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Potsdam: Eröffnung des Parks am Pfingstberg verzögert sich

Der Park am Pfingstberg wird später als geplant fertig sein. Im Frühjahr 2019 soll es so weit sein. Ein Grund für die Verzögerung sei auch die Trockenheit in diesem Jahr, hieß es von der Stadt.

Potsdam - Verzögerung bei der lange umstrittenen Sanierung des verwilderten Welterbeparks der Villa Henckel in der Nauener Vorstadt: Nun soll erst im kommenden Frühjahr der erste Bauabschnitt fertiggestellt werden. Zuvor müssten erst noch diverse Gehölze gepflanzt werden, was wegen der großen Trockenheit in diesem Jahr noch nicht möglich gewesen sei, teilte Stadtplanungschef Andreas Goetzmann jetzt auf Anfrage der Fraktion Die Andere mit. Die Wege in dem Bauabschnitt seien aber bereits angelegt.

Die Andere wollte über den Stand der ausschließlich von Springer-Vorstand Mathias Döpfner finanzierten Arbeiten informiert werden. Ursprünglich hatte der zuständige Gartenbauer bei einer Begehung im November 2017 eine Öffnung für Juni 2018 in Aussicht gestellt.

Wegen langer Verfahren hatte sich das Projekt verzögert

Nun aber steht erst im Frühjahr ein erster Teil des Parks am Pfingstberg der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung. Wie berichtet hatte sich das Projekt auch wegen langer Genehmigungsverfahren und wegen Aufräumarbeiten nach einem Sturm verzögert.

In dem ersten Bauabschnitt geht es um ein rund 18.000 Quadratmeter großes Areal zwischen Villa Lepsius, Villa Henckel und der maroden Villa Schlieffen, die auch saniert werden soll. Für die insgesamt bis Sommer 2023 angesetzten Arbeiten auf dem 6,3 Hektar großen Gelände hat sich Medienmanager Döpfner gegenüber der Schlösserstiftung verpflichtet, mindestens 1,8 Millionen Euro aufzuwenden. Knapp fünf Hektar des Parks werden wieder öffentlich zugänglich sein. Den Rest des Geländes kann Döpfner über einen sogenannten Nießbrauch-Vertrag zum Teil bis zu 60 Jahre lang privat nutzen. Dadurch vergrößert sich das Gelände um die ihm gehörende Villa Henckel deutlich. Die Schlösserstiftung hatte wie berichtet für die Sanierung des Parks keine Mittel übrig und musste deswegen einen Investor suchen – den sie mit Döpfner fand und der auch die nötige jährliche Pflege des Parks zahlen will.

Gegen das Vorhaben hatten auch Anwohner protestiert

Die Sanierung hatte sich vor vier Jahren zum Politikum entwickelt. Anwohner hatten gegen die aus Sicherheitsgründen erfolgte Schließung des Areals protestiert. Zudem zeigte sich auch die Stadtspitze irritiert, weil Döpfner und die Schlösserstiftung zunächst ohne die Bauverwaltung verhandelt hatten und unter anderem nur begrenzte Öffnungszeiten vorgesehen hatten. Auch den später nach langem Ringen zwischen Rathaus und Döpfner gefundenen Kompromiss hatten die Anwohnerinitiativen kritisiert: Der Investor erhalte zu viel Privatgelände aus einem öffentlichen Areal und werde zu großzügig von Vorgaben des dortigen Bebauungsplans befreit. Auf PNN-Anfrage lobte jetzt eine Rathaussprecherin den Fortschritt der Wiederherstellungsarbeiten, „mit denen eine weitere attraktive Wegeverbindung auf dem Pfingstberg verfügbar werde“.

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