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PNN-Serie: So schmeckt der Sommer: Gurkensuppe: Heute bleibt die Küche kalt

Im Restaurant Hiemke in Babelsberg kocht Daniel Zander, was Land, Saison und auch der eigene Garten hergeben. Das Joghurt-Gurkensüppchen ist überraschend aromatisch und macht tatsächlich satt.

Potsdam - Die Gurke, Cucumis sativus, ist definitiv ein Brandenburger Gemüse. Bei Hiemke ist sie deshalb mehr als schnöde Salatzutat und taucht in verschiedenen Varianten auf: Schmorgurken sind der Hit auf der sommerlichen Karte, die kalte Joghurt-Gurkensuppe geht wunderbar an heißen Tagen. „Das ist sozusagen unsere Gazpacho-Variante“, sagt Daniel Zander. Zur Zubereitung braucht man nicht einmal den Herd anzuwerfen. Die Küche bleibt kalt. Nur die Walnüsse zum Bestreuen, die dem ansonsten recht schlichten Gericht einen besonderen Pfiff geben, müssen kurz durch eine heiße Pfanne gejagt werden. Die Nüsse wachsen im Familiengarten hinter dem Haus, ein Musterbeispiel an Regionalität. Nussbäume gab es früher im Viertel in fast jedem Hinterhof oder Garten. Die Babelsberger Weber brauchten damals die grünen Schalen zum Färben ihrer Textilien.

Was man braucht

Salatgurke oder Gemüsegurke. Bei letzterer muss man die Kerne entfernen. Für zwei bis drei Portionen rechnet man eine Gurke, dazu eine kleine Zwiebel, ein oder zwei Knoblauchzehen. Wer im Sommer frischen nimmt, braucht etwas mehr: Der frische ist weniger scharf, aber dafür aromatischer. 250 bis 300 Milliliter Naturjoghurt, gern fettarm, je zwei bis drei Esslöffel Milch, Sahne und gutes, fruchtig-grünes Olivenöl, Salz, Zucker, frisch gemahlener Pfeffer, ein bis zwei Esslöffel Weißweinessig, ein kleines Sträußchen frischer Dill, gehackt, pro Person zwei bis drei Esslöffel Walnüsse.

Zubereitung

Die Gurke schälen und prüfen, ob das Blüten-Ende bitter schmeckt und dieses gegebenenfalls großzügig wegschneiden. Dann die Gurke in kleine Würfel schneiden oder grob raspeln. Zwiebel und Knoblauch sehr fein schneiden. Das geht schneller und einfacher als mit einer Knoblauchpresse, sagt Zander. Das Gemüse mit sämtlichen weiteren Zutaten verrühren, abschmecken und nach Belieben mit Gewürzen, Joghurt und Milch ergänzen, bis Geschmack und Konsistenz gefallen. Wer mag, püriert das Süppchen. Mindestens zwei Stunden kalt stellen, damit alles gut durchziehen kann.

Wie es serviert wird

Das Gurkensüppchen ist eine prima Vorspeise oder ein mittägliches Hauptgericht, das garantiert nicht schwer im Magen liegt. Daniel Zander dekoriert mit gehacktem Dill. Überraschung: Die Walnüsse vertragen sich prima mit der frischen Suppe. Sie werden grob zerbröselt und in einer heißen Pfanne ohne Fett angeröstet, bis die ganze Küche duftet. Dazu schmeckt frisches Brot.

In der PNN-Sommerserie verraten Potsdamer Köche ihr Rezept für den Sommer. Am kommenden Freitag wird im Schloss Golm gebeizter Lachs zubereitet

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