zum Hauptinhalt

Post räumt Fehler ein: Langes Warten auf ein Weihnachtsgeschenk

Kuriose Geschichte: Wie ein Paket erst im dritten Anlauf in Potsdam ankam – und warum sich die Post jetzt entschuldigt.

Potsdam - Ärger statt Weihnachtsfreude: Das Paket mit dem Weihnachtsgeschenk an den Enkel in Potsdam kam erst beim dritten Versuch an, mehr als 21 Euro musste Gertrud Lechler insgesamt dafür bezahlen. Von den Postmitarbeitern und dem Kundenservice fühlte sie sich allein gelassen. Erst als die PNN in dem Fall nachfragte, räumte die Post einen Fehler ein und entschuldigte sich bei der 88-jährigen Schwerinerin.

Aber von vorn: Am 15. Dezember gab Gertrud Lechler ihr Paket nach Potsdam zum ersten Mal auf, wie sie den PNN berichtete. Auch das Weihnachtsgeschenk für die Urenkelin sei mit drin gewesen. Es ist nicht das erste Mal, dass sie ihrem Enkel in Potsdam ein Paket schickt: „Bisher war es immer angekommen.“ Umso erstaunter ist sie, als das Paket am 19. Dezember wieder bei ihr in Schwerin landet – mit einem Aufkleber: „Es ist kein Namensschild und auch kein Klingelschild mit dem Namen vorhanden.“

Die Schwerinerin greift zum Telefon und fragt bei ihrem Enkel nach. Aber die Adresse in einem Mehrfamilienhaus ist dieselbe, das Klingelschild wie gehabt vorhanden, hört sie. Über den telefonischen Kundenservice der Post erhält sie einen Code, um das Paket erneut zu schicken. In der Postfiliale sei sie damit aber nicht weiter gekommen, berichtet die Frau: „Die haben mich ausgelacht – sinngemäß hieß es: So was kennen wir nicht, da könnte ja jeder kommen.“ Also bezahlt sie ein zweites Mal 6,99 Euro.

"Ich war verdammt sauer"

Drei Tage später, es ist der 22. Dezember, der Samstag vor Weihnachten, kommt das Paket erneut zurück nach Schwerin – wieder mit dem besagten Aufkleber. Die Postfiliale hat zu dem Zeitpunkt schon geschlossen, Gertrud Lechler hat also keine Chance mehr, das Paket pünktlich zu Heiligabend nach Potsdam zu bekommen. „Ich war verdammt sauer“, erzählt sie.

Besonders frustriert habe sie, dass die Postmitarbeiter in der Filiale und am Telefon sich scheinbar nicht kümmerten: „Dass da keiner ist, der sagt: Das tut uns leid, da müssen wir mal nachforschen.“

In der ersten Januarwoche startet sie den dritten Versuch, diesmal geht sie zur Schweriner Hauptpost. Auch dort sei sie mit dem Code nicht weitergekommen, zähneknirschend zahlt sie also ein drittes Mal für das Paket: Diesmal 7,49 Euro. Der Grund: Das Porto ist über die Jahreswende angehoben worden. Immerhin: Das Paket kommt endlich auch beim Enkel in Potsdam an.

Post räumt Fehler ein

Postsprecherin Tina Birke ist dem Fall auf PNN-Anfrage nun nachgegangen – und musste schließlich Fehler einräumen: „Unser Zusteller hat einen Fehler gemacht.“ Um zu verhindern, dass solche Probleme noch einmal auftreten, sei mit dem Zusteller vor Ort gesprochen worden. Der besagte Code, den die Dame bekommen hatte, sei für die kostenlose Onlinefrankierung gewesen, erklärt die Postsprecherin weiter: „Es tut mir leid, dass der Filialpartner und die Mitarbeiter der Postbank der Kundin nicht wie erwartet weitergeholfen haben.“ Aus Kulanz werde man der Schwerinerin nun vier Paketmarken zukommen lassen, versprach Sprecherin Birke. Auch bei Gertrud Lechler hat sich die Post inzwischen noch einmal gemeldet, wie sie den PNN bestätigte: „Der DHL-Mann hat angerufen und sich bei mir entschuldigt.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false