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Der PNN-Newsletter - heute von Marion Kaufmann.

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Potsdam HEUTE, Montag, 8. Februar 2021: Bayerisch-preußische Verstimmungen wegen drei Minuten

Die wichtigsten Termine, die interessantesten Themen und News. Alles, worüber Potsdam am Montag spricht, im PNN-Newsletter "Potsdam HEUTE".

Guten Morgen,

und ein herzliches Grüß Gott (Guten Tag) und Vergelt's Gott (Danke) an alle Bayern, die trotz der atmosphärischen Spannungen vom Wochenende hier noch mitlesen. Zum Wohle der bayerisch-preußischen Völkerverständigung will ich mich gerne als Schiedsrichterin betätigen (Qualifikation: halbes Leben in Bayern, fast genauso lange in Preußen wohnhaft) und die dramatischen Geschehnisse, die jetzt noch in den sozialen Netzwerken Wellen vom Wannsee bis zum Chiemsee schlagen, einordnen. Denn, liebe Bayern, es ist nicht so, wie es aussieht. 

Was war passiert? Nach dem 1:0 im Olympiastadion gegen Hertha BSC am Freitagabend wollte der FC Bayern schnell zur Klub-WM nach Katar fliegen, saß aber am neuen Airport BER in Schönefeld fest. Das Nachtflugverbot war um ganze drei Minuten überschritten worden, der Abflug wurde vom zuständigen Brandenburger Infrastrukturministerium untersagt. Die Bayern toben jetzt recht: Ja, seid's ihr deppert? Den Flughafen über Jahre nicht an den Start bringen und dann wegen drei Minuten Verzug den Flug canceln! Der Beermann Guido, Brandenburger Infrastrukturminister der CDU, sei ein rechter Bazi, wird jetzt kolportiert. "Wir fühlen uns von den zuständigen Stellen bei der brandenburgischen Politik total verarscht“, sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge der "Bild"-Zeitung. „Man hatte immer den Eindruck, in Brandenburg ist einer, der den FC Bayern nicht mag.“

Ah geh, wie kommt's denn auf sowas? Niemals nicht hat hier jemand was gegen den finanziell gut ausgestatteten, immer bescheiden auftretenden Rekordmeister aus München. Die Sache ist vielmehr so: Der Guido Beermann ist halt ein gstandenes Mannsbild, der lässt sich nicht in so eine Amigoaffäre reinziehen, nur weil ein paar Großkopferte recht damisch rumkrakelen, der hält sich einfach an die Vorgaben.  „Ausnahmegenehmigungen werden in begründeten Einzelfällen insbesondere dann erteilt, wenn ein erhebliches öffentliches Interesse gegeben ist, welches die Durchführung eines Fluges notwendig macht oder der Flug für die Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung erforderlich ist“, teilte das Ministerium zum Nachtflugverbot mit.

Das sagt doch alles und zeigt, dass es da keinerlei Animositäten gibt, sondern nur preußische Gründlich- und Pünktlichkeit. 1:0 gegen Hertha - wenn die Preußen euch das wirklich richtig übelgenommen hätten, werte ehemalige Landsleute, dann hättet ihr mit einem krachenden "Schleichts eich!" aber ganz schnell den Abflug machen können. 

Auch im heutigen Newsletter: 

  • Seelsorge und Wohnungssuche in Corona-Zeiten
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