Potsdam HEUTE, Donnerstag, 15. Oktober 2020: Corona-Versäumnis im Ministerium, ABC zur Schulwahl und Qanon-Gefahr in Brandenburg

Guten Morgen,

heute in zehn Wochen ist Heiligabend. Darf man überhaupt so weit in die Zukunft blicken dieses Jahr? Ich musste gestern gleich nachrechnen, als ich von den neuen Corona-Regeln gehört habe. Zehn Personen aus zwei Haushalten sollen also bei Privatfeiern in Risikogebieten maximal erlaubt sein. Werden wir Weihnachten in Schichten feiern müssen? Zehn Wochen noch, schaffen wir das, bis dahin nicht zum Risikogebiet mit mehr als 50 wöchentlichen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern zu werden? Unsichere Sache, wenn Sie mich fragen. Andererseits: Wie wahrscheinlich ist es, dass die Regeln von heute im Dezember noch gelten? Selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte nach dem Corona-Gipfel mit den Länderchefs am Mittwochabend Zweifel, dass das Beschlossene schon reicht. Bleibt nur: Abwarten und umso sorgfältiger Abstand halten.
Letzteres scheint sich ausgerechnet in Brandenburgs Innenministerium noch nicht gänzlich herumgesprochen zu haben. In der Ministeriumskantine in der Henning-von-Tresckow-Straße, in der auch die Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums, des Infrastrukturministeriums und des Umweltministeriums einkehren, gab es bis gestern - man lese und staune - keine Maskenpflicht, wie uns ein Newsletter-Leser schrieb. Und damit nicht genug: Im Herbst seien auch wieder mehr Tische aufgestellt worden und beim Warten aufs Essen stünden die Kantinengäste "dicht gedrängt in der Schlange". Mindestabstand? Fehlanzeige. Das Land musste auf Anfrage von meinem Kollegen Thorsten Metzner Versäumnisse einräumen, am Mittwoch gab es einen ersten Ortstermin, ab heute gilt Maskenpflicht.

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