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PNN Newsletter - heute von Marion Kaufmann.

© Sebastian Gabsch

Potsdam HEUTE, Samstag, 26. September 2020: Brandenburg-Ausstellung, der coolste Ort Potsdams und ein Preis für Andreas Dresen

Lesen Sie jetzt den neuen PNN-Newsletter "Potsdam HEUTE" mit allen wichtigen Terminen und Informationen für Samstag und Sonntag.

Guten Abend,

meine Damen und Herren. Was, schon 20 Uhr? Nein, keine Panik, Sie haben den Samstag nicht verschlafen. Also: Guten Morgen erstmal! Die bekannte Abendbegrüßung werden Sie nun aber regelmäßig von einem Brandenburger hören. Jens Riewa wird Chefsprecher der Tagesschau, als Nachfolger von Jan Hofer, der Ende des Jahres in den Ruhestand geht. Der 57 Jahre alte Riewa stammt aus Lübbenau im Spreewald - und hatte erst keine Fernsehkarriere im Sinn. Nach dem Abitur, Wehrdienst bei der NVA und abgebrochenem Studium an der Verkehrshochschule Dresden zunächst Fluglotse, entschied er sich für eine professionelle Ausbildung als Sprecher. Seit 1991 präsentiert er die Nachrichten der Tagesschau, zunächst als Stimme aus dem „Off“, seit 1994 auch vor der Kamera. Beim ORB führte er zudem durch das Reisemagazin „Wunderschönes Brandenburg".  Noch ein Name in der ARD-Mitteilung dürfte Potsdamern etwas sagen: Constantin Schreiber, der zum Freitagsgebet in Potsdams Moschee recherchierte, wird Sprecher der Tagesschau-Hauptausgabe.

Da das Wochenende ohnehin ungemütlich werden soll, eigentlich ein guter Anlass, sich mit Alexander Osangs Roman "Die Nachrichten" auf die Couch zu verkrümeln. Den Plot kennen Sie, oder? Passt auch gut zum Einheitsjubiläum. Ein Nachrichtensprecher, Ossi, macht nach der Wende Karriere als Tagesschau-Sprecher in Hamburg. Bis Gerüchte aufkommen, er sei Stasi-IM gewesen. Wenn Ihnen nicht nach lesen ist, schauen Sie doch in die Röhre: Der Potsdamer Regisseur Matti Geschonneck (der zuletzt "Unterleuten" von Juli Zeh umsetzte) hat den Nachrichten-Stoff 2005 verfilmt - mit Jan Josef Liefers in der Hauptrolle. Wenn Ihnen das alles nicht zusagt, habe ich gute Nachrichten für Sie: Wir haben noch viele weitere Wochenendtipps - und zum Schluss nochmal einen begnadeten Potsdamer Erzähler deutsch-deutscher Biografien im Programm. 

Was könnte ich am Wochenende unternehmen?

 

Potsdam im Radio
Falls Sie am Wochenende lieber auf der Couch bleiben: Dieses Angebot kommt zu Ihnen nach Hause. Im Rahmen des Festivals Lokalize ist Samstag und Sonntag das FAHRRADIO-Team mit seiner mobilen Radiostation im Stadtgebiet unterwegs und lässt sich von den Geschichten der Anwohner zu neuen und alten Zentren der Stadt navigieren. Gesendet wird Samstag und Sonntag von 11.30 bis 12.30 Uhr sowie 16 bis 17 Uhr. Zur Live-Übertragung gelangen Sie auf fahrradio.net.

Nachmittagskonzert
Schöne Musik nach dem Samstagskaffee gibt es in Caputh: Das Wolf-Ferrari Trio spielt „Saitensprünge“, Musik aus vier Jahrhunderten von Barock bis Rock.
In der Caputher Kirche, Straße der Einheit 1, 14548 Schwielowsee, am Samstag um 16.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, an der Tür wird gesammelt.

Chinesisches, Sinfonisches
„Das Lied von der Erde“ von Gustav Mahler, ein sehr persönlicher, bewegender Liederzyklus, in dem Mahler sieben Gedichte aus der Sammlung „Die chinesische Flöte“ von Hans Bethge vertonte, sowie Ludwig van Beethovens Symphonie Nr. 1 sind das Programm des 3. Konzerts des Festivals Vocalise. Es spielt das Neue Kammerorchester Potsdam, es singen die Solisten Regina Jakobi, Alt, und Carsten Süß, Tenor, unter Leitung von Ud Joffe. Weitere Infos finden Sie hier
Am Samstag um 19.30 Uhr in der Erlöserkirche, Nansenstraße 5. 15 Euro kosten die Karten an der Abendkasse, die um 18.30 Uhr öffnet.

Sind so viele Bäume
Und Claas Fischer kennt sie alle. Am Sonntag lädt der Baumexperte und ausgebildete Naturführer wieder zu einer Baumwanderung durch den Volkspark und zeigt Ihnen, was wo wächst, woran man einzelne Bäume und Sträucher erkennt und welche Teile der Pflanze für Nahrungsmittel oder Medikamente verwendet werden können.
Sonntag 10 Uhr, Treffpunkt ist am Parkeingang neben der Biosphäre (Georg-Herrmann-Allee). 5 bis 10 Euro je nach Zeitumfang kostet die Teilnahme. Kinder bis elf Jahre laufen kostenlos mit.

Ein Baum für mich
Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben, ihren eigenen Garten aufzuforsten – denn im Herbst ist bekanntlich beste Pflanzzeit – dann besuchen Sie noch schnell den Staudenmarkt auf der Potsdamer Freundschaftsinsel, wo es Stauden, Gehölze, Blumenzwiebeln und vieles mehr gibt.
Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr.

Collegium Musicum feiert Jubiläum
Vor 75 Jahren wurde das Sinfonieorchester Collegium Musicum Potsdam gegründet. Alle derzeit 75 Mitglieder, darunter viele Profis, spielen hier in ihrer Freizeit und veranstalten jedes Jahr eine Reihe unterschiedlichster großer Konzerte, Sinfoniekonzert, Cross Over oder Operette. Seit 1998 leitet der Dirigent und Musikwissenschaftlers Knut Andreas das Orchester. Am Sonntag feiert das Collegium sein Jubiläum mit einem Konzert, das es gemeinsam mit Potsdams Saxophonquartett Meiers Clan spielt. Das Programm ist ein Querschnitt durch die Konzerte der vergangenen Jahre. Höhepunkt ist ein Stück für Sinfonieorchester und Saxophonquartett, das der Potsdamer Komponist Gisbert Näther extra für diesen Anlass geschrieben hat. Es dirigieren Knut Andreas und als Gast Parcival Módolo aus Brasilien.

Seit einigen Jahren besteht ein intensiver kultureller Austausch mit einem Partnerorchester in Brasilien. Weil aufgrund der Corona-Pandemie Auftrittsverbot in Brasilien herrscht, sind die Musiker in große finanzielle Not gelangt. Das Collegium Musicum sammelt aktuell Spenden, um die Musiker zu unterstützen. Knut Andreas sagt: „Die Schilderung eines dortigen Musikers, dem nur noch der Verkauf seiner Violine bleibt, um Miete und täglich Brot zu bezahlen, hat uns alle sehr bewegt und veranlasst, ein Spendenprojekt ins Leben zu rufen". Spenden können Sie nach dem Konzert oder über www.cm-potsdam.de.
Am Sonntag um 18 Uhr sowie um 20 Uhr im Nikolaisaal. Wilhelm-Staab-Straße 10/11. Für das Konzert um 20 Uhr gibt es noch Karten unter (0331) 28 888 28. Die Karten kosten 5,60 bis 20,15 Euro. 

[Was ist los in Potsdam und Brandenburg? Die Potsdamer Neuesten Nachrichten informieren Sie direkt aus der Landeshauptstadt. Mit dem neuen Newsletter Potsdam HEUTE sind Sie besonders nah dran. Hier geht's zur kostenlosen Bestellung.]

Welche Termine sind am Wochenende wichtig?

  • Einheits-Graffiti: Die Investitionsbank des Landes Brandenburg eröffnet am Samstag um 10 Uhr das „Graffiti-Open Air“ anlässlich der Feierlichkeiten des 30. Tages der Deutschen Einheit. 30 Graffiti-Künstler gestalten dafür eine 100-Meter-Open-Air-Galerie im Potsdamer Nuthepark
  • Anpfiff im Karli: Um 13.30 Uhr beginnt heute im Karl-Liebknecht-Stadion die Partie SV Babelsberg 03 gegen Tennis Borussia Berlin. Vielleicht vor gefüllteren Rängen, denn Brandenburg lässt wieder mehr Fans ins Stadion
  • Tanz auf dem Vulkan: Heute gilt's, Showdown bei der Potsdamer CDU. In der "Vulkan"-Arena des Filmparks entscheidet sich am Samstag ab 14 Uhr, wer bei der Bundestagswahl  2021 als Direktkandidat antritt. Zur Wahl stehen die Bundes- und Landtagsabgeordnete Saskia Ludwig und der Potsdamer Kreis- und Fraktionschef Götz Friederich. Wahlberechtigt sind mehr als 900 CDU-Mitglieder in Potsdam, Potsdam-Mittelmark und Ludwigsfelde. 
  • Parteitag und Startschuss für Volksinitiative: Seit der Brandenburgwahl 2019 sind sie in Fraktionsstärke im Landtag vertreten. Am Sonntag um 10 Uhr kommen BVB/ Freie Wähler in Neuruppin zum Landesparteitag zusammen. Auf der Tagesordnung steht ein Beschluss zum Start einer Volksinitiative zur Abschaffung der Erschließungsbeiträge. Mein Kollege Benjamin Lassiwe hat vorab mit Fraktionschef Péter Vida gesprochen. Das Interview lesen Sie hier.  
  • Kundgebung für Belarus: Um die friedlichen Proteste in Belarus zu unterstützen, haben in Deutschland lebende Weißrussen eine Kundgebung in Potsdam organisiert. Treffpunkt ist am Sonntag um 16 Uhr am Brandenburger Tor.
  • Gaudlitz-Ausstellung öffnet: Am Sonntag ab 12 Uhr ist sie im Potsdam Museum zu sehen: die Ausstellung "Ost.Süd. Frank Gaudlitz. Fotografien 1986-2020". Mit Frank Gaudlitz steht im Potsdam Museum im Herbst ein Brandenburger im Fokus, der als Kosmopolit und kritischer Beobachter von Gegenwart und jüngerer Zeitgeschichte die Besonderheiten menschlichen Daseins offenbart und sie auf eine ganz nahbare Weise im Bild festhält. Meine Kollegin Lena Schneider hat die Ausstellung für Sie vorab besucht. Sie werden die Bilder selbst sehen wollen, nachdem Sie ihren Text gelesen haben.    

Was soll ich heute lesen?

Blick in die Brandenburger Seele
Heute fällt die Auswahl schwer, welchen Text meiner Kollegin Lena Schneider ich empfehlen soll. Deshalb: Lesen Sie einfach beide! Wenn Sie ihre Betrachtung der Gaudlitz-Ausstellung übersprungen haben sollten, bitte noch einmal zurück. Dann geht es weiter mit der nächsten Ausstellungsbesprechung. "Mensch Brandenburg! 30 Jahre, 30 Orte, 30 Geschichten" heißt die Sonderausstellung, die heute um 16 Uhr im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam eröffnet wird. Welche Brandenburger Geschichte und Geschichten Kuratorin Florentine Schmidtmann ausgewählt hat und ob die Schau dem Märker gerecht wird, lesen Sie hier.  

Worüber spricht Potsdam heute? 

"Der coolste Ort der Stadt"
Die Fronten um die Zukunft von Garnisonkirche und Rechenzentrum in der Potsdamer Innenstadt bleiben verhärtet. Das zeigte sich bei der Sitzung des Stadtforums. So sehen die Nutzer des DDR-Baus das als Ersatz geplante neue Kreativzentrum auf dem Gelände der alten Feuerwache am Langen Stall mit großer Skepsis, wie Anja Engel vom Rechenzentrum deutlich machte. Der von einem Privatinvestor geplante Neubau sei für sie kein Ersatzort, da eine Mitbestimmung „schon jetzt nicht mehr möglich“ sei, kritisierte Engel. Das Rechenzentrum dagegen sei ein „Stück gewachsene Stadt, das durch Jung und Alt lebt“, mit nun weit mehr als 300 regelmäßigen Nutzern. „Viele Jugendliche sagen, das sei der coolste Ort der Stadt.“ Florian Kistler hat die Details der Debatte aufgeschrieben.  

Was muss ich für heute wissen? 

Das Corona-Update
Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) zeigt sich besorgt über den deutlichen Anstieg der Corona-Infektionszahlen. „Die aktuell wieder steigenden Infektionszahlen sind ein Alarmsignal. Die Ansteckungsgefahr wird größer, und zwar im gesamten Land", sagte die Ministerin am Freitag. Denn die Zahl neuer Corona-Ansteckungen in Brandenburg ist drastisch gestiegen und so hoch wie seit über vier Monaten nicht mehr. Nach offizieller Zählung kamen von Donnerstag auf Freitag 42 neue Infektionen hinzu. Die meisten Neuinfektionen meldeten der Landkreis Potsdam-Mittelmark mit neun, Dahme-Spreewald mit acht und Teltow-Fläming mit vier zusätzlichen Fällen. Derzeit gelten in Brandenburg 224 Menschen als aktiv erkrankt, was einem Anstieg von 34 innerhalb eines Tages entspricht. 
Der erste Verdacht auf eine Corona-Infektion bei einem Brandenburger Landtagsabgeordneten hat sich unterdessen nicht bewahrheitet. Nach Vorlage des Testergebnisses habe er sich nicht bestätigt, teilte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Steeven Bretz, am Freitag mit. Der CDU-Abgeordnete Julian Brüning hatte nach Fraktionsangaben am Mittwochabend Erkältungssymptome gehabt und war am Donnerstag zum Arzt gegangen. Er war vorerst in Quarantäne. Drei CDU-Abgeordnete, die mögliche Kontaktpersonen waren, nahmen deshalb nicht an der Plenarsitzung am Freitag teil. Die „B.Z.“ hatte zuvor online darüber berichtet. Die verschärfte Maskenpflicht im Landtag wurde am Freitag bestätigt - die AfD-Fraktion scheiterte mit einem Eilantrag dagegen. Das Verwaltungsgericht Potsdam wies den Antrag der 23 AfD-Abgeordneten zurück. Er habe keinen Erfolg, weil nicht offenkundig Rechte der Antragsteller verletzt würden, hieß es zur Begründung. Die AfD-Fraktion kündigte an, sie wolle „den rechtlichen Weg fortsetzen“. 
Wie gravierend eine Covid-19-Erkrankung verlaufen kann, hat Tagesspiegel-Kollege Joachim Huber, erleben müssen. Der Ressortleiter Medien hatte sich im März mit dem Virus infiziert und sich entschieden, öffentlich von seiner Erfahrung mit der Krankheit zu sprechen. Denn er hatte eine Lungenembolie, Nierenversagen und einen Herzinfarkt, lag fünf Wochen im Koma. Sein Gespräch mit Radio Eins können Sie hier nachhören

Über die aktuellen Entwicklungen in der Coronakrise in Potsdam und Brandenburg informieren wir Sie in unserem Newsblog.

Betriebsbereit und doch geschlossen
Die Coronakrise triftt auch die Luftfahrt massiv - und damit auch die Flughafengesellschaft Berlins, Brandenburgs und des Bundes (FBB). Das führt zu Entscheidungen, die einen beim neuen Hauptstadtairport BER nicht mehr wirklich überraschen können: Das für Billigairlines errichtete Terminal T2, das neben dem Hauptterminal nun betriebsbereit ist, wird nicht gemeinsam mit dem BER am 31. Oktober 2020 eröffnet. Das teilte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup am Freitag mit. Es sei preiswerter, das Terminal T2 zunächst nicht in Betrieb zu nehmen, sagte Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider. Laut Lütke Daldrup werde man so jeden Monat eine halbe Million Euro sparen.  

Kein Schwein mehr in der weißen Zone
In Brandenburg sollen alle Wildschweine in der Nähe jener „Kernzone“ getötet werden, in der die ersten mit Afrikanischer Schweinepest (ASP) infizierten Wildschweine gefunden worden. Das teilte der brandenburgische Agrarminister Axel Vogel (Grüne) am Freitag nach dem Treffen der Länder-Agrarminister in Weiskirchen (Saarland) mit. Der Krisenstab zur Bekämpfung der Tierseuche habe am Freitag einen entsprechenden Beschluss gefasst. Eine Kommission von EU-Veterinären habe empfohlen, eine „weiße Zone“ in einem Umkreis von fünf Kilometern um die bereits bestehende Kernzone herum auszuweisen. In dieser weißen Zone, die durch feste „wildschweindichte“ Zäune umgrenzt werde, seien alle Wildschweine zu töten. Beschränkungen für die Agrarbranche sollen hingegen gelockert werden: Land- und forstwirtschaftliche Flächen könnten in dem Gefahrengebiet rund um die Funde toter infizierter Wildschweine außer in der Kernzone schrittweise wieder genutzt werden, kündigte das Verbraucherschutzministerium in Potsdam an. So sei die Ernte im Apfel- und Weinbau ohne weitere Voraussetzung möglich. Mittlerweile ist Tierseuche in Brandenburg bei 34 toten Wildschweinen nachgewiesen worden. 

Lichtshow mit Vogelschutz-Pause
Trotz der möglicherweise tödlichen Gefahr für Vögel dürfen die Himmelsstrahler während der Einheits-Expo auch weiterhin am Potsdamer Nachthimmel tanzen – aber mit Einschränkungen. Nach Angaben der Staatskanzlei, die für die Organisation verantwortlich ist, wird der Einsatz dieser Moving Lights und von Laser-Lichtshows „auf zwei publikumsintensive Abendstunden beschränkt” und auf Empfehlung des Artenschutzes durch eine Pause von zehn Minuten unterbrochen. Dieses Vorgehen sei mit der Stadt abgestimmt, wie mein Kollege Carsten Holm auf Anfrage erfuhr.  

Wetter & Verkehr

Wetter
 Gummistiefel und Regenjacke ausgepackt: Am Wochenende wird es grau und regnerisch. Für den Samstag rechnen die Meteorologen mit Höchsttemperaturen von gerade mal 10 bis 14 Grad. Wetterfeste Kleidung brauchen Sie dann auch am Sonntag. Dicke Wolken am Himmel, zeitweise Regen und Maximalwerte zwischen 12 und 16 Grad, so die Aussichten.

Verkehr
Auf der S-Bahn-Linie 7 fahren die Züge bis Montag 1.30 Uhr zwischen Westkreuz und Potsdam Hauptbahnhof nur im 20-Minuten-Takt. In Westkreuz ist ein Umstieg erforderlich, dabei muss in Fahrtrichtung Potsdam der Bahnsteig gewechselt werden. In beiden Fahrtrichtungen besteht in Westkreuz kein Anschluss. Weitere Informationen zum S-Bahnverkehr auf der Linie finden Sie hier
Damit Sie rechtzeitig vorbereitet sind: Berufstätige und Schüler müssen am Dienstag mit erheblichen Problemen auf dem Weg zur Arbeit und zum Unterricht rechnen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem ganztägigen Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen - auch in Potsdam

Person des Tages 

Andreas Dresen

Lolas hat er gleich mehrere im Schrank, für seinen Film "Gundermann" über den baggerfahrenden Liedermacher aus der Lausitz. Nun wird der Potsdamer Regisseur (und Verfassungsrichter) Andreas Dresen mit dem 55. Theodor-Heuss-Preis geehrt, der unter dem Jahresthema „Nach 30 Jahren: Wie schafft Demokratie Einheit in Vielfalt?“ steht. Der 57-Jährige erhält den Preis heute in Stuttgart "für sein künstlerisches Werk, das auf ehrliche und kraftvolle Weise Geschichten aus Ostdeutschland für ein gesamtdeutsches Publikum erzählt", wie die überparteiliche Theodor- Heuss- Stiftung, die den Preis in Erinnerung an den ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss (FDP) vergibt, auf ihrer Homepage schreibt. In Filmen wie „Gundermann“ oder „Als wir träumten“ mache Dresen das Selbstverständnis vieler Ostdeutscher mit Geschichten von Anpassung und Widerstand zum Thema. "Plakative politische Aussagen sind ihm fremd – aber seine Filme sind immer auch getragen von Respekt für den anderen und von demokratischen Werten. Sie sind Beispiele für Kunst, die politische Sprachlosigkeiten überwindet“, so die Stiftung.

Dass Dresen auch nicht sprachlos ist, wenn es um Selbstreflexion geht, zeigt sich dann am Sonntag: Dann feiert seine Biografie „Glücks Spiel. Porträt eines Regisseurs“ (eine Neuauflage, aufgezeichnet von dem Publizisten Hans-Dieter Schütt)  um 11 Uhr im Berliner Kino International Buchpremiere. In dem Buch spreche Dresen offen und ausführlich über sein Leben, seine künstlerische Arbeit und seine Ansprüche an eine gelingende Existenz, verspricht der bebra-Verlag. So blicke der Leser nicht nur hinter die Kulissen des Kinos, sondern erfahre auch von den Bemühungen, beim Leben nicht in den falschen Film zu geraten. 

Bei uns sind Sie in jedem Fall richtig. Wir melden uns wieder mit den PNN-Tagesthemen am Montag um 6 Uhr. Es begrüßt Sie Peer Straube. Ich wünschen Ihnen noch ein schönes Wochenende! 

Ihre Marion Kaufmann PNN-Vizechefredakteurin  

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