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Der PNN-Newsletter - heute von Jana Haase.

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Potsdam HEUTE, Freitag, 15. Januar 2021: Brandenburg-Test, Golmer Forscher nach Oxford berufen, Potsdams Hausärzte wollen impfen

Die wichtigsten Termine, die interessantesten Themen und News. Alles, worüber Potsdam am Freitag spricht, im PNN-Newsletter "Potsdam HEUTE".

Guten Morgen,

kennen Sie den Brandenburg Test? Mit Corona hat der rein gar nichts zu tun. Und nein, es geht auch nicht um den von Ex-Bild-Chef und Marketing-Experte Kai Diekmann in den sozialen Medien angestoßenen und mit fast täglichen Selfies weiter befeuerten Trend zum Winterbaden -  nach dem Motto: je kälter die Luft- und Wassertemperatur am Jungfernsee, desto besser das Ergebnis auf der Brandenburg-Skala (am Donnerstag gab es Pluspunkte für Schnee). Der Brandenburg Test wird stattdessen gerade im Zusammenhang mit dem Amtsenthebungsverfahren für den US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump diskutiert. Ich räume ein, ich habe gestern zum ersten Mal davon gehört - und ich gebe auch gleich Entwarnung: Unser Bundesland ist gänzlich unschuldig. Clarence Brandenburg war der Name eines Ku-Klux-Klan-Chefs in Ohio, der 1964 in einer rassistischen Hassrede unter anderem auch zu einem Marsch auf die Regierungsinstitutionen in Washington aufrief, wofür er zu einer Haft- und Geldstrafe verurteilt wurde. Vom Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten wurde das Urteil später wieder aufgehoben. Die höchsten Richter benannten in ihrer Präzedenzfall-Entscheidung auch Kriterien dafür, wo die von der Verfassung geschützte Redefreiheit endet und aufrührerische Rede strafbar wird - bis heute bekannt als, genau: Brandenburg Test. Es reicht demnach nicht aus, "nur" mit Vorsatz zu Gesetzesbrüchen aufzurufen oder anzustiften, entscheidend ist auch, dass eine solche illegale Aktion unmittelbar danach passieren soll oder passiert (und nicht irgendwann in der Zukunft). Nun entscheiden über Trumps eventuelle Amtsenthebung bekanntlich keine Richter, sondern die Politiker im Senat. Kommende Woche wissen wir womöglich mehr.

Golmer Forscher nach Oxford berufen

Bevor ich zu Potsdam komme, sei noch ein kurzer Abstecher nach Oxford erlaubt. Denn den darf der Biochemiker Peter H. Seeberger vom Golmer Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung ab Oktober dieses Jahres machen: Der Wissenschaftler, der erst Anfang der Woche für ein von ihm mitentwickeltes Verfahren zur Herstellung eines Anti-Malaria-Wirkstoffes ausgezeichnet wurde, ist an die renommierte University of Oxford berufen worden. Dort wird er für ein Jahr die Newton-Abraham-Gastprofessur bekleiden, wie das Golmer Max-Planck-Institut mitteilte. Die Gastprofessur wird seit 1980 jährlich vergeben, vier Nobelpreisträger hatten sie bereits inne. Seeberger ist seit 40 Jahren der erste deutsche Wissenschaftler in der Position. Der Biochemiker will mit den Kollegen in Oxford "nachhaltige Projekte wie beispielsweise die Nutzung von Bioabfällen für die Produktion neuer Materialien" angehen, wie er sagt. Er macht aber keinen kompletten Brexit, sondern kommt parallel auch weiterhin den Aufgaben als Direktor der Abteilung Biomolekulare Systeme in Golm nach.

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