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Der PNN-Newsletter - heute von Sabine Schicketanz.

© TSP

Potsdam HEUTE, Montag, 16. August 2021: Bestürzung wegen Afghanistan, Ringen um Angergrund, Bündnis für Seenrettung

Die wichtigsten Termine, die interessantesten Themen und News. Alles, worüber Potsdam am Montag spricht, im PNN-Newsletter "Potsdam HEUTE".

Guten Morgen,

auch aus Potsdam geht der Blick heute als erstes nach Kabul. Die Taliban beherrschen ganz Afghanistan, all jene, die sich ihnen widersetzen, sind ihres Lebens nicht mehr sicher. Im Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Geltow bei Potsdam habe es mehrfach Krisensitzungen gegeben, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Botschaftspersonal und deutsche Staatsangehörige werden seit gestern in Sicherheit gebracht. 

Was aber geschieht mit den afghanischen Ortskräften, die für deutsche Behörden und die Bundeswehr tätig waren? "Die Bundesregierung muss alles unternehmen, um Leben zu retten, auch mit Hilfe der Bundeswehr", schrieb dazu die Potsdamer Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (Grüne) via Twitter. Und weiter: "Viel zu lange hat die Bundesregierung die Augen vor der Realität in Afghanistan verschlossen. Noch im Juni haben Union und SPD den Antrag der Grünen abgelehnt, Ortskräfte frühzeitig zu evakuieren. Das rächt sich jetzt auf schmerzlichste Weise." 

Die Linke-Landtagsabgeordnete Andrea Johlige hatte schon vor Tagen von Brandenburgs Kenia-Regierung gefordert, 500 Ortskräfte im Land aufzunehmen - und seit vielen Wochen warnt der Potsdamer Marcus Grotian, dass die Ortskräfte gerettet werden müssen. Grotian ist Bundeswehr-Hauptmann, er war selbst in Kundus stationiert und gründete das Patenschaftsnetzwerk Afghanische Ortskräfte mit Sitz in Eberswalde. Auf der Facebook-Seite des Patenschaftsnetzwerks war gestern Nacht Folgendes zu lesen:

"Schockiert sehen wir das wohl jede Rettung zu spät kommen wird, bevor unsere letzten Ortskräfte und ihre Familien in die Hände der Taliban gelangen. Nur noch eine Frage der Zeit, vielleicht Stunden. Die Hoffnung auf eine Evakuierung schwinden mit jeder Minute, mit jedem Schuß am Flughafen von Kabul. (...) Wir standen bis heute morgen mit mehr als 1300 Ortskräften in direktem Kontakt in Kabul. Bis heute Abend gab es keine offizielle Information oder Kommunikation seitens der Regierung mit uns. In den Minuten wo wir dies schreiben erreichen uns ein Dutzend Mails. DRINGEND! Gefährdungsanzeige! URGEND! Lebensgefahr! Bitte um Prozedere wegen Ausreise“. Auf sozialen Medien und anderen Kanälen dutzende weitere Nachrichten, von Ortskräften die auf eine Evakuierung warten. Hilferufe von Menschen in Todesangst. Wir, eine Hand voll ehrenamtlicher Unterstützer, hören sie und es bricht uns die Herzen weil wir nicht mehr helfen können."

Über die Lage in Afghanistan informieren wir Sie hier im Newsblog des Tagesspiegels.

Auch im heutigen Newsletter:

  • Streit um den Potsdamer Angergrund: Front gegen Tamax bröckelt
  • Bergmann-Klinikum in Potsdam: Ermittlungen wegen Corona-Ausbruch eingestellt
  • Sorge um Sacrower See und Groß Glienicker See: Potsdam und Berlin starten Bürgerbeteiligung
  • Promiwahlkreis 61: Kanzler:innen-Duelle und Wahlplakat-Aufregung
  • Tipps für Unternehmungen
  • ...und jede Menge mehr

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