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Der PNN-Newsletter - heute von Marion Kaufmann.

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Potsdam HEUTE, Donnerstag, 25. März 2021: Katarina Witt dreht eine Pirouette zu viel

Die wichtigsten Termine, die interessantesten Themen und News. Alles, worüber Potsdam am Donnerstag spricht, im PNN-Newsletter "Potsdam HEUTE".

Guten Morgen,

dass uns die Pandemie nun schon über ein Jahr beschäftigt, erkennt man auch daran, dass die Coronakrise Eingang in die ersten Bücher gefunden hat. Aktuell liegt bei mir "Über Menschen”  auf dem Tisch. Aber sehr weit bin ich mit dem neuen Roman der Brandenburger Autorin und Verfassungsrichterin Juli Zeh nicht gekommen. Denn: So richtig reingezogen hat es mich bislang nicht. Was daran liegen mag, dass "Über Menschen" eine Art Neuauflage von "Unterleuten" ist, unter Pandemiebedingungen: Junge Frau flieht samt Hündin von Berlin-Kreuzberg in ein fiktives Dorf in der Prignitz mit dem Namen Bracken. Zoff zwischen Einheimischen und Zugezogenen und dann auch noch Corona (Prignitz derzeit Inzidenz 86,7). In den Ferien wird sich auch ohne nun doch nicht staatlich verordnete Osterruhe sicher Zeit finden, das mehr als 400 Seiten dicke Werk in die Hand zu nehmen.

Was sich hingegen schnell wegliest, ist das neue Buch von Alexander Osang, wenn auch er das Rad nicht neu erfindet. In "Fast hell" geht es mal wieder um Osangs eigene Nachwende-Erfahrung. Er begleitet Ossi Uwe, lässt sich dessen Geschichte erzählen. Am Ende ist es für Osang eine Reise zu sich selbst, die im Buch im Lockdown in Tel Aviv endet. Ein Fehlerchen sticht dabei Potsdamer Lesern direkt ins Auge: Katarina Witt, die in einem Halbsatz erwähnt wird, ist im Buch mit "h" geschrieben. 

Katarina ohne "h" hat auch wieder was geschrieben, bei Facebook. Die Ex-Eiskunstläuferin, die in Potsdam das Sportstudio "Kurvenstar" betreibt, hat für ihre Kritik der Corona-Politik wie berichtet Zuspruch von Brandenburgs Finanzministerin Katrin ohne "h" Lange (SPD) und einen Anruf von Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) bekommen. Doch nun dreht Witt eine Pirouette zu viel. In einer neuerlichen Kritik schreibt sie, dass sie sich durch das Zustandekommen von Corona-Entscheidungen an DDR-Zeiten erinnert fühle. 

„Die Ähnlichkeit ist verblüffend, was man im Namen „zum Wohle des Volkes“ so kollektiv, früher im Sozialismus und gegenwärtig im Kapitalismus, in so kleinem Kreise einfach durchsetzen kann“, so Witt. „Ich mag es gar nicht aussprechen, aber ein kleines Teufelchen auf meiner Schulter flüstert mir fast schelmisch ins Ohr - „Willkommen zurück in der DDR““.  Mindestens einen großen Unterschied gibt es da doch: Vielleicht habe ich eine Wissenslücke, aber dass Erich Honecker wie jetzt Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach der Rücknahme der Osterruhe einst Fehler in der Politik eingeräumt und bei der Bevölkerung um Entschuldigung gebeten hätte, ist mir zumindest nicht bekannt. 

Auch im heutigen Newsletter:

  • Shoppen in Potsdam nur mit Negativ-Test
  • Brandenburg prüft schärfere Corona-Regeln
  • Masken aus Kleinmachnow
  • Lektüre für den Lockdown
  • Tipps für Unternehmungen
  • ...und jede Menge mehr

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