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Die extralangen Combino-Straßenbahnen sollen auf der Linie 96 zum Campus Jungfernsee unterwegs sein.

© Andreas Klaer

Potsdam erweitert sein Straßenbahnnetz: Premierenfahrt und Protest

Erstmals seit dem Jahr 2001 wird in Potsdam das Straßenbahnnetz erweitert. Am Samstag fahren die ersten Trams zum Campus Jungfernsee. Demonstranten wollen die Bahn stoppen.

Potsdam - Am morgigen Samstag fährt die Straßenbahn 96 erstmals bis zum Campus Jungfernsee. Damit wird die erste Streckenerweiterung seit dem Jahr 2001 in Betrieb genommen. Nach der Premierenfahrt um 10.08 Uhr beginne um 12.01 Uhr der reguläre Linienverkehr, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Mittwoch in der Stadtverordnetenversammlung. Anschließend gibt es kostenlose Sonderfahrten, die der Potsdamer Verkehrsbetrieb verlost: Zwischen Hauptbahnhof und Campus Jungfernsee verkehren zusätzlich eine extragroße Combino 400, eine Weihnachtstram und ein Glühweinexpress.

Weniger beschwingt sind viele Groß Glienicker angesichts des Fahrplanwechsels: Sie wollen am Samstag ab 9.45 Uhr am Platz der Einheit mit Transparenten, Trillerpfeifen, Trommeln und Rasseln dafür demonstrieren, dass die Buslinien 638 und 604 aus dem Norden auch weiterhin zum Hauptbahnhof durchfahren, obwohl nun parallel eine Tramstrecke für 7,5 Millionen Euro gebaut wurde. Die Betroffenen beklagen längere Fahrtzeiten und den zusätzlichen Umstieg am Campus Jungfernsee. Für ihre Forderungen hatten sie fast 600 Unterschriften gesammelt. Eine entsprechende Demnstration wurde angemeldet. Unter anderem wollen die Demostranten die Fahrt der Premieren-Tram mit Stadtpolitikern und der Chefetage des Potsdamer Verkehrsbetriebs stoppen - und zwar genau so lange wie sich künftig die Fahrt von Groß Glienicke zum Potsdamer Hauptbahnhof verlängert.

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