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PNN-Serie zur Oberbürgermeisterwahl: Potsdams Wirtschaft: 3 Fragen - 3 Antworten

Wir fragen Potsdamer, was sie in ihrem Alltag bewegt - und die Politiker, wie ihre Lösungen aussehen. Jeder der Kandidaten antwortet auf dieselben Fragen. 

Von Matthias Matern

MIKE SCHUBERT, SPD

Wie wollen Sie die Attraktivität Potsdams als Wirtschafts- und Arbeitsstandort verbessern?

Potsdam muss eine Stadt mit kurzen Wegen, genug Kitaplätzen und bezahlbaren Wohnungen sein. Diese Faktoren sind ganz wichtig. Aber auch durch ein aktives Flächenmanagement und durch Platzangebote für Gründer, die keine Höchstmieten zahlen können.

Wie wollen Sie die Anbindung der Wirtschaftsstandorte nach Berlin verbessern?

Ideell auf jeden Fall durch Networking: Dabei sein bei allen länderübergreifenden Initiativen. Wegetechnisch liegt mein Fokus auf einer schnellen und zuverlässigen Schienenanbindung von und nach Berlin. Die Stammbahn ist hier ein wichtiges Stichwort.

Wie wollen Sie die Zusammenarbeit mit den Unternehmen der Stadt verbessern?

Ich setze auf Kommunikation, Service und Vertrauen. Die Chancen, die sich aus dem Digital Hub, dem Medienstandort Babelsberg und der Wissenschaftslandschaft ergeben, will ich für Potsdam und unsere Unternehmen nutzen.

Media Tech Hub Medienstadt Babelsberg: Der Wettbewerb um Büroflächen in der Potsdamer Medienstadt läuft noch bis Ende Januar. Interessierte konnten Räume besichtigen.
Media Tech Hub Medienstadt Babelsberg: Der Wettbewerb um Büroflächen in der Potsdamer Medienstadt läuft noch bis Ende Januar. Interessierte konnten Räume besichtigen.

© Andreas Klaer PNN

MARTINA TRAUTH, Parteilos/DIE LINKE

Wie wollen Sie die Attraktivität Potsdams als Wirtschafts- und Arbeitsstandort verbessern?

Fachkräftesicherung durch kontinuierliche Zusammenarbeit und Stärkung von Kooperationen. Für das Handwerk, den Handel, Wissenschaft und Medien. Sicherung von Gewerbeflächen, schnelles Internet, bessere Verkehrswege, weniger Papierkrieg.

Wie wollen Sie die Anbindung der Wirtschaftsstandorte nach Berlin verbessern?

Stärkung der Innovationskraft durch regelmäßige Runde Tische für die Unternehmensverbände, IHKs sowie Wirtschaftsverwaltungen und wissenschaftlichen Fakultäten von Potsdam und Berlin. Wiederaufbau der Stammbahn; Eröffnung des BER.

Wie wollen Sie die Zusammenarbeit mit den Unternehmen der Stadt verbessern?

Dank meiner langjährigen Erfahrung weiß ich, wie kundenorientiert gut gemachte Verwaltungsarbeit sein kann. Dafür gilt es, die Digitalisierung und Modernisierung der Verwaltung voranzutreiben, sodass die Stadt ein zuverlässiger Dienstleister für Firmen wird.

Mike Schubert, SPD.
Mike Schubert, SPD.

© Andreas Klaer

GÖTZ FRIEDERICH, CDU

Wie wollen Sie die Attraktivität Potsdams als Wirtschafts- und Arbeitsstandort verbessern?

Ein Mentalitätswechsel im Sinne einer Ermöglichungsmentalität muss her: Willkommen Wirtschaft! Unternehmen geben Arbeitsplätze, nur so floriert die Stadt. Dazu mehr Transformation von Wissenschaft in Wirtschaft. Und: Wirtschaft in allen Stadtteilen.

Wie wollen Sie die Anbindung der Wirtschaftsstandorte nach Berlin verbessern?

Ich werde Gespräche mit den Umlandgemeinden, inklusive Berlin führen, wie wir eine stadtübergreifende Wirtschaftsförderung, Kooperation und Vermarktung intensivieren können. Auch wir befinden uns im Wettbewerb der Regionen!

Wie wollen Sie die Zusammenarbeit mit den Unternehmen der Stadt verbessern?

Ich bin Vorsitzender des Wirtschaftsrates der Stadt, den wir genau aus diesem Grunde gegründet haben. Kommunikation, Information, Kooperation: Es gilt, nach wie vor ein Bewusstsein für wirtschaftliche Belange auf Seiten der Stadtverwaltung zu schaffen.

Martina Trauth, parteilose Kandidatin für Die Linke in Potsdam.
Martina Trauth, parteilose Kandidatin für Die Linke in Potsdam.

© Andreas Klaer

JANNY ARMBRUSTER, BÜNDNIS 90/GRÜNE

Wie wollen Sie die Attraktivität Potsdams als Wirtschafts- und Arbeitsstandort verbessern?

Ich setze auf ein produktives Miteinander von Wissenschaft und Wirtschaft, auf neue Chancen für junge Startups, auf Arbeitsplätze in den Stadtteilen und auf eine Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung, die einer klaren Strategie folgt.

Wie wollen Sie die Anbindung der Wirtschaftsstandorte nach Berlin verbessern?

Durch energischen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, der Mobilität sichert, auch durch einen massiven Druck auf die Bahn und die Landesregierung. Und durch entschlossene Digitalisierung, die Vernetzung ermöglicht, ohne zu fahren.

Wie wollen Sie die Zusammenarbeit mit den Unternehmen der Stadt verbessern?

Wirtschaftsförderung wird Chefsache; der Wirtschaftsbeirat reicht dafür nicht aus. Strategien der Stadtentwicklung muss Gewerbe, Ausgründung und Wirtschaftsansiedlung umfassen, sodass Potsdams eigene Wirtschaftskraft gestärkt wird.

Götz Friederich, CDU.
Götz Friederich, CDU.

© Andreas Klaer

LUTZ BOEDE, DIE ANDERE

Wie wollen Sie die Attraktivität Potsdams als Wirtschafts- und Arbeitsstandort verbessern?

Neue Ansiedlungen ziehen oft Verkehr nach sich. Flächen sind in Potsdam knapp. Die Stadt ist nicht für jede Gewerbeansiedlung der ideale Standort. Es kommt eben darauf an, ob ein Vorhaben stadtverträglich ist und passt.

Wie wollen Sie die Anbindung der Wirtschaftsstandorte nach Berlin verbessern?

Für eine wesentliche Erhöhung der Kapazität im Personen- und Güterverkehr der Bahn werden zusätzliche Gleise benötigt. Es ist ein richtig dickes Brett für den OB, diesen Ausbau in den nächsten Bundesverkehrswegeplan zu bekommen.

Wie wollen Sie die Zusammenarbeit mit den Unternehmen der Stadt verbessern?

Ich stehe für eine offene Kommunikation, in der die Wünsche und Erwartungen beider Seiten klar besprochen werden. Die in Potsdam leider übliche Bevorzugung bestimmter Unternehmen würde es mit mir nicht mehr geben.

Janny Armbruster,Kandidatin von Bündnis 90/Die Grünen in Potsdam.
Janny Armbruster,Kandidatin von Bündnis 90/Die Grünen in Potsdam.

© Andreas Klaer

DENNIS HOHLOCH, AFD

Wie wollen Sie die Attraktivität Potsdams als Wirtschafts- und Arbeitsstandort verbessern?

Potsdam braucht mehr Gewerbe- und Büroflächen, ein effizientes Flächenmanagement und eine funktionierende Wirtschaftsförderung, die Firmen auch nach der Ansiedlung weiter unterstützt. Außerdem ist ein Handwerkerparkausweis dringend nötig.

Wie wollen Sie die Anbindung der Wirtschaftsstandorte nach Berlin verbessern?

Der Wissenschaftsstandort Golm und die Medienstadt benötigen eine bessere Bahnanbindung an die Hauptstadt. Auf der administrativen Ebene muss eine verstetigte Zusammenarbeit mit Berliner Wirtschaftsstandorten und Verwaltungen betrieben werden.

Wie wollen Sie die Zusammenarbeit mit den Unternehmen der Stadt verbessern?

Der bestehende Wirtschaftsrat bietet eine gute Grundlage zur Zusammenarbeit von Verwaltung und Wirtschaft. Aber Potsdam bietet mittlerweile eine stark diversifizierte Wirtschaftsstruktur, die nach weiteren Vernetzungsstrukturen verlangt.

Korrektur (29.08., 11.20 Uhr): Durch einen technikbedingten Übertragungsfehler waren die Antworten von Dennis Hohloch in einer früheren Version falsch angeordnet und zum Teil deckungsgleich. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen. 

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