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Potsdam auf Platz 11 der teuersten Städte: Eigentumswohnungen kosten immer mehr

Brandenburgs Landeshauptstadt und Berlin sind laut einer Studie die teuersten Städte im Osten Deutschlands. Die Zahl verkaufter Wohnungen ging im vergangenen Jahr zurück.

Potsdam - Der Durchschnittspreis für Eigentumswohnungen in Potsdam ist laut einer neuen Studie im Jahr 2020 weiter gestiegen. Demnach lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Neubauwohnungen nun schon bei 5870 Euro, 2019 waren das noch 5245 Euro – was einem Plus von 12 Prozent entspricht. 

Damit wurde für eine Eigentumswohnung im Schnitt ein Preis von 320 000 Euro fällig. Im Vergleich mit 80 anderen deutschen Städten bedeutete das für Potsdam den Platz 11 auf der nach oben offenen Preisskala für Wohnungen. 

Das alles zeigt ein Wohneigentumsreport des Immobiliendienstleisters Accentro und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), der am Donnerstag  vorgestellt wurde. Auch generell seien die Preise für Eigentumswohnungen gestiegen, hieß es. 

Zunehmende Zahlungsbereitschaft der Kapitalanleger hat Einfluss

Grund hierfür sei auch die zunehmende Zahlungsbereitschaft von Käufern, darunter gerade Kapitalanlegern. Daher sei für sogenannte Selbstnutzer der Einstieg in eigenes Wohneigentum in beliebten Städten immer schwieriger, sagte Michael Voigtländer, Leiter der Abteilung Immobilienmärkte des IW, bei der Studienvorstellung. Die Preise für Wohnungen in Potsdam, das aus seiner Sicht stark von Berlin profitiere, würden also tendenziell weiter wachsen, so der Experte.

Gleichzeitig mache sich ein Mangel an Bauland und verfügbaren Wohnungen bemerkbar, hieß es weiter. In der Studie hieß es in Bezug auf Potsdam auch, ein weiterer Treiber hoher Preise für Eigentumswohnungen sei auch die Zukunftserwartung: „Denn Preise spiegeln die Erwartung an zukünftige Mieterträge wider“. Daher liegen Potsdam und auch Berlin in dem Ranking relativ weit oben. 

München weiterhin am teuersten

Allerdings gibt es noch deutlich teurere Städte – etwa den Spitzenreiter München. Im Jahr 2020 lag der Preis für eine Eigentumswohnung in der bayerischen Landeshauptstadt durchschnittlich bei fast 580 000 Euro. Knapp dahinter rangiert Hamburg mit knapp 503 000 Euro. Der günstigste der 80 Standorte  ist   die Universitätsstadt Gera im Osten Thüringens. Dort kostet eine Eigentumswohnung den Angaben zufolge durchschnittlich 58 511 Euro. 

Potsdam ist demnach neben Berlin die teuerste Stadt in Ostdeutschland. In Berlin wurden  365 860 Euro pro Wohnung fällig, was Platz acht bedeutet. Es folgt auf Platz 32 Jena – die Stadt verzeichnete von 2019 auf 2020 einen starken Anstieg der Durchschnittspreise  von 204 000 auf 240 000 Euro. 

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Bemerkenswert für Potsdam ist ein weiterer Punkt in der Studie: Sie konstatiert einen Rückgang um 21 Prozent für die Zahl der in der Stadt verkauften Wohnungen. Demnach habe es im Jahr 2020 noch 622 Verkäufe gegeben, nach 787 im Jahr zuvor.  

Die Begründung: Gerade in „etablierten Märkten“ wie Potsdam seien „viele Marktteilnehmer angesichts fehlender Investitionsalternativen nicht bereit, zu verkaufen“. Merken würden das  andere Städte im Osten – wo nun wie in Jena auch die Preise in die Höhe schießen. (mit dpa)

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