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Potsdam HEUTE, Freitag, 19. Juni 2020: Streit ums Nacktbaden, Einzahlungen in den Prinzenfonds und der Fall Kalbitz

Lesen Sie jetzt den neuen PNN-Newsletter "Potsdam HEUTE" mit allen wichtigen Terminen und Informationen für den heutigen Freitag.

Guten Morgen,

ich will nicht indiskret wirken, aber: Baden Sie gerne nackt? Das ist eine politische Frage. In Lychen in der Uckermark ist die FKK-Fehde jetzt eskaliert. 

An allen sieben Badestellen des Ortes ist das Nacktbaden neuerdings verboten. Wer barfuß bis zum Hals beim Baden erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von bis zu 500 Euro rechnen. Nun herrscht blankes Entsetzen. 

Die parteilose Bürgermeisterin Karola Gundlach hat einen Erpresserbrief bekommen. Darin droht der Verfasser, „20 Liter Dieselkraftstoff oder Schlimmeres" in jeden Badesee des Urlaubsortes zu kippen, sollte die neue Badeordnung  nicht zurückgenommen werden, wie der Nordkurier berichtet. „Kann Carla Kniestedt da nichts machen?", fragt Robert Funke von der Grünen Jugend  bei Twitter die frühere Moderatorin und heutige Landtagsabgeordnete der Grünen, die in Lychen ihren Wahlkreis hat. Liebe Carla Kniestedt, vielleicht könnten Sie dann auch gleich in Potsdam vermitteln? Am Heiligen See hüpfen ja bekanntermaßen gerne Menschen im Adamskostum ins Wasser. Mitten im Weltkulturerbe!  Also wirklich! Aber Nachahmer, die wie in Lychen deshalb mit Umweltverschmutzung drohen - das wäre gar nicht gut für das Klima in der Landeshauptstadt.

Worüber spricht Potsdam heute?

Abwasser in Potsdam am teuersten 
Nackte Tatsache ist dies: Die Abwassergebühren sind in Potsdam deutlich höher als im restlichen Bundesgebiet. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie, die der Eigentümerverband Haus & Grund am Donnerstag vorgestellt hat. Während in Potsdam eine vierköpfige Familie pro Jahr rund 939 Euro zahlen müsse, würden beim Testsieger in Worms (Rheinland-Pfalz) nur rund 240 Euro fällig. Eine Familie in Potsdam zahlt damit für Abwasser in rund 20 Jahren etwa 12.000 Euro mehr als in Worms. Die Stadt Potsdam kündigte nun an, noch in diesem Jahr eine neue Kalkulation vorzulegen. Aber: Ob es dann teurer oder billiger wird, wisse man noch nicht. Die Details der Gebührenstudie lesen Sie hier

Was muss ich für heute wissen?

Das Corona-Update
In Brandenburg ist die Zahl neuer Infektionen mit dem Coronavirus leicht zurückgegangen. Von Mittwoch auf Donnerstag seien sechs neue Covid-19-Fälle gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Potsdam am Donnerstagmorgen mit. Von Dienstag auf Mittwoch waren noch 21 neue Fälle gemeldet worden. Seit Beginn der Pandemie wurden 3361 Infektionen bestätigt. 3090 Menschen gelten als genesen. Zwölf Corona-Patienten werden derzeit stationär behandelt, zwei davon intensivmedizinisch betreut. Hotspots sind weiter die Landeshauptstadt Potsdam mit 640 Fällen seit Aufzeichnungsbeginn und der Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 565.

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Im Potsdamer Klinikum "Ernst von Bergmann" wurde ein neuer Coronafall registriert. Wie das Klinikum am Donnerstag mitteilte, sei ein Klinik-Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet worden. In welcher Funktion er tätig ist, wurde nicht genannt. Er habe sich umgehend in häusliche Quarantäne begeben. Sämtliche Kontaktpersonen des Mitarbeiters seien ermittelt und dem Gesundheitsamt gemeldet worden. 

Über die aktuellen Entwicklungen in der Coronakrise in Potsdam und Brandenburg informieren wir Sie weiterhin in unserem Newsblog.

Plattners Impressionisten
Die angekündigte große Impressionismus-Dauerausstellung mit Werken aus der Privatsammlung von Hasso Plattner im Potsdamer Museum Barberini soll am 7. September eröffnet werden. Das teilte das Museum am Donnerstag mit. Die mehr als 100 Bilder, die aus der Sammlung des SAP-Mitbegründers und Museumsstifters sowie aus seiner Stiftung stammen, sollen wie berichtet künftig als Dauerleihgabe im Barberini zu sehen sein. Welche Werke darunter sind, lesen Sie hier

Protest-Camp
Potsdam hat Platz. Das wollen Aktivisten des Potsdam-Konvoi mit einem Protest-Camp samt Sofa auf dem Platz der Einheit zum Ausdruck bringen. Sie werben für die Aufnahme Geflüchteter aus den griechischen Elendslagern und sammeln noch bis heute mit Unterstützung der Initiative Seebrücke Unterschriften für eine Petition. Mehr als 200 Besucher trugen sich bislang ein. 

Protest auf dem Platz der Einheit.
Protest auf dem Platz der Einheit.

© Carsten Holm

Auch Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) hatte schon vor Monaten Bereitschaft signalisiert, zusätzliche Flüchtlinge aus den griechischen Lagern in der Stadt aufzunehmen – in einem ersten Schritt sollten es fünf unbegleitete Minderjährige sein. Doch passiert ist bislang nichts, nicht einmal von den 47 minderjährigen Flüchtlingen, die Deutschland im April aufgenommen hat, wurden welche nach Potsdam geschickt. „Die Zahl 47 ist natürlich keine, die glücklich macht und bei der man die Hände in den Schoß legen sollte“, so Schubert jetzt auf PNN-Anfrage. „Wir werben daher weiterhin dafür, zügig mehr Kinder und Jugendliche aufzunehmen.“ Eindrücke vom Protest-Camp lesen Sie hier

Step zahlt für Kongsnæs-Tor
In dem skurrilen Streit um den von einem Müllfahrzeug umgefahrenen Torbogen der Matrosenstation Kongsnæs hat die kommunale Stadtentsorgung (Step) klein beigegeben. Kongsnæs-Inhabers Michael Linckersdorff sagte den PNN jetzt auf Anfrage: „Die Step musste sich der erdrückenden Beweislast der Gutachter beugen – der Schaden wurde anerkannt und finanziell ausgeglichen.“ Er denke, dass das restaurierte Tor noch vor Jahresende an seinem alten Platz stehen werde.

ViP rechnet mit Millionenverlusten
Wegen der Coronakrise rechnet der Potsdamer Verkehrsbetrieb (ViP) in diesem Jahr mit Einnahmeausfällen von mindestens vier Millionen Euro. Das hat das Sozialdezernat in der Antwort auf eine Kleine Anfrage des Stadtverordneten Clemens Viehrig (CDU) bekannt gegeben. Allein von März bis Mai hätten sich die Einnahmeausfälle auf 1,8 Millionen Euro summiert. 

Was soll ich heute lesen?

Brandenburg und der Sklavenhandel 

Es ist ein unrühmliches, oft vergessenes Kapitel der früheren Brandenburger Geschichte. Prächtig herausgeputzt saßen die Brandenburger in ihren Booten, die sich übers Meer an ihr Ziel brachten: die Goldküste, das heutige Ghana. Hier wollten die Seeleute und Soldaten das Banner Brandenburgs in den Sand pflanzen. Am 1. Januar 1683 nahm Major Otto Friedrich von der Groeben den Landstrich in Besitz und begann mit dem Bau einer Festung. 

Groß-Friedrichsburg, der Hauptort der brandenburgischen Kolonie an der Guinea-Küste, auf einer Zeichnung von 1688.
Groß-Friedrichsburg, der Hauptort der brandenburgischen Kolonie an der Guinea-Küste, auf einer Zeichnung von 1688.

© akg-images

Zu Ehren ihres Herrn, Kurfürst Friedrich Wilhelm I. von Brandenburg, nannten die Deutschen die Festung Groß-Friedrichsburg. Sie war zugleich ein Gefängnis für Sklaven. Über ihren Mauern wehte die Fahne Brandenburgs: Ein roter Adler auf weißem Grund. Andreas Austilat über das Geschäft mit Menschen in Namen Brandenburgs.

Welche Termine sind heute wichtig?

  • Verhandlungstag im Fall Kalbitz: Das Berliner Landgericht verhandelt um 13 Uhr über einen Eilantrag des bisherigen Brandenburger AfD-Landeschefs Andreas Kalbitz gegen die Annullierung seiner Parteimitgliedschaft durch den Bundesvorstand. Der 47-Jährige will mit seinem Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz erreichen, dass er seine Rechte als Parteimitglied bis zur Entscheidung im Hauptsacheverfahren wieder ausüben darf. Nach Angaben des Gerichts ist noch offen, ob eine Entscheidung darüber am Freitag fällt. Wie sich Kalbitz und die Abgeordneten der Brandenburger AfD-Fraktion nach der Einstufung des AfD-Landesverbandes als Beobachtungsobjekt durch den Verfassungsschutz geben, hat Benjamin Lassiwe im Landtag beobachtet
  • Letzter Plenartag: Der Landtag kommt heute um 9.30 Uhr zu seiner letzten Plenarsitzung vor den Ferien zusammen. Unter anderem geht es um die Folgen der Corona-Krise auf die Wirtschaft. Die vier Industrie- und Handelskammern in Berlin und Brandenburg laden parallel zur Landtagssitzung um 11 Uhr im Stadtschloss zu einer Pressekonferenz zum Thema „Wege aus der Krise - Konjunktur anschieben für die Wirtschaft der Metropolregion“ ein. Die Landtagssitzung wird im Livestream übertragen und seit dieser Woche teilweise auch durch Gebärdendolmetscher übersetzt.
  • Digitaltag 1: Heute ist bundesweiter Digitaltag mit mehreren Aktionen auch in Brandenburg. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und das Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ) gestalten Beiträge zur Digitalisierung im ländlichen Raum. In Online-Diskussionen und Webinaren geht es um innovative Ansätze für die ländlichen Regionen Brandenburgs und Kommunikationsstrategien für Medienschaffende. Interessierte können online teilnehmen und unter dem Hashtag #digitalmiteinander mitdiskutieren. Insgesamt werden ab 10 Uhr drei Online-Veranstaltungen geboten, teils mit Anmeldung. Weitere Informationen gibt es hier. Auch die Staatskanzlei Brandenburg wird den Digitaltag 2020 mitgestalten. Auf dem Portal www.digitalesbb.de wird dazu regelmäßig informiert.
  • Digitaltag 2: Die Stadt- und Landesbibliothek Potsdam ist heute ebenfalls total digital unterwegs. Um 15.30 Uhr gibt es den „SLB Story Sprint“ für Geschichtenschreiber: Die Teilnehmer bearbeiten gleichzeitig ein Online-Textdokument und sehen dabei in Echtzeit, wie die Geschichte entsteht. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. „Hour of Code“ von 15 bis 16 Uhr bietet Kindern zwischen acht und zwölf Jahren einen spielerischen Einstieg in das Programmieren. Anmeldung über medienmacher@bibliothek.potsdam.de. Unter https://code.org/hourofcode/overview können auch ohne Anmeldung verschiedene Coding-Angebote ausprobiert werden. Außerdem im Programm: die digitale Lesung „Unterwegs mit Kaninchen“ mit dem Berliner Kinderbuchautor Benjamin Tienti. Das Video der Lesung wird unter www.bibliothek.potsdam.de/digitaltag-2020 bereitgestellt. Auch alle Infos zu den anderen Veranstaltungen  finden sich auch der Seite. 
  • Digitaltag 3: Das Fieldlab for Digital Agriculture lädt heute ab 10 Uhr zu einem virtuellen Rundgang durch das Feldlabor ein. Wissenschaftler des Potsdamer Leibniz-Instituts für Agrartechnik- und Bioökonomie können unter anderem bei Messungen an Hanf und Kirschen beobachtet werden. Zum Livestream geht es hier
  • Werksausschuss tagt: Ganz analog kommt der Werksausschuss des Kommunalen Immobilien Service (Kis) um 15 Uhr im Rathaus, Raum 3.025, zu seiner nächsten Sitzung zusammen. 
Gregor Gysi (Die Linke, l.) und Anton Hofreiter (Bündnis 90 Die Grünen).
Gregor Gysi (Die Linke, l.) und Anton Hofreiter (Bündnis 90 Die Grünen).

© Mike Wolff (Archiv, 2013)

  • Gysi und Hofreiter: Von Angesicht zu Angesicht  und nicht etwa via Videoschalte unterhalten sich heute um 19 Uhr Linken-Politiker Gregor Gysi und der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, im Kloster Neuzelle über „Klimawandel als gesellschaftliches Phänomen“. Einlass ab 17.30 Uhr, Karten kosten 25,30 Euro, ermäßigt 11Euro, inklusiv Begrüßungsgetränk. Karten auf www.klosterneuzelle.de.

Was könnte ich heute unternehmen

Empfehlungen heute von Steffi Pyanoe

Nicht nur für Minis
Heute regnet es – na und? Im Treffpunkt Freizeit kann man trotzdem toben und zusammen spielen. In der Eltern-Kind-Gruppe „Miniclub“ treffen sich Eltern und Großeltern mit ihren Kindern und Enkelkindern im Alter von zwei bis vier Jahren, für neue Kontakte bei Kaffee oder Tee und natürlich Spiel und Spaß.
Immer freitags von 15.30 bis 17 Uhr im Begegnungsraum, Treffpunkt Freizeit, Am Neuen Garten 10, es wird um einen Euro als Spende gebeten.

Große Fragen
Der amerikanische Fotokünstler und Bildhauer Stephen Althouse, 1948 in Pennsylvania geboren,  inszeniert in seinen Arbeiten gerne Objekte des einfachen, ländlichen Lebens, Werkzeuge, Geräte, Instrumentarien, und verknüpft seine Schwarz-Weiß-Bilder mit Fragen zu den großen Themen Arbeit, Krieg und Tod.
Eröffnung heute um 19 Uhr in der Galerie Blumberg: Fotokunst, Jägerstraße 20. Bis 25 August, geöffnet Mittwoch bis Samstag von 14 bis 18 Uhr.

Große Liebe

Die Beerdigung des Vaters wird zur Schlägerei, als sich die beiden entfremdeten Brüder Christian (Lars Eidinger) und Georg (Bjarne Mädel) zum ersten Mal seit 30 Jahren wiedersehen. Anschließend erinnern sie sich an ihren gemeinsamen Kindheitstraum – eine Mofatour durch Deutschland, unter Einhaltung diverser verrückter Regeln - und machen sich auf den Weg. Das 2018er Roadmovie „25 Km/h“ wird heute Abend beim Waschhaus Kinosommer gezeigt. 
Open Air am Waschhaus, Schiffbauergasse ab 22 Uhr, Einlass ab 21 Uhr, Karten für 10 Euro nur im Vorverkauf, alle Infos auf www.waschhaus.de.

Was kann ich heute Gutes tun?

In den Prinzenfonds einzahlen
Einem nackten Mann kann man ja bekanntlich nicht in die Tasche greifen, aber vor Gericht ist das kein Argument. Brandenburgs Kulturstaatssekretär Tobias Dünow hat deshalb sein Portemonnaie gezückt und für beklagenswerte Zünfte gespendet. Debatte  über unsere Geschichte ist nicht Privatsache. Sie gehört in die Öffentlichkeit, nicht vor Gericht", schreibt er bei Twitter. Habe gerade kleinen Beitrag geleistet, damit JournalistInnen und WissenschaftlerInnen nicht aufs Konto gucken müssen, bevor sie schreiben, was sie meinen." Worum geht es? Um den „Prinzenfonds", der Wissenschaftler und Journalisten unterstützen soll, die wegen Berichterstattung über die Entschädigungsforderungen des Hauses Hohenzollern im Rechtsstreit mit dem in Babelsberg lebenden Adelsoberhaupt  Georg Friedrich Prinz von Preußen liegen. Der Rechtshilfefonds trägt sich vor allem über Spenden und wird von der Gewerkschaft verdi und der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union unterstützt. Auch der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands tritt im Sinne der Wissenschaftsfreiheit für die Beklagten ein, heißt es im Internetaufruf. Dieser ist hier zu finden.

Wetter & Verkehr

Wetter
Dichte Wolken bringen intensive Regengüsse oder auch kräftige Gewitter. Es wird bis zu 21 Grad warm. 

Verkehr
Für Kranarbeiten müssen die Fahrspur und der Gehweg Am Kanal in Richtung Platz der Einheit gesperrt werden. Der Autoverkehr muss über das Straßenbahngleis geführt werden. Tagesaktuelle Verkehrsinfos finden Sie auf www.mobil-potsdam.de/.

Person des Tages

René Wilke
Aus purer Freude über das Wiedersehen nach dreimonatiger Coronapause fiel er wie im PNN-Newsletter berichtet seinem polnischen Amtskollegen Mariusz Olejniczak nach der Grenzöffnung auf der Oderbrücke spontan in die Arme - trotz Abstandsgebots. 

Ausschnitt aus dem Film "25 km/h" mit Lars Eidinger (l.) und Bjarne Mädel.
Ausschnitt aus dem Film "25 km/h" mit Lars Eidinger (l.) und Bjarne Mädel.

© Promo

Für Frankfurts Oberbürgermeister René Wilke (Linke), der sich daraufhin selbst anzeigte, bleibt die Aktion ohne Saktion. Das teilte die Stadt nach einer Prüfung durch das Gesundheitsamt am Donnerstag mit. In Abstimmung mit dem Oberbürgermeister habe man während der zurückliegenden Monate die meisten Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstößen gegen die Eindämmungsverordnung eingestellt und „anstelle der Verhängung von Geldbußen aktiv auf Einsicht und Lernprozesse eingewirkt“, sagte der Leiter des Gesundheitsamtes, Oliver Fahron. „Wenn ich mit dem Oberbürgermeister nun so umgehe, wie mit allen anderen, (...), muss ich das Verfahren ohne Sanktion einstellen.“ Wilke habe durch seine Selbstanzeige „glaubwürdige Einsicht“ belegt. 

Heute ist eh kein Badewetter. Also kommen Sie gut bekleidet durch den Tag. Die nächsten Enthüllungen präsentiert Ihnen morgen Früh Peer Straube. 

Ihre Marion Kaufmann PNN-Vizechefredakteurin

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