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Polizeibericht für Potsdam: Keine Spur zum Säure-Täter

Im Fall der Attacke mit ätzender Flüssigkeit auf einen Radfahrer im Bornstedter Feld steht die Polizei noch ganz am Anfang der Ermittlungen. Bislang gibt es keine präzisen Hinweise zum Täter oder einem Motiv.

Potsdam - Es war eine neue Form der Gewalt, wie Potsdam sie bisher nicht kannte: Auf offener Straße ist am Donnerstagmorgen ein Radfahrer von einem unbekannten Täter mit einer ätzenden Flüssigkeit schwer im Gesicht verletzt worden. Die Tat ereignete sich nach derzeitigem Stand aus heiterem Himmel, zum Täter gibt es noch immer keine Spur. Das teilte die Polizei am Freitag mit.

Das Motiv für die Tat ist noch völlig unklar

Die Ermittlungen zu dem schweren Fall stehen ganz am Anfang. „Weder aus den Befragungen des Geschädigten noch aus den bisherigen Ermittlungen haben sich Hinweise auf ein mögliches Motiv der Tat ergeben“, sagte ein Polizeisprecher. Jedes Detail kann deshalb entscheidend sein. Einzig die Fluchtrichtung des Täters konnte das 29-jährige Opfer in der Befragung den bisherigen Informationsstand ergänzen. Demnach floh der Angreifer nach der Tat am Eingang des Volksparks in der Peter-Behrens-Straße in Richtung Mies-van-der-Rohe-Straße.

In einer ersten Befragung hatte das Opfer den Täter als etwa 1,85 Meter groß und dunkel gekleidet beschrieben. Er soll eine dunkle Jacke mit Kapuze getragen haben. Vor allem wegen der morgendlichen Dunkelheit konnte der 29-Jährige seine Angaben auch nach der ärztlichen Behandlung nicht weiter präzisieren.

Die Flüssigkeit wird im Labor analysiert

Unklar ist weiterhin auch, welche Substanz der Täter verwendete. Zwar konnte die Kriminalpolizei am Tatort Rückstände der Flüssigkeit sichern. Das Ergebnis der Labor-Analyse stehe aber noch aus, sagte der Polizeisprecher. „Die Ermittler versprechen sich aus dem Ergebnis Aufschlüsse darüber, woher der Stoff stammt und wer Zugriff auf diesen haben könnte“, sagte er.

Allerdings gibt es zumindest Hoffnung für das Opfer. Die Chancen stehen gut, dass der 29-Jährige nicht auf Dauer entstellt ist. „Die Verletzungen im Gesicht des Mannes sind zwar schlimm, nach derzeitigem Stand besteht jedoch die Chance, dass keine schwerwiegenden Schäden zurückbleiben werden“, sagte der Polizeisprecher.

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Ähnliche Fälle gab es bisher vor allem in Berlin

Fälle von Säure-Angriffen sind bislang vor allem aus Berlin bekannt. Im vergangenen Jahr war dort nach mehreren Attacken eigens eine Ermittlungsgruppe eingerichtet worden. Mehrfach war bei den Taten Batteriesäure eingesetzt worden.

Zum Potsdamer Fall bittet die Polizei weiter um Hinweise. Wer am Donnerstagmorgen Fotos oder Videos im Umkreis des Tatortes gemacht hat, wird gebeten, diese den Ermittlern zukommen zu lassen. 

Alle Hinweise nimmt die Polizei unter Tel.: (0331) 550 80 oder online entgegen.

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