Potsdam HEUTE, Freitag, 27 August 2021: Lieber "Don't Stop" als "Let It Be"

Guten Morgen,

können Sie sich noch an Ihre erste eigene, vom Taschengeld gekaufte Schallplatte oder CD erinnern? Das Gefühl, statt einer mit dem Rekorder neben dem Radio aufgenommenen Kassette einen richtigen "Tonträger" in der Hand zu haben? Die ersten beiden Erwerbungen dieser Art habe ich an ein und demselben Tag getätigt, im Erdgeschoss von Drogeriemarkt Müller. Es muss 1991 gewesen sein. Meine erste Platte war "Joyride" von Roxette, irgendwo verschollen. Die erste CD besitze ich sogar noch. Sie ist mit einer aufgeklebten "1" versehen, der Beginn meiner Sammlung. Es war das Album "Everything" von The Bangles ("Eternal Flame"), die ich mit zwölf richtig gut fand.

Mit dem Roxette-Kauf zumindest bin ich nicht die Einzige, dürfte schlicht am Alter liegen. Denn sowohl die Musikleidenschaft von Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock aus Potsdam als auch von Linken-Spitzenkandidatin Janine Wissler begann mit einem Album des schwedischen Popduos. Das hat eine Umfrage des Musikmagazins "Rolling Stone" unter den Spitzenkandidaten von Union, SPD, Grünen, Linken und FDP für die Bundestagswahl ergeben.  

Als erste Platte vom eigenen Taschengeld hat sich Unionskanzlerkandidat Armin Laschet ein Album von Neil Diamond gekauft. FDP-Chef Christian Lindner habe sich "Équinoxe" des französischen Elektronikmusikers Jean-Michel Jarre als erstes Album zugelegt.
Die erste Platte im Besitz des in Potsdam antretenden SPD-Spitzenkandidaten Olaf Scholz war demnach "Let It Be" von den Beatles. Lass es sein - nicht gerade der ideale Soundtrack für eine Kanzlerkandidatur. Seiner Partei empfehle er als Wahlkampfslogan nun folgenden Song: "Don't Stop" von Fleetwood Mac.

In Erinnerung an den kürzlich verstorbenen Rolling-Stones-Schlagzeuger Charlie Watts und die zu Ende gehende Ära Merkel können wir zum Start in den Tag aber auch hier gemeinsam reinhören - PNN proudly presents: Angie.

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