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Polizei fehlen Anhaltspunkte: Antje B. (48) aus Potsdam weiter vermisst

Auch nach neun Tagen ist die Potsdamerin Antje B. aus dem Wohngebiet Am Stern weiter verschwunden. Die Polizei ist vorerst am Ende ihrer Möglichkeiten. Umso dringender ist sie auf neue Hinweise angewiesen.

Potsdam - Schrecklicher kann man es sich nicht ausmalen: Von einem Tag auf den anderen verschwindet die eigene Mutter. Und die Polizei ist mindestens vorübergehend machtlos. Der oder die Verschwundene bleibt verschwunden. Bei den Angehörigen bleibt: eine zermürbende Ungewissheit.

So ist es jetzt im Fall um die vermisste Potsdamerin Antje B. gekommen. Wie berichtet wird die 48-jährige seit Mittwoch, dem 17. Oktober, vermisst. Neun Tage ist das jetzt her. Doch die Polizei ist vorerst am Ende ihrer Möglichkeiten angelangt. „Alle Hinweise, die wir hatten, haben wir abgeprüft“, sagt ein Polizeisprecher auf PNN-Anfrage. „Wir haben aber keine Hinweise erlangt, wo die vermisste Person sich aufhalten könnte und somit keine Anhaltspunkte für weitere Suchmaßnahmen", sagt der Sprecher.

Die Vermisste ist „hochgradig gefährdet“

Im Klartext: Die aktive Suche nach Antje B. aus dem Stadtteil Am Stern ist vorerst eingestellt. So lange, bis neue Hinweise eingehen. Der Polizeisprecher stellt aber auch klar: „Geschlossen wird die Akte erst, wenn die Vermisste aufgefunden wurde.“ Brisant an dem Fall ist: Nach Polizeiangaben ist die Potsdamerin „hochgradig gefährdet“. Konkret ist die 48-Jährige in psychologischer Behandlung. Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens war sie psychisch und gesundheitlich angeschlagen. Schon als die Polizisten damals in der Wohnung der Vermissten eintrafen, waren sie auf Hinweise gestoßen, „die eine akute Selbstverletzung nicht ausschließen“, sagt der Sprecher.

Dass die Polizei nicht aktiv gewesen wäre, lässt sich aber nicht behaupten. Nachdem es einen Hinweis gegeben hatte, wonach sich Antje B. im Bereich der Nuthewiesen aufhalten könnte, schickte sie einen Hubschrauber in die Luft. Auch zwei Rettungshunde des Deutschen Roten Kreuzes versuchte, die Fährte der Vermissten aufzunehmen. Alles blieb erfolglos. Jetzt bleibt vor allem noch eine Möglichkeit, um den Fall aufzuklären: Hinweise aus der Bevölkerung. 

Auch die Tochter bittet um Hilfe

Um solche bittet auch die Tochter der Vermissten. Sie hat Flugblätter erstellt und verteilt diese in der Stadt. „Ich vermisse sie schrecklich“, schreibt die Tochter darin. „Deshalb bitte ich die Bevölkerung sehr, mir, meiner Familie und der Polizei zu helfen.“

Wer Antje B. seit dem 17. Oktober gesehen hat, sollte dies der Polizei melden. Die Potsdamerin ist etwa 1,68 Meter groß, sehr schlank und hat einen dunkelbraunen Topfschnitt. Über ihre  Bekleidung zum Zeitpunkt des Verschwindens ist nichts bekannt. Im Flyer der Tochter heißt es aber: „Sie trägt immer dunkle, auffallende und schicke Kleidung, meist mit Glitzersteinen oder Spitze und Mustern verziert.“  

Hinweise nimmt die Polizei unter Tel.: (0331) 55080 oder online entgegen.

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