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Hundezwinger auf dem Klinikumgelände Ernst von Bergmann

© Andreas Klaer

Potsdam: Bald könnte es auch Katzen in der Hundetagesstätte geben

Die Hundetagesstätte auf dem Gelände des Ernst-von-Bergmann-Klinikums scheint ein voller Erfolg zu sein. Auch andere Einrichtungen spielen mit der Idee. Beim Klinikum denkt man schon weiter.

Potsdam - Anfragen aus dem ganzen Bundesgebiet: Die ohne Genehmigung errichtete Hundetagesstätte, kurz „Huta“, auf dem Gelände des kommunalen Bergmann-Klinikums, stößt auf großes Interesse. „Es gibt viele andere Einrichtungen, die das Konzept kopieren möchten“, sagte Klinikums-Chef Steffen Grebner am Dienstagabend im Sozialausschuss. Auch sonst sei die Huta eine Erfolgsgeschichte: Zwölf Hunde von Mitarbeitern würden dort mittlerweile betreut, drei Mitarbeiter wurden dafür eingestellt, es gebe nun auch die Überlegung, die Einrichtung für Katzen zu erweitern, so Grebner.

Deutlich wurde Irene Kamenz von den Freien Wählern

Von den Behörden gab es keinen Widerspruch: Mitte Januar hatte es eine Begehung gegeben, unter anderem mit Beteiligung der Bauaufsicht und des Gesundheitsamtes. Dabei seien keine Mängel festgestellt worden, hieß es von Vertretern der Stadtverwaltung im Sozialausschuss. Dass die Huta in einem ehemaligen Klassenraum der Gesundheitsakademie des Klinikums ohne Genehmigung errichtet worden ist, habe aber nach wie vor „ein Geschmäckle“ für sie, sagte die Stadtverordnete Jana Schulze (Linke).

Irene Kamenz von den Freien Wählern wurde noch deutlicher. „Jede andere Einrichtung, die ohne Genehmigung eröffnet worden wäre, hätte man sofort gesperrt“, kritisierte die Stadtverordnete am Mittwoch. Zudem sei durch die Öffnungszeiten der Huta und die Beitragskosten klar, dass dieses Angebot nur für die Ärzteschaft gemacht sei, nicht aber für wenig verdienende Pflegekräfte im Schichtdienst. „Ehe Herr Grebner eine Katzenpension eröffnet, sollte er zuerst dafür sorgen, dass das Pflegepersonal für die harte Arbeit eine entsprechend gute Entlohnung erhält“, so Kamenz. Grebner verteidigte sich damit, dass es auch bei den Ärzten Personal-Notstand gebe und die Huta für Entlastung sorge.

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