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Der PNN-Newsletter - heute von Jana Haase.

© TSP

Potsdam HEUTE, Donnerstag, 15. April 2021: Wenn der Kaffee bitterer schmeckt

Die wichtigsten Termine, die interessantesten Themen und News. Alles, worüber Potsdam am Donnerstag spricht, im PNN-Newsletter "Potsdam HEUTE".

Guten Morgen,

trinken Sie auch Kaffee zum Frühstück? Das wäre, Sie ahnen es, typisch: Laut dem Deutschen Kaffeeverband sind hierzulande im vergangenen Jahr pro Kopf 168 Liter Kaffee getrunken worden. Im Vergleich zum Jahr davor war das sogar noch eine Steigerung um rund 20 Tassen pro Kopf. Und das, obwohl die Gastronomie pandemiebedingt über weite Strecken schließen musste (und noch muss). Auch Homeoffice hält uns offensichtlich nicht vom Kaffeetrinken ab. Bei mir zum Beispiel kommt jeden Morgen der Espressokocher mit einer Dosis frisch von Hand gemahlener Bohnen auf den Herd. Schon der Duft!

Umso schlechter ist die folgende Nachricht vom Potsdamer Telegrafenberg: Kaffee könnte wegen des Klimawandels künftig bitterer und schlechter werden. Zu diesem Ergebnis ist das Team um Abel Chemura vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) in einer Studie gekommen. Die Wissenschaftler haben die Auswirkungen des Klimawandels auf den Kaffeeanbau in Äthiopien - die Wiege des Kaffees mit dem bis heute größten Anbaugebiet in Afrika -, untersucht. Die Anbaufläche für durchschnittlichen Kaffee könnte dort demnach zunehmen, die für hochwertige Sorten aber um bis zu 50 Prozent abnehmen. 

Die Forscher haben unter anderem Klimafaktoren wie die mittlere Temperatur oder die jährliche Niederschlagsmenge betrachtet. "Wird es zum Beispiel wärmer, reift die Kaffeekirsche schneller als die Entwicklung der Bohne, was wiederum zu qualitativ schlechterem Kaffee führt", heißt es. Die größten Verlierer sind in dieser Gleichung natürlich nicht die Kaffeetrinker, sondern die Kaffeebauern: "Wenn sie gezwungen wären, auf den Anbau konventioneller, weniger schmackhafter und eher bitterer Kaffeesorten umzusteigen, würden sie plötzlich mit industriellen Produktionssystemen konkurrieren, die anderswo effizienter sind", erklärt Co-Autor Christoph Gornott. Immerhin weisen die Forscher auch auf Anpassungsmöglichkeiten hin - der Prozess ist also trotz Klimawandel aufzuhalten. Und das ist dann doch eine gute Nachricht.

Auch im heutigen Newsletter: 

  • Große Pläne: Potsdams Bergmann-Klinikum soll Krankenhaus der Zukunft werden
  • Rückschlag in der Impfkampagne: Brandenburg vergibt wegen Lieferengpässen keine Ersttermine mit Biontech oder Moderna
  • Kaum da, schon wieder weg: Denkmalschutzchefin Andrea Behrendt verlässt das Rathaus 
  • Weinregion "Mittlere Havel": Werderaner Winzer wollen eigene Herkunftsbezeichnung
  • Tipps für Unternehmungen
  • ...und jede Menge mehr

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