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Immer wieder geben sich Betrüger als Polizeibeamte aus.

© Rolf Vennenbernd/dpa

Polizeibericht für Potsdam: Falsche Polizisten wollen Senioren austricksen

In neun Fällen wollten Trickbetrüger am Mittwoch Senioren um Geld und Wertsachen bringen. Sie gaben sich am Telefon als falsche Polizisten aus oder setzten auf den Enkeltrick.

Potsdam - Gleich in neun Fällen wollten am Mittwoch Betrüger in Potsdam und Umgebung Senioren am Telefon um Geld und Wertgegenstände bringen. Das teilte die Polizeidirektion West am Donnerstag mit. Neben der Landeshauptstadt wurden Vorkommnisse in der Mittelmark, Teltow-Fläming und im Kreis Havelland gemeldet.

In sechs Fällen gaben sich Betrüger nach Polizeiangaben als Kriminalkommissare aus. Sie wollten die Angerufenen verunsichern und über ihr Vermögen ausfragen. Bei einem 86-Jährigen hätte die Masche fast zum Erfolg geführt. Der Mann hatte bereits mehrere Tausend Euro von seinem Konto abgehoben. Zuhause wartete er dann auf die Betrüger. Als der falsche Polizist nicht auftauchte, informierte der 86-Jährige die richtige Polizei, die ihn über den versuchten Betrug aufklärte.

In drei Fällen setzten Betrüger erfolglos auf den Enkeltrick. Sie spielten den Angerufenen am Telefon vor, dass sie einen Autounfall gehabt hätten und nun Bargeld für Anwaltskosten benötigten. 

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Die Polizei ermittelt und rät:

•    Lassen Sie sich nicht ausfragen! Geben Sie keine familiären oder finanziellen Details preis (keine Auskünfte über Namen von Verwandten und über Ihr Geldvermögen im Haus oder auf Ihren Konten; keine Angaben zu Ihrem Geldinstitut oder Ihrer Kontonummer).  •    Lassen Sie sich nicht durch dubiose Geschichten unter Druck setzen.  •    Übergeben Sie kein Geld, Schmuck oder andere Vermögenswerte an Personen, die Sie nicht persönlich kennen - AUCH NICHT an die POLIZEI! •    Die Polizei wird sie niemals mit der Nummer 110 anrufen.  Wenn diese Nummer im Display auftaucht, können Sie sicher sein, dass Betrüger ihr Glück versuchen. •    Notieren Sie sich, wenn möglich, die auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Telefonnummer des Anrufers. Das kann bei den späteren Ermittlungen der Kriminalpolizei hilfreich sein.  •    Haben Sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei. Sie erreichen die Polizei unter der Rufnummer: 110!  •    Erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei, wenn Sie Opfer geworden sind.  •    Lassen Sie sich kostenlos beraten, nehmen Sie Kontakt mit der örtlich zuständigen Polizeidienststelle auf.   

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