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Der PNN-Newsletter - heute von Jana Haase.

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Potsdam HEUTE, Dienstag, 2. Februar 2021: Murmeltiertag und das langsame Ende des Corona-Zahlen-Wirrwarrs

Die wichtigsten Termine, die interessantesten Themen und News. Alles, worüber Potsdam am Dienstag spricht, im PNN-Newsletter "Potsdam HEUTE".

Guten Morgen,

an diesem Murmeltiertag. Finden Sie nicht auch, dass das Leben im Lockdown dem Schicksal von Wetteransager Phil alias Bill Murray, der im Komödienklassiker "Und täglich grüßt das Murmeltier" in einer Zeitschleife gefangen ist und den immergleichen 2. Februar in einem Provinznest mit der titelgebenden Wettervorhersage-Festivität - Groundhog Day - durchlebt, in manchen Aspekten ähnelt? Man sitzt mehr oder weniger fest und kann mit etwas Fantasie höchstens im Kleinen für Abwechslung sorgen. Tatsächlich geht der Murmeltiertag wohl auf deutsche Einwanderer zurück, die eine Bauernregel für das auf den 2. Februar fallende Mariä Lichtmess in ihre neue Heimat Pennsylvania mitnahmen und adaptierten: "Sonnt sich der Dachs in der Lichtmess-Woche, geht er auf vier Wochen wieder zu Loche." Wikipedia listet sogar fast zwei Dutzend Bauernregeln für den 2. Februar auf. Alle laufen in etwa darauf hinaus, dass sonniges und mildes Wetter an diesem Tag auf einen langen und harten Winter hindeutet, während hingegen Regen, Sturm, Kälte oder Schnee einen baldigen Frühling versprechen. Wir werden sehen.

Ende des Corona-Zahlen-Wirrwarrs? Nicht ganz.

Deutlich größere Auswirkungen auf den Lockdown-Alltag in Potsdam und Brandenburg hat in der Corona-Pandemie die Infektionslage: Geht die Kurve der Neuinfektionen hoch, ist das ein schlechtes Zeichen, flacht sie ab, besteht Anlass zur Hoffnung - nämlich auf Lockerungen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Sie konnten in den vergangenen Wochen an dieser Stelle öfter von den teils extremen Differenzen zwischen den von Stadt und Land sowie dem Robert Koch-Institut (RKI) vermeldeten Corona-Zahlen lesen. Mit diesem Zahlen-Wirrwarr soll nun Schluss sein. Wie das Landesgesundheitsministerium am Montag ankündigte, stellt man auf ein einheitliches Meldeverfahren um. Künftig müssen demnach alle Städte und Landkreise ihre Fälle über die RKI-Software SurvNet melden - weil nur diese elektronisch gemeldeten Fälle auch in die RKI-Statistik einfließen. Die Umstellung hat allerdings erhebliche Nebenwirkungen, wie gleich am Montag deutlich wurde: Die Infektionszahlen in Potsdam machten einen gewaltigen Sprung nach unten - auf 4495, das sind 418 Corona-Fälle weniger als noch am Sonntag. Zumindest laut den vom Land vermeldeten Daten. In der Veröffentlichung des Rathauses galt weiterhin die alte, deutlich höhere Zahl (4913). Und das - jetzt wird die Verwirrung komplett -, obwohl das Rathaus am Montag null Neuinfektionen vermeldete, das Land aber 25. Ebenfalls nach unten korrigiert wurde die Zahl der Covid-Toten in Brandenburg - am Montag waren es 118 weniger als Sonntag. Dafür lieferte das Gesundheitsministerium aber eine Erklärung: Das RKI lässt nur Todesfälle gelten, bei denen ein positiver PCR-Test vorliegt. Das Land hatte zuvor auch solche Fälle gewertet, bei denen trotz Negativ-Test anhand des klinischen Verlaufes und ergänzender Untersuchungsergebnisse zum Beispiel über eine Computertomographie-Aufnahme Covid diagnostiziert wurde. Die Meldeumstellung wird nun vermutlich noch eine (übergangs-)zeitlang dafür sorgen, dass sich die veröffentlichten Corona-Zahlen zur tatsächlichen Infektionslage in etwa so verhalten wie das Murmeltier zur Wetterprognose - Trefferquote ungewiss. Eine unbefriedigende Situation. Allerdings war es höchste Zeit und ist sehr zu begrüßen, dass die Gesundheitsämter - rund ein Jahr nach Beginn der Pandemie - nun den bundeseinheitlichen Meldeweg nutzen und fehleranfällige Konstruktionen wie Meldungen per Mail der Vergangenheit angehören.

Auch im heutigen Newsletter: 

  • Tarifrückkehr für Hunderte Bergmann-Mitarbeiter unsicher
  • Es gibt (weiter) Kritik an der Kita-Öffnung
  • "Person des Tages": Andres Hueck
  • Tipps für Unternehmungen
  • ...und jede Menge mehr

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