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Potsdam Crowd: Eine Anlaufstelle für klamme Projekte in Potsdam

Alle, die an einem sozialen, kulturellen oder gesellschaftlichen Projekt in Potsdam arbeiten und noch finanzielle Unterstützung brauchen, haben ab sofort eine neue Anlaufstelle.

Potsdam - Die Adventszeit rückt üblicherweise für viele das Geben stärker ins Bewusstsein. Da passt es gut, dass auch die kommunalen Stadtwerke mitmischen wollen. Am Montag starteten sie ihre Spendenplattform unter www.potsdam-crowd.de. Die Webseite soll Projekte, die Unterstützung suchen und potenzielle Spender zusammenführen. „Vom Förderverein bis zum Netzwerk – fast jedes Projekt kann um Paten werben“, so Stadtwerke-Sprecher Göran Böhm.

Bedingung ist, dass das Projekt einen sozialen, kulturellen oder gesellschaftlichen Zweck erfüllt und in Potsdam angesiedelt ist. Auf der Webseite werden die Projekte, die finanziert werden wollen, detailliert vorgestellt. Interessierte können sich ein genaues Bild machen, was sie in welcher Höhe unterstützen möchten. Wird die benötigte Summe erreicht, kann das Projekt umgesetzt werden. Wenn nicht, erhält jeder Unterstützer automatisch sein Geld zurück.

Die ersten drei Projekte stellen sich bereits vor:

Das Stadtteilnetzwerk Potsdam-West betreibt den Nachbarschaftsgarten Scholle 34. Viele Schüler und Jugendliche packen dort mit an. „Sie hämmern, schrauben, schleifen, malern, schneiden, bohren und reparieren“, so Böhm. Doch bei größeren Projekten fehle es an Werkzeug. Dafür werden 3300 Euro benötigt.

Das zweite Projekt kommt vom Judoverein UJKC Potsdam. Der im Spitzen- und Breitensport tätige Verein möchte sich einen Hangel-Parcours als weitere Trainingsmöglichkeit anschaffen. Damit könnten die jungen Sportler ihre Griffkraft aufbauen und in verschiedenen Varianten trainieren. Die Kosten liegen bei 9000 Euro.

Projekt Nummer drei kommt vom Verein zur Förderung innovativer Wohn- und Lebensformen (Inwole) aus Babelsberg. Er benötigt Material zum Bau eines Lastenrads, das später dem Wohnprojekt „Junge Wilde“ der Arbeiterwohlfahrt zur Verfügung gestellt werden soll. Das Wohnprojekt befindet sich am Lerchensteig, so dass die Bewohner für Einkäufe weite Wege zurücklegen müssen. Für schwerere Transporte soll das Lastenrad eine Erleichterung sein. Inwole bittet dafür um 2550 Euro.

Unbekannte Unterstützer erreichen

Die gemeinsame Plattform soll die Potsdamer Projekte sichtbarer machen. „So spricht man neben seinen eigenen Mitgliedern über die Vereinsgrenzen hinweg auch Interessierte und bisher unbekannte Unterstützer an“, sagte Knut Radowsky vom UJKC Potsdam. Mit einfachen Mitteln könne man viel für seinen Verein erreichen.

Stadtwerke verdoppeln

Auf sich allein gestellt sind die Spender nicht, denn auch die Stadtwerke selbst beteiligen sich. Jeden Betrag von zehn Euro von Kleinspendern verdoppelt der kommunale Konzern. Pro Monat stellen die Stadtwerke dafür 1000 Euro bereit. „In Potsdam engagieren sich so viele Vereine und Initiativen, für die es sich lohnt, sie zu unterstützen“, so Stadtwerke-Geschäftsführerin Sophia Eltrop. Mit der Potsdam-Crowd könne jedermann die Vielfalt in der Stadt fördern und noch mehr mitgestalten. „Selbst mit vielen kleinen Beträgen kann man Großes für Potsdam bewirken. Die Stadtwerke nutzen für ihre Webseite die Crowdfunding-Plattform des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU).

Crowdfunding ist eine Form der Finanzierung („funding“) durch eine Menge („crowd“) von Internetnutzern. Zu Spenden oder Beteiligung für soziale, kulturelle oder sportliche Projekte wird über Websites und spezielle Plattformen aufgerufen.

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