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Der PNN-Newsletter - heute von PNN-Chefredakteurin Sabine Schicketanz.

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Potsdam HEUTE, Montag, 21. Dezember 2020: Hilferuf wegen Computer-Not, Potsdams K-Frage, heute ist Große Konjunktion

Die wichtigsten Termine, die interessantesten Themen und News. Alles, worüber Potsdam am Montag spricht, im PNN-Newsletter "Potsdam HEUTE".

Guten Morgen,

hätten Sie da vielleicht noch einen älteren Rechner im Keller? Oder ein nicht mehr ganz frisches Laptop im Büroschrank? Dann bitte schnell rauskramen, abstauben und spenden - damit möglichst alle Schülerinnen und Schüler in Potsdam ab 4. Januar am dann verpflichtenden Distanzunterricht auch teilnehmen können. In die Schulen dürfen die Kinder und Jugendlichen bekanntlich ab 4. Januar für zunächst eine Woche nicht (wer glaubt eigentlich, dass es bei einer Woche bleibt, siehe Großbritannien?). Voraussetzung für das Homeschooling ist allerdings ein Computer mit Internetverbindung, Kamera und Mikrofon. Für Potsdamer Familien, in denen das Geld schon so kaum reicht, ein Ding der Unmöglichkeit, die Kinder nun mit Laptops auszustatten. Deshalb hat die Stadt 2300 iPads bei Apple bestellt. Allerdings - Überraschung! - hat der Konzern gerade Lieferschwierigkeiten. Die Geräte kommen also erst einmal nicht. Jedenfalls nicht bis 4. Januar.

Aber, und jetzt kommt es, auch die in den Schulen schon vorhandenen iPads dürfen den Kindern, die sie dringend benötigen, nicht mit nach Hause gegeben werden, wie mein Kollege Henri Kramer exklusiv berichtet hat. Die ziemlich fantasielose Begründung: Wenn ein iPad einmal außerhalb des Schulnetzwerks genutzt worden sei, gelte es nicht mehr als sicher und müsse danach durchgecheckt und neu aufgesetzt werden. Das möchte die städtische IT offenbar nicht tun, weshalb wohl eine Menge Potsdamer Kinder ohne Zugang zum digitalen Unterricht zuhause sitzen würden. Denn die angeblichen Alternativen, die man sich im Rathaus so ausgedacht hat, sind maximal zur Gewissensberuhigung gut, aber nicht für die Wissensvermittlung: Rechner-Ausleihen aus dem Rathaus (das selbst nicht genug Rechner fürs Homeoffice hat) werden da überlegt, oder auch Mietgeräte (wo ja sonst gerade keiner Homeoffice braucht).

Einzig tröstlich: Endlich einmal haben Potsdams Stadtverordnete ohne lange zu fackeln Partei ergriffen (für die Schülerinnen und Schüler) und rufen parteiübergreifend zu Computer-Spenden auf. Die Rechner bekommen von Ehrenamtlichen im Büro "KinderMut" der AWO eine Durchsicht und werden dann in Zusammenarbeit mit Schulen und Schulsozialarbeitern an Kinder weitergegeben, die sie brauchen. Jeder Computer zählt - und alles, was Sie zur Hilfsaktion noch wissen müssen, steht hier im PNN-Bericht und hier auf der Infoseite von "KinderMut". Ich wette, wir bekommen da gemeinsam eine Menge gute Technik für die Kids zusammen!

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