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PNN-Newsletter - heute von Peer Straube.

© Andreas Klaer

Potsdam HEUTE, Montag, 13. Juli 2020: Hoffen auf den Wumms, Flüsse auf dem Trockenen und Ansturm auf die Haveltherme

Lesen Sie jetzt den neuen PNN-Newsletter "Potsdam HEUTE" mit allen wichtigen Terminen und Informationen für den heutigen Donnerstag.

Von Peer Straube

Guten Morgen,

haben Sie ihn auch schon gesehen? Den Feuerball am Himmel mit dem markanten Schweif? Nein, das ist kein riesiger Meteorit, der auf die Erde zurast und alles Leben auslöscht. Das Ding heißt C/2020 F3 - nicht zu verwechseln mit C3PO (Roboter-Mensch-Kontakter). C/2020 F3 ist die etwas sperrige Bezeichnung für den Kometen Neowise, was sich nicht nur einfacher spricht, sondern auch griffiger anhört. Erst am 27. März entdeckt, dreht die beschweifte Leuchtkugel derzeit am Nachthimmel ihre Runden und bietet manchem Hobby-Sternenforscher Gelegenheit zu spektakulären Bildern. So wie dem Babelsberger Konstantin Kreiser, der sich die Nacht zum Sonntag um die Ohren geschlagen hat und dafür mit einem Foto belohnt wurde, das den abwärts strebenden Neowise auf dem Weg zu einer scheinbaren Romanze mit der Spitze der Babelsberger Friedrichskirche zeigt. Hier können Sie sich das Foto angucken und die Geschichte dazu lesen. Und wenn Sie selber gucken wollen, haben Sie noch etwas Zeit: Am 23. Juli ist Neowise der Erde am nächsten. Dann müssen Sie sich 5000 bis 7000 Jahre gedulden, bevor er zu uns zurückkehrt. Derweil können Sie ja getrost den Newsletter lesen.

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Worüber spricht Potsdam heute?

Knallen für die Wissenschaft 


Entschärfen oder sprengen? So lautet ja neuerdings die Gretchenfrage, wenn in Potsdam eine Bombe gefunden wird. Die letzte lag in der Nähe der Freundschaftinsel in der Havel und musste kontrolliert zur Explosion gebracht werden. Die aktuelle liegt wohl im Aradosee und stellt Potsdams Sprengmeister Mike Schwitzke womöglich vor ein ähnliches Problem. Wenn Sie also am Mittwochnachmittag über Potsdam eine dunkle Schlammsäule gen Himmel steigen sehen, könnte das die 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg sein. Auf dem Telegrafenberg hofft man ganz bestimmt, dass es wieder "Wumms" macht. Denn schon beim letzten großen Knall haben die Experten des Geoforschungszentrums bei ihren Messungen wertvolle Erkenntnisse über die Beschaffenheit des Potsdamer Untergrunds gewonnen. Und das ist beileibe keine wissenschaftliche Spielerei. Denn die Erkundungen haben auch handfeste wirtschaftliche Gründe - nicht zuletzt für die Potsdamer Energieversorgung. Welche das sind und wie die Forscher dabei vorgehen, hat Christoph M. Kluge hier für Sie recherchiert

Was muss ich heute wissen?

Das Corona-Update
Am Sonntag wurden vom Gesundheitsministerium keine neue Corona-Fälle aus den vergangenen 24 Stunden gemeldet. Fast hätte der Landkreis Ostprignitz-Ruppin dieser makellosen Statistik einen Strich durch die Rechnung gemacht. In einem Fall habe es nämlich zunächst Hinweise auf eine Infektion gegeben, teilte die Kreisverwaltung am Sonntag mit. Nachtests hätten diesen Verdacht aber nicht bestätigt. Es ist also kein neuer Fall hinzugekommen - weder in Ostprignitz-Ruppin noch im gesamten Land Brandenburg. Demzufolge bleibt es auch in Potsdam und in Potsdam-Mittelmark bei 653 beziehungsweise 553 Infektionen seit dem Beginn der Pandemie. 

Diesen Ausschlag maßen die GFZ-Wissenschaftler nach der Sprengung der letzten Bombe in Potsdam.
Diesen Ausschlag maßen die GFZ-Wissenschaftler nach der Sprengung der letzten Bombe in Potsdam.

© Julian Stähle/dpa / Montage: Andreas Klaer

Am Samstag hatte das Land sieben neue Fälle gemeldet. 
Über die aktuellen Entwicklungen in der Coronakrise in Potsdam und Brandenburg informieren wir Sie in unserem Newsblog.

Uni im "Hybrid-Semester"
Studieren in Corona-Zeiten ist hart, diese Erfahrung haben auch die gut 21.000 Studenten der Universität Potsdam gemacht. Die Campus sind verwaist, statt im Seminarraum schwitzen heißt es online büffeln. Doch das Digitale hat auch seine Grenzen. Zwar dürfen die Studenten mündliche Prüfungen am PC ablegen, aber bei Klausuren gilt weiterhin die Anwesenheitspflicht - damit nicht geschummelt werden kann. Und auch das nächste Semester wird ein Hybrid werden, ein Mix aus Vor-Ort- und Digitalveranstaltungen, wie Brandenburgs Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) bei einem Besuch der Uni erfuhr. Erik Wenk war für Sie dabei und hat hier aufgeschrieben, wie die Hochschule in der Coronakrise funktioniert und welche Hilfen vom Land zu erwarten sind. 

Widerstand gegen Fußballplätze
Sie steht wahrlich unter keinem guten Stern, die umstrittene Verkleinerung des Volksparks zur Schaffung neuen Wohnraums im Norden. Erst liefen Anwohner vor Gericht erfolgreich gegen die Verlegung der Beachvolleyballanlage Sturm, dann drohten Nachbarn damit, den Kinderzirkus Montelino von seinem neuen Standort wegzuklagen. Und nun formiert sich auch noch Widerstand gegen den Bau zwei neuer Fußballplätzen im Remisenpark, die als Ersatz für den gescheiterten Sportplatz am Lerchensteig gedacht waren. In einer Online-Petition versuchen die Anwohner, den Bau der Sportplätze zu verhindern. Welche Gründe sie dafür haben, welche Rolle ein CDU-Stadtpolitiker dabei spielt und warum das für neuen Streit innerhalb der Potsdamer Christdemokraten sorgen könnte, lesen Sie hier

Salve gegen Krampnitz
Und auch in Krampnitz läuft's ja nicht wirklich rund. Der Bau der Tram verzögert sich, die Entwicklung zum neuen Wohnquartier für bis zu 10.000 Menschen damit ebenfalls. Eine weitere Salve feuert nun Neu Fahrlands Ortsvorsteherin Carmen Klockow auf das Entwicklungsprojekt ab. Im Visier der Bürgerbündnis-Stadtverordneten sind die Verkehrsplaner. Die operierten für ihre Prognosen, wie viel zusätzlichen Verkehr die ohnehin staugeplagte B2 in Richtung Norden überhaupt noch verkraften könne, mit veralteten Zahlen, behauptet sie. Die Argumente dafür lieferte ihr pikanterweise die Stadt selbst - über ihre Statistikberichte. Hier lesen Sie die Einzelheiten

Werder sucht den Bademeister
Und weil das Projekt auch in diese Reihe passt, kommen wir zur Haveltherme in Werder (Havel). Einst gestartet als Konkurrenzprojekt zum Potsdamer Spaßbad, harrt die Dauerbaustelle an den Havelauen bekanntlich noch immer ihrer Fertigstellung. Mit viel Glück wird es noch in diesem Jahr etwas mit der Eröffnung, mal sehen. 

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Auf jeden Fall ist das Interesse jetzt schon groß, vor allem an den zu vergebenen Jobs. Hunderte Neugierige kamen am Samstag zum großen "Recruiting Day", zu dem Bad-Investor Andreas Schauer eingeladen hatte. 150 Mitarbeiter werden gesucht - vom Koch bis zum Bademeister, von der Servicekraft bis zum Verwaltungsangestellten. Wie das Prozedere in Corona-Zeiten ablief, was sich die Bewerber erhoffen und wann wirklich eingestellt wird, können Sie hier nachlesen

Was soll ich heute wissen?

Flüsse auf dem Trockenen 
Haben Sie auch das Gefühl, dieser Sommer sei weniger trocken als die beiden vergangenen? Da sehen Sie mal, wie wenig man sich mitunter auf seine Gefühle verlassen kann. Zwar ist es weniger warm, und es regnet auch etwas mehr. Aber eben längst nicht genug. Potsdams Bäumen zum Beispiel macht das dritte Dürrejahr in Folge schwer zu schaffen, wie Sie hier erst vor ein paar Tagen lesen konnten. Und nicht nur denen: Brandenburgs Flüsse sitzen auf dem Trockenen, weil der Regen das Grundwasser nicht mehr erreicht und von unten nichts mehr nachkommt. Besonders schlimm ist die Lage an der Spree und an der Schwarzen Elster, wie Sandra Dassler recherchiert hat

Die Haveltherme in Werder ist noch immer eine Baustelle.
Die Haveltherme in Werder ist noch immer eine Baustelle.

© Andreas Klaer

Und weil es thematisch zusammenhängt, habe ich noch einen zweiten Lesetipp für Sie: Agrarminister Axel Vogel erklärt im Interview, wie Brandenburg auf die Dürre reagieren wird, wie man mit den Ackerflächen umgehen will und warum ein Grüner sich für mehr Abschüsse von Wildtieren einsetzt.

Welche Termine sind heute wichtig?

ErklärBER im Ausschuss: Das war ja mal wieder eine turbulente Woche in Sachen Deutschlands verrufenster Flughafen. Erst sollte der ehemalige Strabag-Manager Christoph Schäfer zum neuen Technik-Chef des BER bestallt werden - für ein üppiges Jahressalär von 230.000 Euro. Weil das in der Coronakrise besonders schlecht ankam, ruderte die Flughafengesellschaft FBB flugs zurück und spart sich den Manager - mit Verweis auf die Kosten. Dann wurden nach der Pressekonferenz im Anschluss an die Aufsichtsratssitzung auch noch unliebsame Journalistenfragen unterschlagen. 

Sitzen die Paddler im Spreewald bald auf dem Trocknen?
Sitzen die Paddler im Spreewald bald auf dem Trocknen?

© Jens Kalaene/dpa

Es wird also viel zu erklären geben, wenn heute um 15.30 Uhr im Plenarsaal des Landtags am Alten Markt der Sonderausschuss zum BER tagt. Vielleicht hat die Kenia-Koalition sogar einen plausiblen Grund, warum sie einen demnächst vakanten Brandenburger Sitz im FBB-Aufsichtsrat mit einem Berliner besetzen will...Wir sind sehr gespannt!

Was könnte ich heute unternehmen?

Empfehlungen heute von Steffi Pyanoe.

Russische Aussicht
Heute ist der Geburtstag und Hochzeitstag von Prinzessin Charlotte von Preußen, Tochter von Friedrich Wilhelm III. und der in Brandenburg stets hochverehrten Königin Luise. Charlotte, geboren 1798, heiratete 1817 den späteren russischen Zar Nikolaus I. und wurde dadurch zu Alexandra Fjodorowna. Ihr Lieblingsbruder Carl von Preußen, der in Schloss Glienicke lebte, ließ ihr zu Ehren auf dem Böttcherberg die Alexandra-Aussicht Klein Glienicke errichten. Ein versteckter Pavillon mit kleiner Gemäldegalerie und Aussicht nach Babelsberg und Potsdam: über eine künstlich angelegte sanfte Schlucht hinweg, die an eine Schweizer Alm erinnern soll und damit zum Ensemble der Schweizer Häuser passte. Um 2000 wurde die Loggia Alexandra aufwendig restauriert und die offene Halle mit einer Glaswand verschlossen, durch die man die prächtige Wandgestaltung sehen kann. Der abgeschiedene, romantisch anmutende Ort ist schnell beim Spaziergang durch Klein Glienicke zu erreichen. Prinz Carl soll hier ab und zu seinen Tee getrunken haben, den sich Besucher auch heute selbst mitbringen müssten – Gastronomie und Geselligkeit findet man hier nicht. Nur Ruhe und eine schöne Geschichte.

Ein Springbrunnen plätschert vor dem Terminal des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg Willy Brandt (BER). 
Ein Springbrunnen plätschert vor dem Terminal des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg Willy Brandt (BER). 

© Patrick Pleul/dpa

Polnischer Sommer
„All these sleepless nights“ (2016 von Michal Marczak) ist ein polnischer Film über den langen Sommer zweier Kunststudenten in Warschau. Pumpende Elektrobeats, Alkohol, Drogen, Sex, eine endlose Party, ein Leben am Limit. Alles ist möglich und wenig bleibt, außer der Rausch und der Morgen danach. Mit fließenden, fast traumähnlichen Kamerabewegungen fängt der Film den Spirit und die Energie der Generation der Mittzwanziger in Polen ein und porträtiert Warschau als alternatives Zentrum. Das Potsdamer Kino Thalia, seit Anfang Juli wieder geöffnet, zeigt den polnischen Film im Original mit englischen Untertiteln im Rahmen des polnischen Filmclubs der Uni Potsdam.
Im Kino Thalia, Rudolf-Breitscheid-Straße 50, 18 Uhr, Karten 11,50 Euro, hier geht's zur Reservierung.

Was kann ich heute Gutes tun?

Gastfamilien für Musiker gesucht
Sie sind in Potsdam bereits Tradition - die Klaviermeisterkurse der Edwin Fischer Sommerakademie Potsdam

Ein Spaziergang durch Klein Glienicke, auf dem Luftbild vorne rechts, lohnt immer.
Ein Spaziergang durch Klein Glienicke, auf dem Luftbild vorne rechts, lohnt immer.

© Lutz Hannemann

Der Coronakrise zum Trotz hat Akademiegründer und -leiter Alexander Untschi auch in diesem Jahr zehn junge Musikerinnen und Musiker im Alter zwischen 16 und 25 Jahren eingeladen, die eine Woche lang, vom 9. bis zum 16. August, unter der Leitung von Klaus Hellwig im Konzertsaal des Palais Lichtenau an Meisterwerken der Klavierliteratur arbeiten und ihr Können verbessern wollen. An dieser Stelle kommen Sie ins Spiel, liebe Potsdamer. Denn es werden dringend Gastfamilien gesucht, die die jungen Musiker im genannten Zeitraum kostenlos bei sich unterbringen können. Untschi versichert, dass "die jungen Leute völlig gesund sind" und sich auf den Meisterkurs freuen. Täglich nach dem Frühstück verlassen die Teilnehmer des Meisterkurses ihre Gastfamilie und gehen entweder zum Üben in die Städtische Musikschule oder zum Unterricht ins Palais Lichtenau. Das interessierte Publikum ist zum Zuhören herzlich willkommen. Hier können Sie sich telefonisch melden, wenn Sie eines der Talente bei sich aufnehmen wollen. 

Wetter & Verkehr

Wetter

Heute bleibt es tagsüber sonnig mit ein paar Quellwolken, sehr warm wird es mit 21 Grad allerdings nicht, nachts sinken die Werte auf 14 Grad. Regen ist nicht zu erwarten.

Verkehr
Es klingt kurios: Die von der Stadt ursprünglich ab heute angekündigte Baustelle in der Leipziger Straße verschiebt sich um ein paar Tage, die vom Verkehrsbetrrieb ViP wegen eben dieser Baustelle geplante Umleitung der Buslinie 694 hingegen nicht. Der Grund: Die Dienstpläne und anderer organisatorischer Aufwand für diese Umleitung benötigten einigen Vorlauf, sagte ein ViP-Sprecher am Sonntag auf Anfrage. Es wäre unverhältnismäßig gewesen, dies wegen ein paar Tagen Verzögerung wieder zurückzunehmen. Also fahren die Busse der Linie 694 ab dem heutigen Betriebsbeginn bis auf Weiteres in Richtung Stern-Center zwischen Templiner Eck und Hauptbahnhof über die Michendorfer Chaussee, die Straße Brauhausberg und die Heinrich-Mann-Allee. Die Haltestelle Finkenweg/Leipziger Straße wird nicht angefahren, dafür wird die Haltestelle Finkenweg/Brauhausberg zusätzlich bedient. 

Um auf dem nicht von der Umleitung betroffenen Abschnitt eine "möglichst hohe Betriebsstabilität" zu gewährleisten, wird die Linie jeweils montags bis freitags von 6 bis etwa 12 Uhr geteilt. Vom Stern-Center fahren die 694er Busse regulär bis zum Hauptbahnhof, vor dort aus muss man für eine Weiterfahrt nach Hermannswerder am selben Bussteig in einen Shuttlebus umsteigen, der nach einem Sonderfahrplan verkehrt. Laut ViP ist mit verlängerten Fahrzeiten auf der Route zu rechnen. 
Abgesehen von diesen Nahverkehrsänderungen kann ich Ihnen noch vier Sperrungen vermelden: Die Gutenbergstraße wird an der Einmündung zur Friedrich-Ebert-Straße ab heute bis zum 14. August voll gesperrt, für diese Zeit werden die Poller an der Kreuzung zur Jägerstraße entfernt. Grund sind Leitungsarbeiten. Aus dem gleichen Anlass ist ab heute auch die Maybachstraße voll gesperrt, die Arbeiten dauern bis 31. Juli. Etwas länger, nämlich bis zum 7. August, ist die Ziolkowskistraße voll gesperrt. Hier werden die Gehwege umgebaut und erneuert. Halbseitig gesperrt, aber nur bis morgen, wird die Charlottenstraße in Höhe Wilhelmgalerie in Richtung Französische Kirche. Es wird ein Baukran aufgestellt. 

Person des Tages

Christian Klemke

Alexander Untschi
Alexander Untschi

© Andreas Klaer

Seit 40 Jahren macht er Dokumentarfilme, und für den Dreiteiler "Roter Stern über Deutschland" erhielt er 2002 sogar den renommierten Adolf-Grimme-Preis. Für sein neuestes Projekt hat sich Christian Klemke, der Ende der 1970er-Jahre an der Babelsberger Filmhochschule "Konrad Wolf" Regie studiert hat, ein ganz besonderes Sujet ausgesucht. Für die rbb-Reihe "Geheimnisvolle Orte" begab sich der 71-Jährige auf Spurensuche ins Schloss Cecilienhof, das gerade wegen der großen Sonderausstellung zum 70. Jubiläum der Potsdamer Konferenz im Zentrum der öffentlichen Aufmerksam steht. Doch die Geschichte des letzten Hohenzollern-Schlossneubaus umfasst weitaus mehr. Es war ein "Treff von Verschwörern, ein Vorzeigemuseum für Regierungsgäste, ein hermetisch geschütztes Sperrgebiet der Sowjetbesatzung, ein Problem der Wendezeit und ein Hassobjekt für Rechtsradikale", wie es der rbb-Pressetext verheißungsvoll beschreibt. Und natürlich erinnern Sie sich auch noch an die jüngsten Schlagzeilen, die das Schloss machte, weil die Hohenzollern im Streit mit der öffentlichen Hand um die Rückgabe von Kunstgütern dort Wohnrecht beanspruchten. 

Seine Premiere feiert der 45-minütige Film heute um 23.50 Uhr in der ARD, am Dienstag wird er zur Prime Time um 20.15 Uhr im rbb gezeigt. Für die rbb-Reihe war Klemke vor ein paar Jahren schon einmal unterwegs: Damals drehte er eine Doku über das "Militärstädtchen Nr. 7" mit dem ehemaligen KGB-Gefängnis in der Leistikowstraße. 

Ich sage jetzt tschüss für heute und wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche! 

Ihr Peer Straube PNN-Redakteur

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