zum Hauptinhalt
"Potsdam Heute": Der PNN-Newsletter, heute von Marion Kaufmann.

© Sebastian Gabsch

Potsdam HEUTE, Donnerstag, 3. September 2020: Tesla, Trabi und Rainald Grebe tief im Wald

Lesen Sie jetzt den neuen PNN-Newsletter "Potsdam HEUTE" mit allen wichtigen Terminen und Informationen für den heutigen Donnerstag.

Guten Morgen,

vor meiner Haustür in Babelsberg parkt seit Tagen ein Streifenwagen. Ich bin mir keiner Schuld bewusst. Beim nächtlichen Newslettern rutschen ab und an ein paar Vertipper mit rein. Das tut mir leid! Aber dafür kommt man wohl nicht gleich in den Knast?! Mit halbwegs reinem Gewissen schlenderte ich also gestern Morgen Richtung Weberplatz, vorbei an den Ordnungshütern - bis mich eine schneidende Stimme zurückpfiff. "Halt! Stehen bleiben! Soko Potsdam! " Was hatte ich verbrochen? Ich war auf dem besten Weg, geradewegs in die nächste Filmszene zu schlappen. Seit Wochen wird die dritte Staffel der ZDF-Krimiserie im Kiez gedreht, irgendwann nimmt man das gar nicht mehr wahr. Der Polizist, der täuschend echt aussah, ließ mich laufen - einmal um den Platz herum. Am Abend fand ich dann Post von der Polizei im Briefkasten. Haftbefehl wegen Störung wichtiger Dreharbeiten? Nein, ein Dankesschreiben. "Wir fühlen uns sehr wohl am Weberplatz in unserem 'Kommissariat' und sind froh über so eine verständnisvolle und aufgeschlossene Nachbarschaft. Sollte es mit der Soko Potsdam weitergehen, kommen wir sehr gerne wieder!" Gerne doch! Krimis sind wir schließlich gewohnt in Babelsberg: Der SV Babelsberg 03 hat gestern Abend im Karli gegen Drittligaabsteiger Chemnitzer FC einen Punkt geholt (2:2).

Worüber spricht Potsdam heute?

Elon Musk (M.), Technologieunternehmer und Tesla-Chef, steht mit Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (r., SPD) und Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) bei einem Treffen zusammen. 
Elon Musk (M.), Technologieunternehmer und Tesla-Chef, steht mit Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (r., SPD) und Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) bei einem Treffen zusammen. 

© privat/dpa

Besuch aus der Zukunft
Spannend macht es auch Elon Musk. Wann kommt er denn nun zur Gigafactory nach Grünheide? Heute wahrscheinlich, wird gemunkelt. Brandenburgs "Mister Tesla" hat der Tesla-Boss jedenfalls gestern schon getroffen. In Berlin sprach Musk, gerade auf Deutschlandvisite, mit Wirtschaftsminister Jörg Steinbach, der den Deal für den Fabrikbau maßgeblich mit eingefädelt hatte, und Ministerpräsident Dietmar Woidke (beide SPD). Die Staatskanzlei twitterte nach dem Geheimdate ein Bild des Trios und textete: "Elon ist in Deutschland? Da ist ein Treffen natürlich ein Musk-Have." Die Fabrik in Grünheide, in der pro Jahr 500.000 Fahrzeuge hergestellt werden sollen und von der aus Tesla den europäischen Markt erobern will, dürfte die derzeit schnellste Großbaustelle der Bundesrepublik sein. Der Startschuss für das Projekt war erst im November 2019 gegeben worden, seit Mitte Juli laufen Hochbauarbeiten. Mein Kollege Thorsten Metzner über einen besonderen Besuch und ein Brandenburger Bauprojekt, das Rainald Grebe (siehe Gutes tun) dazu bringen könnte, sein Brandenburg-Lied umzuschreiben.

Was muss ich für heute wissen?

• Das Corona-Update
Die Zahl der Corona-Infektionen steigt in Brandenburg weiter auf niedrigem Niveau. Von Dienstag auf Mittwoch sind vier neue Ansteckungen mit dem Erreger Sars-CoV-2 registriert worden, wie das Gesundheitsministerium am Mittwochmorgen mitteilte. Damit steigt die Zahl der Infizierten seit Anfang März auf insgesamt 3915. In Potsdam liegt die Zahl der Ansteckungen mit mehr als 700 bekannten Fällen landesweit am höchsten. Von Dienstag auf Mittwoch wurden in der Landeshauptstadt zwei neue Fälle registriert. 
Im Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann, in dem es im März einen größeren Corona-Ausbruch gab, sind  längst noch nicht alle Probleme ausgestanden. Sollte der Stadtverordnetenbeschluss zur Tarifrückkehr des kommunalen Klinikums Bestand haben, müssten bei einer Tochterfirma rund 340 Posten gestrichen werden. Davor hat nun die Unternehmensspitze gewarnt. Die Stadt Potsdam wiederum kann wegen der Corona-Rettungsschirme von Bund und Land mit Millionenhilfen rechnen. Das sagte Kämmerer Burkhard Exner (SPD) am Mittwochabend im Finanzausschuss. Sicher sei schon, dass das Land für weitere Corona-Mehrausgaben pauschal knapp 2,8 Millionen Euro zahlen werde. 
Kleinen Unternehmen und Soloselbstständigen in Brandenburg sind bis Ende Juli Corona-Soforthilfen des Bundes in Höhe von 490 Millionen Euro zugewiesen worden. Bundesweit wurden 13,4 Milliarden Euro ausgezahlt, wie aus einem Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums hervorgeht. Demnach gingen die Beträge über die Länder an rund 1,75 Millionen Empfänger. 

Über die aktuellen Entwicklungen in der Coronakrise in Potsdam und Brandenburg informieren wir Sie in unserem Newsblog

Der Einheits-Trabi aus Prag steht auf dem Steuben-Platz in Potsdam.
Der Einheits-Trabi aus Prag steht auf dem Steuben-Platz in Potsdam.

© Sebastian Rost

• Stay Trabi stay
Das Einheitsherz zur Einheitsexpo hat wie berichtet nicht besonders viel Anklang gefunden. Das dürfte bei diesem Exponat schon anders sein: Als am 1.Juli 1990 die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion zwischen den beiden deutschen Staaten in Kraft trat, positionierte der tschechische Aktionskünstler und Bildhauer David Cerny seine aus originalen Trabi-Komponenten gefertigte Skulptur mit dem vielsagenden Titel "Quo Vadis?" auf dem Altstädter Ring in Prag. Im Herbst 1989 waren zahlreiche DDR-Bürger mit ihren Trabanten nach Prag gereist und hatten in der Deutschen Botschaft ihre Ausreise beantragt. Nun ist die große Trabi-Skulptur auf dem Steubenplatz am Alten Markt zu sehen. Was Besucher bei der am Samstag startenden Expo zum 30-jährigen Einheitsjubiläum noch erwartet, hat mein Kollege Henri Kramer zusammengefasst. Vielleicht gehen Sie mit Hilfe dieses Überblicks einfach mal auf Streifzug durch Potsdam und prüfen, ob es Ihnen so geht wie unserer Kolumnistin Steffi Pyanoe. Sie meint: "Wir haben viel geschafft in diesem Land, beim Feiern ist noch Luft nach oben." 

• Der Verfassungsschutz passt auf
Als mehrere zehntausend Menschen vergangenen Samstag in Berlin gegen die Corona-Verordnungen demonstrierten, waren auch einige Potsdamer dabei, darunter AfD-Politiker.  Zudem war eine Potsdamer Aktivistin aus dem Impfgegnermilieu zugegen, die bereits im Mai Corona-Proteste in der Landeshauptstadt organisiert hatte, wie Christoph M. Kluge recherchiert hat. Der Brandenburger Verfassungsschutz beobachte die Corona-Protestszene nicht direkt, teilt der Sprecher des Innenministeriums, Martin Burmeister, auf Anfrage mit: “Beobachtet werden jedoch die zunehmenden Versuche von Rechtsextremisten sowie Reichsbürgern, das Thema zu besetzen und die Szene zu unterwandern und für ihre Ziele nutzbar machen zu wollen.”
Genau im Visier hat der Verfassungsschutz hingegen Rechtsextremisten, die zunehmend das Internet nutzen, um neue Anhänger zu finden. Ein am Mittwoch veröffentlichtes Vorab-Kapitel zum Jahresbericht 2019, der am Montag vorgestellt wird, widmet sich den neuesten Entwicklungen in diesem Bereich. Alexander Fröhlich mit einem Überblick, vor welchen "Trends" im Netz die Verfassungsschützer warnen

• Die Schlösserstiftung räumt auf  

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten will mit zwei Projekten die Geschichte der Schlösser in der Zeit des Nationalsozialismus und das Erbe des Kolonialismus näher beleuchten. Das erste Projekt widmet sich dem  "Mohrenrondell": Die Figurengruppe im Park Sanssouci soll umbenannt werden und ihren alten Namen "Erstes Rondell" zurückerhalten, wie die "Märkische Allgemeine" zuerst berichtete. Man sei immer davon ausgegangen, dass es sich bei "Mohrenrondell" um einen historischen Namen handele, so Stiftungssprecher Frank Kallensee. Nun habe sich aber gezeigt, dass der Name wohl erst nach dem Zweiten Weltkrieg aufgetaucht sei.
Die Schlösserstiftung muss aber nicht nur mit Ressentiments aufräumen. Drei Gärtner waren mehr als drei Stunden damit beschäftigt, im Neuen Garten umweltschädliche Hinterlassenschaften zu entfernen: Im Gehölz zwischen dem Grünen Haus und dem Schloss Cecilienhof wurden rund 1800 Glasflaschen, drei Kubikmeter verrottete Bücher, Zeitungsbündel und Decken entdeckt, wie die Stiftung am Mittwoch mitteilte

Was soll ich heute lesen?

Bettina Jahnke, Intendantin des Hans Otto Theaters in Potsdam. 
Bettina Jahnke, Intendantin des Hans Otto Theaters in Potsdam. 

© Sebastian Gabsch

Theater im Zeichen der Toleranz 
Eine Premiere mit nur 95 Zuschauern, ohne Premierenfeier. Schauspieler, für die keine Freunde, keine Familie dabei sein können, weil die Karten so limitiert sind. Corona beeinträchtigt das Kulturleben massiv. Dennoch wird sich im Potsdamer Hans Otto Theater bald wieder der Vorhang heben. Nach dem Eröffnungsfest und ersten Lesungen stehen nun Premieren ins Haus, die neue Spielzeit steht unter dem Thema "Toleranz". Im Gespräch mit meiner Kollegin Lena Schneider erklärt HOT-Intendantin Bettina Jahnke, wie Theater trotz Pandemie gelingen kann und warum das Stück "Vögel" von Wajdi Mouawad, das am 11. September Premiere feiert, nach den Demonstrationen von Corona-Leugnern in Berlin das Stück der Stunde ist. Das ausführliche Interview lesen Sie hier.

Welche Termine sind heute wichtig?

Der Waldfriedhof und die Kriegsgräberstätte in Halbe (Brandenburg).
Der Waldfriedhof und die Kriegsgräberstätte in Halbe (Brandenburg).

© Bernd Settnik/dpa

  • Gedenken auf dem Waldfriedhof Halbe:  Anlässlich des 75. Jahrestages der Beendigung des Zweiten Weltkrieges findet um 11 Uhr auf dem Waldfriedhof in Halbe (Dahme-Spreewald) ein ökumenischer Gottesdienst statt. Bei der anschließenden Einbettung bekommen mehr als 200 gefallene deutsche Soldaten auf dem Waldfriedhof ihre letzte würdige Ruhestätte. Teilnehmen werden unter anderem Brandenburgs Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke, Innenminister Michael Stübgen (CDU), der evangelische Bischof Christian Stäblein sowie sein katholischer Amtsbruder Wolfgang Ipolt.
  • Strukturwandel in Brandenburg: Potsdams Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, Bernd Rubelt (parteilos) nimmt um 9.30 Uhr an der Fachveranstaltung „Strukturwandel und Innovation“ und der Mitgliederversammlung des Städteforums Brandenburg 2020 im Potsdam Museum teil.
  • Mehr Verkehrssicherheit: Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) besucht ab 14.10 Uhr die regiobus Potsdam Mittelmark GmbH in Bad Belzig. Im Fokus des Termins steht der Erfahrungsaustausch zu verschiedenen in den Fahrzeugen der regiobus eingesetzten Abbiegeassistenzsystemen, die der Erhöhung der Verkehrssicherheit beim Rechtsabbiegen dienen. 
  • Vorbesichtigung der Impressionisten-Schau: Um 11 Uhr gibt das Museum Barberini im Nikolaisaal bei einer Pressekonferenz mit anschließender Vorbesichtung vor Ort einen Ausblick auf die Ausstellung „Impressionismus. Die Sammlung Hasso Plattner“, die am 5. September eröffnet wird.  
  • Neue Abfallgebühren: Die kommissarische Fachbereichsleiterin Ordnung, Sicherheit und Gesundheit, Nicole Prestin, stellt um 13 Uhr im Rathaus vor der Presse die Abfallgebührensatzung 2021 für Potsdam vor.  
  • Wanderbanner gegen Rassismus: Ein bundesweites antirassistisches Bündnis von We’ll Come United sowie mehr als 40 Organisationen, Initiativen und Gruppen haben unter dem Motto „United against Racism – Für eine Gesellschaft der Vielen!“ zu dezentralen antirassistischen Aktionstagen vom 2. bis 5. September aufgerufen. Heute und morgen jeweils von 15 bis 22 Uhr lädt die Seebrücke Potsdam vor dem Landtag im Rahmen der Aktionstage zum gemeinsamen Malen eines Wanderbanners auf. Mehr Infos gibt es hier. 
  • Sitzungstag: Gleich drei Ausschüsse kommen heute in Potsdam zusammen. Um 16.30 Uhr tagt der Jugendhilfeausschuss im Treffpunkt Freizeit. Zeitgleich um 18 Uhr beginnen die Sitzungen des Rechnungsprüfungsausschusses (Rathaus, Raum 3.025) und des Ausschusses für Klima, Umwelt und Mobilität (Plenarsaal des Rathauses).  
  • Totalitarismusforschung: Das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) Potsdam lädt ein zu einem Vortrag von Professor Thomas Lindenberger, Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung an der TU Dresden, zum Thema "Totalitarismusforschung heute? Betrachtungen im Zwielicht von postkommunistischer Transformation und ›sozialen‹ Medien". Beginn ist um 18 Uhr. Aufgrund der aktuellen Abstands- und Hygieneregeln können keine Gäste vor Ort teilnehmen. Interessierte können dem Vortrag jedoch online folgen. Den Live-Stream finden Sie hier
  • Doku über Brunhilde Hanke: Nach dem großen Interesse an der Veranstaltung am 10. August zeigt der frühere Defa-Regisseur Claus Dobberke heute um 19 Uhr den zweiten Teil seiner Filmdokumentation über Brunhilde Hanke. Die frühere Oberbürgermeisterin der Stadt Potsdam (1961 bis 1984) wird auch dieses Mal da sein. Die Veranstaltung findet statt in der Galerie Preuß, Am Alten Mörtelwerk 10, 14469 Potsdam-Eiche.

Was könnte ich heute unternehmen?

Vorrichtung zum Vorwärtsbewegen
Am 1. November 1895 wurde in Berlin das Patent für eine „Vorrichtung zum intermittierenden Vorwärtsbewegen des Bildbandes für photographische Serien“ erteilt. Heute befindet sich das originale Gerät mit diesem monströsen Namen im Filmmuseum: das sogenannte Bioskop. Es war ein erster Film-Projektionsapparat, erfunden von den Brüdern Max und Eugen Skladanowsky. Die ersten öffentlichen Vorführungen fanden noch im selben Jahr im Berliner Varieté Wintergarten statt. 1995 drehte Wim Wenders mit Filmstudenten eine Hommage an die Erfinder. „Die Gebrüder Skladanowsky“ erzählt 100 Jahre Kinogeschichte und endet mit Max Skladanowskys Tochter, die ihren Vater und die frühen Tage des Kinos noch gut in Erinnerung hat. Zu sehen heute im Kino im Filmmuseum, außerdem kann man das originale Bioskop besichtigen, es steht im Foyer.
19 Uhr, Filmmuseum, Breite Straße 1 a, Karten kosten 6 Euro.

Christina Roterberg.
Christina Roterberg.

© privat

Unglückliche Liebe
Das Liebesdrama von Antonius und Kleopatra - er stirbt in ihren Amen, sie begeht kurz darauf Selbstmord, aber das ist wirklich nur die absolute Kurzform - inspirierte viele Künstler, auch den italienischen Komponisten des Barock, Benedetto Marcello. Dessen dramatische Kantate „Cleopatra infelice“, die unglückliche Cleopatra, ist heute im Kammermusiksaal Havelschlösschen zu erleben. Das Werk galt seit dem 18. Jahrhundert als verloren und wird erst jetzt wieder aufgeführt. Außerdem im Programm weitere barocke Werke, unter anderem von Claudio Monteverdi und Antonio Vivaldi. Es singt die Berliner Sopranistin Christina Roterberg, am Cembalo begleitet Torsten Johann.
20 Uhr im Garten am Kammermusiksaal Havelschlösschen, Waldmüllerstraße 3a, Klein Glienicke. Der Eintritt kostet 25 oder 15 Euro. Bei Regen limitierte Plätze im Saal, Infos und Reservierungen ab 14 Uhr unter (0331) 7481496.

Empfehlungen für Sie heute von Steffi Pyanoe.

Was kann ich heute Gutes tun?

Karten fürs Rainald-Grebe-Konzert kaufen
"Es gibt Länder, wo was los ist. Es gibt Länder, wo richtig was los ist. Und es gibt Brandenburg." Kennen Sie alle und können Sie im kommenden Jahr live hören. Am 31. Juli 2021 kommt Rainald Grebe mit seiner inoffiziellen Brandenburg-Hymne in die Berliner Waldbühne und lässt es nochmals richtig krachen bei  "Halleluja Berlin - Das Konzertspektakel". "Eine einmalige Verschwendung", heißt es in der Konzertankündigung – mit 300 oder 400 Beteiligten – auf, vor und hinter der Bühne, eine gigantische Party mit Hüpfburg, Krokodilhologrammen und Sauerstoffzelt. Und ganz viel zum Mitsingen ist auch dabei, für alle, die textsicher sind. Falls nicht, hier nochmal das Brandenburg-Lied zum Üben
Zudem soll gemeinschaftlich etwas Bleibendes geschaffen werden, am Borkenkäfer vorbei: Ein Wald in Brandenburg. Von jedem gekauften Ticket für das Konzert geht bereits ein Euro an ein von Grebe initiiertes Baumprojekt, um aus einem ollen Kiefernwald einen Mischwald zu machen. Hier kann man auch direkt für Bäume spenden. Diese werden im Herbst 2021 zusammen mit Rainald Grebe eingepflanzt, wofür man sich hier anmelden kann.
Karten gibt es schon jetzt bei www.eventim.de. Ab Freitag dann auch bei www.d2mberlin.de und an allen autorisierten Vorverkaufsstellen sowie telefonisch unter 030-755492560 und über die bundesweite Ticket-Hotline: 01806-570070.

Wetter & Verkehr

Wetter
Es wird wieder freundlicher und sonniger bei bis zu 23 Grad. Erst im Laufe des Nachmittags werden die Wolken mehr und am späteren Abend könnte es örtlich auch etwas regnen. 

Verkehr
Erfreuliche Verkehrsnachrichten aus Potsdam-Mittelmark: Nach rund zweijähriger Bauzeit ist am Mittwoch die umgebaute Kreisstraße 6960 in Stahnsdorf offiziell freigegeben worden. Das Projekt war das bislang größte Straßenbauvorhaben in der Geschichte des Landkreises. Insgesamt erstreckte sich der Umbau auf einer Strecke von rund 2,5 Kilometern auf der Potsdamer Allee beziehungsweise dem Bäkedamm. Vom westlichen Stahnsdorfer Ortseingang an der Heidestraße bis zum Stahnsdorfer Hof wurde die Straße erneuert. Zudem sind vier neue Kreisverkehre entstanden. Wir haben den Anwohnern und Gewerbetreibenden Einiges abverlangt“, sagte Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) am Mittwoch, womit er auf die zahlreichen Verkehrseinschränkungen während der Bauzeit anspielte.

Person des Tages

Rainald Grebe tritt in der Berliner Waldbühne auf und sammelt für Brandenburger Wälder.
Rainald Grebe tritt in der Berliner Waldbühne auf und sammelt für Brandenburger Wälder.

© promo

Ottmar Edenhofer
Für seinen Einsatz für den Umweltschutz bekommt der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Ottmar Edenhofer, in diesem Jahr den Deutschen Umweltpreis. Er teilt sich die mit 500 000 Euro dotierte Auszeichnung mit den Unternehmern und Geschwistern Annika und Hugo Sebastian Trappmann aus Limburg, wie die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch in Osnabrück bekanntgab. Der Ökonom Edenhofer erhalte den Preis unter anderem, weil er mit seinem Vorschlag einer CO²-Bepreisung erheblich zur Einigung der Bundesregierung auf das Klimapaket beigetragen habe. Der 59-Jährige habe es durch „seine exzellenten Forschungen, wissenschaftsbasierten Politikberatungen sowie sein hohes Engagement“ geschafft, über den wirtschaftlichen Denkansatz Lösungen gegen den Klimawandel anzubieten, so die Bundesstiftung. Dabei habe er auch Fragen der sozialen Gerechtigkeit behandelt. „Die Verleihung des Preises an einen Klimaökonomen drückt eine neue Ebene der Anerkennung für den sozialwissenschaftlichen Ansatz aus, die Möglichkeiten für Lösungen der Klimakrise zu erforschen“, betonte Edenhofer in einer Mitteilung des PIK. „Ich fühle mich sehr geehrt, aber auch ermutigt.“ 
Brandenburgs Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) gratulierte Edenhofer. Die Auszeichnung, die auch der  Co-Direktor des PIK, Johan Rockström, bereits erhielt, belege einmal mehr die Ausnahmestellung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung als internationale Topadresse in der interdisziplinären Klimaforschung. "Das PIK trägt maßgeblich zur internationalen Strahlkraft der innovativen Wissenschaftslandschaft in Potsdam und Brandenburg bei und macht einmal mehr deutlich: Zukunft wird in Brandenburg gemacht.“

Ich hoffe, Sie fühlen sich nicht ausgebrandenburgt nach diesen vielen Nachrichten. 
Dass in Brandenburg und Potsdam richtig was los ist, lesen Sie morgen wieder bei meiner Kollegin Jana Haase

Ihre Marion Kaufmann
PNN-Vizechefredakteurin

Zur Startseite