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Betrüger versuchen immer wieder, Rentner um ihr Geld zu bringen. 

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa (Symbolbild)

Polizeibericht für Potsdam: Schockanrufe bei Senioren reißen nicht ab

Mit dramatischen Geschichten wollten betrügerische Anrufer viel Geld von Potsdamern ergaunern. Beute machten sie zum Glück nicht.

Potsdam - Mit Schockanrufen wollten am Donnerstag erneut Betrüger zwei Senioren aus Potsdam um ihr Erspartes bringen. Wie die Polizei mitteilte, blieben die Kriminellen in beiden Fällen erfolglos.

Zunächst gab sich eine Anruferin als Enkelin eines Anwohners aus Groß Glienicke aus. Die Betrügerin gab vor, dass sie nach einem Unfall bei der Polizei in Berlin sitze und Geld benötige. Was sie nicht ahnte: Die Tochter des Angerufenen - also die Mutter der vermeintlichen Enkelin - war bei dem Anruf dabei und übernahm das Telefonat. Als ihre angebliche Tochter die Frage nach deren Geburtsdatum falsch beantwortete, beendete die Frau das Gespräch.

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Kurz darauf meldete sich bei einem Fahrländer eine falsche Enkelin. Mit verheulter Stimme reichte sie den Angerufenen an einen vermeintlichen Polizisten weiter. Der Betrüger erklärte, dass die Enkelin bei einem Unfall einen Fußgänger getötet habe, nun in Untersuchungshaft sitze und 23.000 Euro benötige. Der Fahrländer fiel auf den Trick aber nicht herein. Stattdessen gab er an, sich mit Angehörigen abstimmen zu wollen. Daraufhin legte der falsche Polizist auf. In beiden Fällen ermittelt die Kriminalpolizei.

Das rät die Polizei

  • Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis!
  • Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren sie einen späteren Gesprächstermin, damit sie in der Zwischenzeit die Angaben beispielsweise durch einen Anruf bei Ihren Verwandten oder bei der örtlichen Polizei überprüfen können!
  • Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Nummer des Anrufers!
  • Bevor Sie jemandem ihr Geld geben wollen: Besprechen Sie die Angelegenheit mit einer Person Ihres Vertrauens. Wenn Ihnen die Sache „nicht geheuer ist“, informieren Sie bitte ihre örtliche Polizeidienststelle!
  • Übergeben Sie kein Geld an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind!
  • Haben sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei! Sie erreichen sie unter der Nummer 110.

Tipps zum Schutz vor dem Enkeltrick und anderen Formen des Trickbetruges erhalten Bürger nach Angaben der Polizei im Internet unter www.polizei-beratung.de, in den Broschüren "Sicher Leben" und „Sicher zu Hause“ des Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) sowie bei jeder Polizeidienststelle.

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