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Tina Lange.

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Positive Resonanz aus anderen Fraktionen: Linke fordert Kiezbad im neuen Stadtteil Krampnitz

Die Linke möchte eine Fläche in Krampnitz für das Bad sichern. Dass Potsdam im Norden ein weiteres Bad brauche, hatte die Stadtverwaltung bereits eingeräumt.

Krampnitz - Potsdams Linke will eine Fläche für den Bau eines Kiezbades im Potsdamer Norden sichern. Wie aus einem entsprechenden Antrag für die nächste Sitzung der Stadtverordnetenversammlung hervorgeht, fordert die Fraktion, dafür eine Fläche im künftigen Stadtteil Krampnitz freizuhalten. Das Kombibad soll aus einem Hallenbad mit mindestens fünf 25-Meter-Bahnen und Lehrbecken sowie Freizeitbereich mit Freibecken bestehen. Alternativ zum Freibecken bringt die Linke auch einen direkten Seezugang am Krampnitzsee für ein Strandbad ins Spiel. Um die Fläche zu sichern, solle ein Bebauungsplan aufgestellt werden, heißt es in dem von den Stadtverordneten Tina Lange, Sascha Kärmer und Stefan Wollenberg verfassten Antrag.

Wie berichtet hatte die Stadtverwaltung schon im vergangenen Jahr eingeräumt, dass Potsdam in absehbarer Zeit ein weiteres Bad brauche – und zwar im stark wachsenden Norden. Für eine mögliche Umsetzung werden mehrere Varianten untersucht. Geprüft wurden etwa Standorte im Volkspark, in Krampnitz und in Fahrland, die Kosten variieren dabei zwischen zwölf und 19 Millionen Euro. Allerdings hatte Kämmerer Burkhard Exner (SPD) die Erwartungen seinerzeit gedämpft: Angesichts der gewaltigen Investitionen, die für neue Schulen, Kitas und die Verkehrsinfrastruktur nötig seien, finde sich eine freiwillige kommunale Leistung wie der Neubau eines Kiezbades „recht weit unten auf der Agenda“. Weil das Geld fehlt, sei „kurz- und mittelfristig“ nicht mit einer Realisierung zu rechnen, hieß es.

Finanzierung noch unklar

Allerdings war das vor den Kommunalwahlen im Mai 2019 und inzwischen regieren die Linken in der rot-grün-roten Rathauskooperation sozusagen mit. Die Resonanz aus den anderen beiden Fraktionen sei bisher positiv, so Lange. Dem Antrag hätten sie sich noch nicht angeschlossen, weil das Thema noch intern diskutiert werden solle.

Die Frage der Finanzierung sieht Lange anders als der Kämmerer: „Eine wachsende Stadt muss Infrastruktur schaffen – und notfalls über Kredite finanzieren“, sagte sie den PNN. Man könnte auch prüfen, ob sich die Entwicklungsträger für Krampnitz und das Bornstedter Feld an den Kosten beteiligen. Schließlich sei das von ihnen verursachte Bevölkerungswachstum für den gestiegenen Bedarf verantwortlich, so Lange. Bevor man sich damit befasse, sei allerdings ein Votum der Stadtverordneten nötig.

Ohnehin ist Potsdam knapp mit Hallenbädern ausgestattet. Um auf den bundesweiten Durchschnitt zu kommen, müsste es fünf Hallenbäder geben. Tatsächlich sind es derzeit drei.

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