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Polizei an der Urne: In Potsdam gab es am Wahlabend zwei größere Pannen

Ein renitenter Mann wollte in einem Wahllokal einen Betrug festgestellt haben und alarmierte die Polizei. Und in Neu Fahrland wurde sich kurzerhand verzählt.

Potsdam - Bei der Auszählung der Kommunalwahl hat es in der Voltaire-Schule in der Lindenstraße einen Polizeieinsatz gegeben. Das sagte Kreiswahlleiter Michael Schrewe am Montag vor Journalisten. Man habe in dem dortigen Wahllokal einen der Wahlvorsteher abberufen müssen, weil dieser den Prozess der Auszählung behinderte. Dieser habe von Wahlbetrug gesprochen und schließlich sogar die Polizei gerufen. 

Wie Polizeisprecherin Therese Franz auf PNN-Anfrage sagte, habe ein Verantwortlicher des Wahllokals die Polizei gegen 20.57 Uhr über „eine scheinbare Unstimmigkeit informiert“, wie sie erklärte. Vor Ort habe Uneinigkeit bestanden – daher habe man den Wahlleiter und dessen Stellvertreter über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt, die nach Prüfung aber keine Unstimmigkeiten und kein Fehlverhalten feststellen konnten. Daher habe man auch nicht weiter handeln müssen, so die Polizeisprecherin. Das bestätigte auch Schrewe. 

Neu Fahrland war erst am Montagnachmittag fertig ausgezählt

Probleme bereitete die Wahl auch in Neu Fahrland. Dort habe man sich verzählt, sagte Wahlleiter Schrewe. Daher verzögerte sich die Auszählung der Ortsbeiratswahl bis Montagnachmittag. Ansonsten sei am Wahlabend aber alles planmäßig verlaufen, hieß es. 

Eine „immense Arbeitsbelastung“ für alle vielfach auch ehrenamtlichen Wahlhelfer konstatierte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD). Durch drei auszuzählende Wahlen und die deutlich gestiegene Beteiligung – von 48,9 auf 62,4 Prozent – waren viele Stimmbezirke erst mitten in der Nacht ausgezählt gewesen. Daher müsse man für künftige Urnengänge überlegen, ob man wirklich gleich so viele Wahlen parallel abhalten könne, sagte Schubert – auch mit Blick auf die Umlandgemeinden, in denen zudem noch die Kreistage bestimmt wurden.

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