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Die Betreuung eines Schülers kostet das Potsdamer Extavium 20 Euro. Das wird durch den Eintritt allein nicht gedeckt.

© Extavium

Potsdam: Extavium ist gerettet, Fête de la Musique und Planetarium bangen noch

Dem Mitmachmuseum Extavium drohte das Aus. Doch jetzt gibt es ausreichend finanzielle Unterstützung der Stadt Potsdam. Darauf hoffen auch noch die bedrohte Fête de la Musique und das Planetarium.

Innenstadt - Das defizitär arbeitende Extavium ist vorerst gerettet. Es erhält von der Stadt in diesem Jahr 200.000 Euro, die gleiche Summe steht auch für 2020 in Aussicht. Dafür muss das Mitmachmuseum für Kinder bis zum Herbst ein tragfähiges Betriebskonzept vorlegen, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Am Donnerstag hatte Vereinsmitglied Anna Leetz im Kulturausschuss gewarnt, dass das Extavium schließen müsse, wenn es keine finanzielle Unterstützung erhalte. „Die Betreuung eines Schülers kostet uns 20 Euro. Wir nehmen aber nur 10 Euro Eintritt.“

In den 14 Jahren seiner Existenz seien rund 700.000 Besucher ins Haus gekommen. Zwei Mal musste das Extavium bereits umziehen. Mit seinen jetzigen Räumen Am Kanal in der Innenstadt zeigt sich der Verein zufrieden. „Hier ist es kleiner und gemütlicher als zuvor in der Caligarihalle“, so Leetz.

Fête de la Musique bekam weniger Geld als beantragt

Auch die Fête de la Musique drängte im Kulturausschuss auf Unterstützung. Ulrike Oehmichen vom Kulturtänzer-Verein kritisierte scharf, dass von den beantragten 30.000 Euro nur 20.000 Euro bewilligt worden seien. „So können wir die Veranstaltung nicht durchführen.“ Der Verein forderte mehrjährige Förderzuweisungen in auskömmlicher Höhe von 30.000 Euro.

Noch versucht der Verein, das fehlende Geld von Sponsoren zu bekommen. Von der Pro Potsdam erhält er 5000 Euro, von den Stadtwerken hofft er ebenfalls auf eine zeitnahe Zuwendung, um zur Sonnenwende am 21. Juni alle Stadtteile bespielen zu können. Nach Berlin bietet Potsdam mit rund 50 Bühnen die zweitgrößte Fête de la Musique Deutschlands.

Potsdams Planetarium braucht auch Geld

750.000 Euro für einen neuen Sternenprojektor sowie weitere 122.000 Euro, um zwei zusätzliche Mitarbeiter zu bezahlen, mahnte Planetariumsleiter Simon Plate an, der sich derzeit allein um den Bildungsort kümmert.

Das Rathaus soll nun prüfen, wie und mit welchen Fördermitteln das Planetarium erhalten werden kann. Diesem Antrag der Grünen hat der Kulturausschuss zugestimmt.

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