startet mit einer Einführung des Regisseurs um 11 Uhr mit dem Dokfilm "Anmut sparet nicht noch Mühe", ab 15 Uhr gibt es dann das gut vierstündige Langzeitprojekt "Die Kinder von Golzow" zu sehen. Mehr als 45 Jahre lang hat Junge dafür die Lebenswege von Schülern einer Klasse in Golzow im Oderbruch filmisch begleitet. In der Hommage von Lena Schneider lesen Sie, warum sich das unbedingt lohnt. Eine Reservierung ist nicht möglich, Restkarten gibt es an der Abendkasse. 

Nachbarn im Gespräch: Es ist seit mehr als vier Jahren eine Institution in Potsdam - das Begegnungscafé der Flüchtlingshilfe Babelsberg. Mehr als 10.000 Geflüchtete waren inzwischen in dem Café zu Gast, mehr als 2400 ehrenamtliche Helferstunden wurden geleistet. Nach der Corona-Zwangspause öffnet es am Sonntag von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr wieder seine Pforten. Um die Corona-Regeln einhalten zu können, findet das erste Treffen draußen im Garten der Karl-Liebknecht-Straße 28 statt, maximal 50 Besucher können kommen, Kinder zwischen drei und sieben Jahren sind wegen der Abstandsregeln leider nicht zugelassen. Der Eintritt ist frei, Tee und Kaffee gibt es auch umsonst.

Was soll ich heute lesen?

In Grünheide sollen ab Juli 2021 Elektroautos gebaut werden.
In Grünheide sollen ab Juli 2021 Elektroautos gebaut werden.

© dpa

Es klappert in Grünheide
So dick ist nicht mal die Bibel. Mehr als 4000 Seiten ist er stark, der Bauantrag für die in Grünheide geplante Giga-Frabrik des US-Elektroautobauers Tesla. Es ist ja bekanntlich ohnehin ein Projekt der Superlative: eine Milliarde Euro Baukosten, perspektivisch 12.000 Jobs, eine halbe Million E-Autos pro Jahr. Mit dem Einverständnis von Tesla-Chef Elon Musk wurde der überarbeitete Bauantrag nun sogar online gestellt. Darin finden sich interessante Details, denn es gibt durchaus einige Umplanungen, damit alles, wie von Musk gewünscht, möglichst schnell geht. So soll die Mega-Fabrik zum Beispiel deutlich weniger Energie und Wasser verbrauchen. Neu ist auch eine "Bodenwellen-, Quietsch- und Klappergeräusche-Strecke". Was sich dahinter verbirgt, welche Änderungen es noch gibt und warum die Fabrik womöglich sogar an die Bahn angebunden wird, lesen Sie hier.

Worüber spricht Potsdam heute?

Das Braunkohlekraftwerk in Jänschwalde.
Das Braunkohlekraftwerk in Jänschwalde.

© dpa

Kohle statt Kohle
Die Kohle geht, die Kohle kommt. Und schon deswegen ist es für Brandenburg ein "historischer Tag", wie es Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Freitag formulierte. Denn Bundestag und Bundesrat haben den Weg freigemacht für den Ausstieg aus der Braunkohle, um dessen Zeitplan Politik, Wirtschaft und Klimaschützer seit Jahren erbittert gestritten hatten. 2038 spätestens, wenn möglich aber schon 2035 soll in Deutschland kein Kohlekraftwerk mehr existieren und seine schädlichen Gase in die Luft pusten. Im Gegenzug schüttet der Bund 40 Milliarden Euro aus, um die wirtschaftlichen Folgen für die in der Regel strukturschwachen Kohleregionen abzufedern. Wie der Fahrplan für Brandenburg aussieht, wie viel für die Lausitz von dem Kuchen abfällt und warum es trotzdem Kritik gibt, lesen Sie hier

Was muss ich für heute wissen?

Die Glindower Kirschkönigin Christiane Küstner (r.) und Kirschprinzessin Jessica Hein lassen sich's schmecken.
Die Glindower Kirschkönigin Christiane Küstner (r.) und Kirschprinzessin Jessica Hein lassen sich's schmecken.

© Andreas Klaer

Das Corona-Update
Keine Veränderung gab es bis Freitagmorgen in Potsdam: Es bleibt bei 650 Infizierten seit dem Beginn der Pandemie. Auch die Zahl der Genesenen ist mit 509 konstant. 24 Menschen befinden sich in häuslicher Quarantäne, der aktuell einzige Corona-Patient liegt auf der Normalstation im Bergmann-Klinikum. Gleiches gilt im Landkreis Potsdam-Mittelmark, auch dort wurden keine Neuinfektionen registriert, 31 Mittelmärker befinden sich in Quarantäne.  

In ganz Brandenburg stieg die Zahl der Neuinfektionen hingegen leicht an: 3497 Menschen haben sich seit dem Beginn der Pandemie angesteckt, das sind neun mehr als am Vortag. Nach einem Corona-Fall am Mittwoch wurde die Kindertagesstätte „Miteinander“ in Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) geschlossen, alle 41 Kinder und acht Erzieher getestet. Jetzt liegen die ersten Ergebnisse vor: Bei einem Kind und einer Erzieherin wurde eine Infektion festgestellt. Alle anderen Covid-19-Tests sind dagegen negativ ausgefallen. Einen weiteren Infizierten gibt es dagegen beim Wiesenhof-Schlachtbetrieb in Niederlehme (Dahme-Spreewald). Der Mitarbeiter sei symptomfrei und in häuslicher Quarantäne. Damit sind nun drei Mitarbeiter mit dem Covid-19-Virus infiziert. 240 Mitarbeiter wurden getestet

Über die aktuellen Entwicklungen in der Coronakrise in Potsdam und Brandenburg informieren wir Sie in unserem Newsblog.

Der große Ferienkompass
Na, immer noch hier? Vor einer Woche haben die Ferien begonnen, und Sie sind noch nicht weg? Nun gut, sollte Ihr Urlaub schon vorbei sein oder erst in zwei, drei Wochen anstehen, dann habe ich hier etwas für Sie. Oder sagen wir besser für Ihre Kinder. Denn in Potsdam wird nämlich auch im Corona-Jahr 2020 jede Menge Spaß und Spiel während der Ferien angeboten. Kostprobe gefällig? Man kann zum Beispiel Rocksongs covern, vielleicht sogar selbst einen schreiben, auf den Spuren von Impressionisten wandeln, picknicken, Theater spielen, und, und, und. Wo das alles stattfindet, was es kostet, wo man sich anmelden muss, hat Steffi Pyanoe hier in einem Überblick zusammengefasst.

Haftstrafen im Golm-Prozess
Der Angriff kam überraschend und war äußerst brutal: Am 1. August 2019 drangen drei Maskierte in eine Wohnung in Golm ein, in der vier junge Männer bei einer Party beisammen saßen, Wodka tranken und kifften. Sie überfielen ihre Opfer, fesselten sie mit Kabelbindern und verprügelten sie. Am Freitag ist vor dem Potsdamer Landgericht nach einem fast halbjährigen Verhandlungsmarathon und unzähligen Zeugenvernehmungen der Prozess gegen die Täter zu Ende gegangen. Und es ging nicht glimpflich für die Täter aus. Alle Angeklagten müssen mehrere Jahre hinter Gitter. Carsten Holm war bei der Urteilsverkündung dabei.

Anschlag auf Moschee geplant
Dass in Brandenburgs Peripherie der Rechtsextremismus blüht, ist leider eine Binsenweisheit. Nun hat die Polizei bei einer Razzia in mehreren Bundesländern, unter anderem im Nordwesten Brandenburgs, die Wohnungen mehrerer Neonazis des rechtsextremen Netzwerks "Freie Kräfte Prignitz" durchsucht und damit wohl schwere Straftaten vereitelt. Es gab nämlich konrete Hinweise darauf, dass die Wohnungsinhaber einen Anschlag auf eine Moschee in Wittenberge geplant hatten und Geschäfte von Migranten angreifen wollten. Das Netzwerk ist der Polizei schon seit mehreren Jahren bekannt. Alexander Fröhlich hat hier die Einzelheiten aufgeschrieben.

Süßes vom Baum
Weniger ist manchmal mehr. Klar, das ist ein Allgemeinplatz und abgedroschen noch dazu. Trotzdem stimmt der Spruch, jedenfalls trifft er auf die diesjährige Kirschenernte zu. Denn die mittelmärkischen Obstbauern holen zwar weniger Früchte von den Bäumen, dafür schmecken sie aber besser als in den vergangenen Jahren. Da sollte man sich alsbald als Selbstpflücker auf den Weg machen, liegt ja gerade in Corona-Zeiten voll im Trend, mitunter auch mit unangenehmen Folgen für den Verkehr, wie wir Potsdamer schon festgestellt haben. Wo man für die heimische Obstschale ernten kann, warum es neben der Kirschkönigin auch noch eine Kirschprinzessin gibt und wie es um die Weinernte steht: Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen.

Wetter und Verkehr

Wetter
Sommerlich heiß wird es nicht. Der Samstag beginnt sonnig, im Tagesverlauf ziehen vermehrt Wolken heran, die abends auch Regen bringen können. Die Höchsttemperatur liegt bei 24 Grad. Am Sonntag bleibt es bedeckt und regnerisch, es wird mit maximal 26 Grad aber etwas wärmer.

Verkehr
Nutzen Sie das Wochenende für Ausflüge, aber steigen Sie dafür aufs Fahrrad, in den Bus oder ins Auto, denn auf mit der Bahn kommen Sie am Wochenende nicht aus oder in die Stadt, wie Sie gestern hier schon lesen durften. Wegen Bauarbeiten an den Brücken der Nutheschnellstraße fahren erst ab Montagmorgen, 4 Uhr, wieder S-Bahnen, Regional- und Fernzüge zum Hauptbahnhof. Doch auch der Montag hält für Pendler Ungemach bereit: Dann wird die viel befahrene Potsdamer Chaussee (B2) zunächst punktuell eingeengt, ab 13. Juli dann bis Anfang September sogar halbseitig gesperrt. Grund sind Leitungsarbeiten. Und weil ab Montag wie berichtet auch die ÖPNV-Trasse der Langen Brücke saniert wird, kommt es dann auch zu Einschränkungen im Nahverkehr. Zwischen Platz der Einheit und Hauptbahnhof wird bis zum 20. August täglich ab 21 Uhr bis Betriebsschluss ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Betroffen sind die Tramlinien 91, 92, 93, 96 und 99.

Person des Tages

Olaf Scholz

Nun ist er endlich ganz in Potsdam angekommen, sogar bei seiner Partei. SPD-Vizekanzler, Bundesfinanzminister und womöglich auch der nächste Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten, Olaf Scholz, hat einen neuen Ortsverein. Bereits seit mehreren Wochen ist der frühere Wahl-Hamburger Mitglied des Ortsvereins Mitte/Nord in Potsdam, wie der hiesige SPD-Kreischef David Kolesnyk verriet. Bekanntlich wohnt Scholz, der mit Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) verheiratet ist, bereits seit rund zwei Jahren in der Berliner Vorstadt, im vergangenen Jahr hat er auch seinen Hauptwohnsitz nach Potsdam verlegt. Weil bei der SPD das Wohnortprinzip gilt, musste der 62-Jährige auch in seinem hiesigen zuständigen Ortsverein Mitglied werden. 

Schlagzeilen machte Ende 2018 ein Einbruch in sein Wohnhaus nahe der Glienicker Brücke, freilich nicht in seine Wohnung, sondern in ein Apartment in der darüber liegenden Etage. Im vergangenen Jahr stellte er sich gemeinsam mit der ehemaligen Brandenburger SPD-Generalsekretärin, der Potsdamerin Klara Geywitz, als Tandem zur Wahl zum Bundeschef der SPD. Beide unterlagen aber bekanntlich in der Stichwahl dem Team Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans. Bei der nächsten Bundestagswahl 2021 will Scholz das Potsdamer Bundestagsdirektmandat für seine Partei gewinnen, wie es ihm zwischen 1998 und 2009 viermal in Hamburg-Altona gelang. Ob es soweit kommt, ist aber noch offen: Parteiintern hat er im Kampf um die Kandidatur bereits drei Gegenkandidaten.

Das war's für heute, am Montag begrüßt Sie an dieser Stelle Sabine Schicketanz. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Ihr Peer Straube PNN-Redakteur

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