Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung: Verletzte nach Gewaltdelikten in Potsdam
Die Polizei ermittelt nach Körperverletzungsdelikten am Freitag gegen mehrere Beteiligte. Nachdem ein Streit am Schillerplatz eskalierte, kam es zu einer Auseinandersetzung in einem Einkaufszentrum in Drewitz.
Potsdam - Am Wochenende hat die Polizei in Potsdam Anzeigen aufgrund mehrerer Körperverletzungen aufgenommen. Der erste Fall ereignete sich am Freitagvormittag an der Tramhaltestelle "Schillerplatz", wo es laut einer Mitteilung der Polizei zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen einer Frau und einem Mann gekommen sein soll. Demnach konnten Beamte nach einem Anruf von Zeugen vor Ort nur noch eine zersplitterte Glasflasche und Blutspuren feststellen. Sie fanden beide Beteiligte jedoch in ihrer nahgelegenen Unterkunft. Laut ersten Ermittlungen soll die offenbar berauschte Beschuldigte, eine 34-jährige Kenianerin, versucht haben, den 25 Jahre alten Geschädigten syrischer Herkunft bei einem Streit an der Haltestelle mit einem Küchenmesser zu attackieren.
Nachdem der Mann ihr das Messer abgenommen habe, soll die Frau eine Glasflasche zerschlagen und den Geschädigten damit am Oberkörper und an zwei Fingern verletzt haben. Der Mann sei später durch Rettungskräfte ambulant vor Ort behandelt worden. Die Kripo ermittelt gegen die Frau nun aufgrund des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung.
Kopfnuss im Einkaufszentrum
Der zweite Vorfall ereignete sich Freitagnachmittag in einem Drewitzer Einkaufszentrum, wo ein Streit zwischen zwei Deutschen eskalierte. Wie die Polizei mitteilte, soll ein 35-Jähriger Potsdamer einen 55-Jährigen angesprochen und behauptet haben ihn zu kennen. Der 55-Jährige habe den anderen Mann zurückgewiesen und ihm ausweichen wollen. Daraufhin kam es zu einer Rangelei zwischen den beiden. Einer der Beteiligten verpasste dem anderen eine Kopfnuss, wodurch beide stark blutende Kopfplatzwunden erlitten.
Der 55-Jährige soll sich aufgerappelt und seine Wunde in einem Schaufenster betrachtet haben. Laut Polizei forderte er den 35-Jährigen daraufhin auf, diesen Streit "wie Männer" zu klären. Der 35-Jährige wiederum zog ein Messer, bedrohte den 55-Jährigen, und flüchtete dann aber durch einen Seitenausgang. Laut Polizei rannte der 55-Jährige in einen Discountmarkt, wo er "Schlagwerkzeug" mitgehen ließ, mit dem er den 35-Jährigen verfolgen wollte.
Er konnte ihn aber nicht mehr auffinden. Auch die Fahndung der Polizei blieb daraufhin erfolglos. Der immer noch stark blutende 55-Jährige wurde durch Rettungskräfte in ein Potsdamer Krankenhaus gebracht. Aufgrund von Zeugenaussagen und Sichtung der Videoaufzeichnung, konnte der 35-jährige Verdächtige bereits identifiziert werden. Gegen beide Männer ermittelt nun die Kriminalpolizei wegen Körperverletzungsdelikten, gegen den 55-Jährigen außerdem wegen des Diebstahls des Schlagwerkzeuges.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- showPaywallPiano:
- false